Saturday, September 30, 2006

Dokument: Grauer Wolf im PDS-Pelz

Grauer Wolf im Schafspelz
PDS-Bundestagsabgeordneter Hakki Keskin Seite an Seite mit dem türkischen Faschistenführer Muhsin Yazicioglu (Graue Wölfe) - und wie die Parteiobrigkeit das sieht
Von Günter Ackermann
1. PDS-Bundestagsabgeordneter mit türkischem Massenmörder und Faschisten Seite an Seite bei einer Demonstration
Eine türkische Zeitung Hürriyet berichtet:
„Der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei.PDS Hakki Keskin und der Bundesvorsitzende der Büyük Birlik Partisi Muhsin Yazicioglu und außerdem viele Persönlichkeiten und Vertreter aus verschiedene türkischen Vereinen und Vertreter von türkischen Zivigesellschaften haben teilgenommen und haben zusammen demonstriert.“[1]
Wer ist das, dieser Muhsin Yazicioglu? Der ist Vorsitzender der BBP. Die hatte sich zu Beginn der neunziger Jahre von der MHP abgespalten (Partei der Nationalistischen Bewegung) bekannt als die Grauen Wölfe. Ziel der BBP ist ein fundamentalistisch-nationalistischer Staat.
Muhsin Yazicioglu hatte in den siebziger Jahren gemeinsam mit Abdullah Çatli an der Spitze der Grauen Wölfe gestanden. Çatli wurde später der führende Pate der türkischen Unterwelt.
Muhsin Yazicioglu ist verantwortlich am Mord von türkischen und kurdischen linken Studenteninnen und Studenten; er stand 1978 in Karamanmaras an der Spitze der rechtsradikalen Grauen Wölfe, als in der Stadt bei einem Massaker 111 Personen ermordet wurden.
Und mit dem demonstriert Seite an Seite ein „Linker“ aus der Linkspartei.PDS?
Dafür gibt es eine Erklärung: Ebenso wenig, wie Hakki Keskin ein Linker ist. Ist die Linkspartei.PDS eine linke Partei.
Konkret: Hakki Keskin ist seit 1982 Professor der Politik und im Fachbereich Sozialpädagogik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Er war erst Mitglied der SPD. Mit linker Politik oder gar mit dem Ziel Sozialismus, hat er nichts zur tun. Es geht ihm um Kariere.
In der SPD Hamburg bekam er keinen Posten – konsequent, wie er nun mal ist – trat er aus und in die PDS ein. Hier versprach er sich leichter zum Ziel zu kommen.
In Hamburg kannten ihn viele als Nationalisten und als verlängerten Arm des türkischen Staates, seine Chancen in Hamburg aufgestellt zu werden, waren gering. Aber es gelang ihm die Zuneigung des PDS-Vorsitzenden Lothar Bisky zu gewinnen. Der setzte dann gegen den Widerstand der Parteilinken, aber auch linker türkischer, kurdischer und armenischer Gruppen, die Bundestagskandidatur Hakki Keskins durch. Beim Berliner Wahlparteitag kippten die Delegierten um und stellten Hakki Keskin auf.
Gegen den honorigen Hamburger Professor sprach z.B., dass er die Existenz mehrer Ethnien in der Türkei leugnet (allein ca. 20–30 % sind Kurden) und er leugnet den Völkermord an den Armeniern. Bei den Todesmärschen der Armenier und den Übergriffen des türkischen Militärs gegen die Amenier kamen nach Schätzungen 600.000 bis zu 1,5 Millionen Armenier um. Darüber zu berichten ist noch heute in der Türkei verboten. Nach Meinung des angeblichen Wissenschaftlers und Doktors der politischen Wissenschaften, Professors und PDS-Manns im Bundestag, gab es diesen Genozid überhaupt nicht.
Sein Spezi Muhsin Yazicioglu von den Grauen Wölfen dagegen beging noch in allerjüngster Vergangenheit Morde im Namen des Türkentums.
„ Auch 1977 wurde die MHP Regierungspartner der zweiten Nationalistischen Front. Mit dieser Regierung begann das Grauen und der neofaschistische Terror nahm zu. Bis zum Militärputsch vom 12. September 1980 fielen über 5.000 Menschen dem neofaschistischen Terror zum Opfer. Türkeş befahl persönlich die Ermordung von Persönlichkeiten wie Kemal Türkler, dem Vorsitzenden der Gewerkschaftskonföderation DISK. In mehreren Regionen, vor allem dort, wo die alewitische Bevölkerung konzentriert lebte, wurden Massenmorde begangen. Alleine in Maraş wurden an einem Tag im Januar 1979 111 Menschen bestialisch ermordet. Genau wie im Mai 1980 in Çorum, wo 58 Menschen an einem Tag ermordet wurden. Dieser Terror der Grauen Wölfe war ein Teil des Szenario, der zum Militärputsch vom 12. September 1980 führte. Obwohl bis zum Militärputsch fast die Hälfte der Türkei unter Kriegsrecht stand, fanden überall Mordanschläge statt. Mit der Machtübernahme durch die Generäle endeten diese Morde der Grauen Wölfe wie von Geisterhand und ein neues dunkles Kapitel der türkischen Geschichte begann.“[2]
Und mit diesem Mitbeteiligten und Verantwortlichen an Massenmorden demonstriert Seite an Seite der PDS-Bundestagsabgeordnete Hakki Keskin – eine Schande.
2. Die Parteiobrigkeit der PDS findet das alles ganz normal.
Dass sich hier ein Wutpotential vor allem bei Mitgliedern linker türkischer Gruppen aufbaut, versteht sich. Auch innerhalb der PDS, bei den noch verbliebenen Linken, herrscht helle Empörung. Einer von ihnen, linkes PDS-Mitglied und Türke, wandte sich vorige Woche an den Parteivorstand.
Er bekam sogar eine Antwort.
„Lieber Sahn Aydin,
hiermit verweise ich zu dem Sachverhalt auf die Stellungnahme von Hakki Keskin vom 30. Juni 2006.
Damit ist die Sache für uns erledigt (und mittlerweile auch ziemlich veraltet) und ich bitte dich sehr darum, von weiteren Unterstellungen abzusehen.
Freundliche Grüße,
Claudia Gohde[3] (im Auftrag von Bodo Ramelow)“
Dass die Dame Gohde den Briefeschreiber nicht mit „Genosse“ anredet, sei ihr verziehen und signalisiert bereits, dass sie ihn niedermachen und mit keinem Wort auf Inhalte und Tatsachen eingehen will. So ist sie eben, die weiland für den Aufbau West Zuständige. Sie verweist auf einen Text des Herrn Hakki Keskin, den sie auch gleich mitschickt. Für sie ist damit die Sache erledigt – basta! Wer sich damit nicht zufrieden gibt, der macht eben „weitere Unterstellung“.
Der Herr Professor Keskin hat also, glaubt man Frau Gohde, alles aufgeklärt und geklärt. Sehen wir es uns mal an:
2.1 Professor Keskin klärt auf:
„…wie einige von Euch vielleicht bemerkt haben, kam es schon seit meiner Kandidatur für DIE LINKE. zu wiederholten, verleumderischen Angriffen auf meine Person.“
Na also, da ist ja alles klar – nur reine Verleumdungen böswilliger linker Sektierer.
„Zuletzt wurde versucht, die Veranstalter und Teilnehmer des deutschlandweiten „Türkischen Tages“ in Berlin als radikale Nationalisten oder gar Faschisten hinzustellen. Ich will Euch nachfolgend einige Informationen liefern, damit Ihr diese und mögliche künftige Aktivitäten dieser Art besser inhaltlich einordnen könnt.“[4]
Aber Moment mal: Ist das Foto mit Kommentar in Hürriyet vom 28.05.2006 somit auch eine Fälschung und das Foto eine Montage? Nein, das dementiert er nicht. Oder ist Muhsin Yazicioglu der reine Ausdruck der Menschlichkeit, Toleranz und Völkerfreundschaft? Das wagt er nicht zu behaupten, die Beweislast, dass es anders ist, sind drückend.
Er macht es, wie es auch viele bürgerliche Politiker machen: wenn man sie nach Äpfeln fragt, reden sie von Birnen, oder Pflaumen.
„Die diesjährige Schirmherrschaft über die Kulturveranstaltung „Türkischer Tag“ besaß die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Maria Böhmer (CDU). Zu den Unterstützern des Kulturfestes gehörten in diesem Jahr unter anderem Vereine wie die Türkische Gemeinde zu Berlin, die Türkische Gemeinde in Deutschland, die Irakischen Turkmenen in Deutschland, die Aserbaidschanische Föderation in Deutschland, die Interessenvertretung Türkischer Eltern sowie weitere Migrantenorganisationen. Als bisherige Ehrengäste konnten in den letzten Jahren folgende Politikerinnen und Politiker begrüßt werden: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Berlins Innensenator Dr. Erhardt Körting (SPD), die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, MdB Markos Löhning (FDP), die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Cornelia Reinauer (Linkspartei. PDS) und der Parlamentarische Staatssekretär und MdB Dr. Friedbert Pflüger (CDU).“[5]
Der „Türkische Tag“ ist eine einmal im Jahr stattfindende Veranstaltung der Türkischen Gemeinde. Professor Keskin war der Gründer dieser Gruppe und deren Chef. An dieser Veranstaltung nahm auch der Faschist und Mordbube Muhsin Yazicioglu teil. Und der Veranstalter, der PDS-Bundestagsabgeordnete Hakki Keskin, rechtfertigt diesen Faschisten mit der Anwesenheit von Urdemokraten aus der zweiten und dritten Garnitur von Politikern der bürgerlichen Parteien. Schon beachtlich, für wie doof dieser Herr seine Kritiker hält.
Der wagt es dann zu schreiben:
„Seit meiner Jugendzeit bin ich ein entschiedener Gegner des Terrorismus und der Gewaltanwendung.“[6]
Das gilt aber wohl nicht, wenn es sich um Terroristen und Mordbuben aus der Faschistenszene der Grauen Wölfe handelt.
Der saubere Herr Professor und PDS-MdB, wittert eine Verschwörung von linken Terroristen hinter der Kritik an ihm:
„Dass es den Initiatoren dieser Verleumdungsaktionen ausschließlich um die Durchsetzung ihrer eigenen, dogmatisierten Ziele geht, wird daran ersichtlich, dass häufig erst ausländische Konfliktthemen hierfür instrumentalisiert werden müssen. Konkret handelt es sich dabei um die Armenierfrage, die Auseinandersetzungen des türkischen Militärs mit der separatistischen Terrororganisation PKK sowie um das Zypernproblem.“
Hier hat er sich allerdings verraten. Was er unter der „ Armenierfrage“ versteht, kann ich nur raten. Er meint sicher den Völkermord an den Armeniern in der Türkei (siehe oben). Aus dem Kontext geht hervor, dass er ihn leugnet und daraus die „Armenierfrage“ macht Das waren ja nur bis zu 1.5 Mio. Opfer türkischer Rassisten. Eine unwichtige und nebensächliche Sache.
Ebenso ist es mit den Massakern des türkischen Militärs an den Kurden. Bei Keskin zerstört das Militär keineswegs ganze Dörfer, da gibt es nur „Auseinandersetzungen des türkischen Militärs mit der separatistischen Terrororganisation PKK“. Also alles recht harmlos.
Weiter schreibt Professor Keskin:
„Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, dass diejenigen, die sich permanent verleumderisch gegen mich zu Wort melden, Probleme mit meiner diesbezüglichen Position der kategorischen Gewaltablehnung haben.“[7]
Wie schon erwähnt: Folgt man dem Professor, dann verüben Rechte und Faschisten keine Gewalttaten. Wenn da mal eben ein Alevit oder ein Schriftsteller ermordet wird, so ist das bei ihm „kategorische Gewaltablehnung“.
Wer aber den sauberen Professor kritisiert, schmiedet ein Komplott gegen ihn. Wer Friedfertigkeit an seiner geheiligten Person und an seinen Kumpanen in Zweifel zieht, wird kurzerhand in die Ecke der Sektierer und der Terroristen gerückt.
3. Schluss
Die PDS spielt sich gern als linke Partei auf und bindet Protestpotential an sich. Dass das immer weniger funktioniert, haben die Wahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gezeigt, wo der PDS die Wähler scharenweise davon liefen.
Solche zweifelhaften Typen, wie Hakki Keskin, der selbst für die SPD offenbar noch zu rechts ist, zeigen nicht nur wessen Geistes Kind dieser saubere Professor ist, sondern sie zeigen vor allem, welche Typen in der PDS Karriere machen.
Aber selbst wenn offenbar wird, was dieser Herr für Dreck am Stecken hat, stellt sich die Parteiführung vor ihn. Die Frau fürs Grobe im Parteivorstand der PDS meierte den Genossen Sahin regelrecht ab. Claudia Gohde ist auch noch stellv. Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Da sträuben sich die Haare, neben dem Namen dieser großen Revolutionärin einen Namen der fleischgewordenen Ignoranz und Arroganz nennen. Nach dem Motto: Friss Hund oder stirb, verweist sie den linken Genossen auf den zweifelhaften Text des Nationalisten Hakki Keskin.
Dass der ganze Keskin-Text eine einzige Unverschämtheit ist, stört den PDS-Parteivorstand offensichtlich nicht. Er erklärt die Angelegenheit als zu alt und erledigt. Ich kann das nur so verstehen, dass er das Verhalten von Hakki Keskin billigt. Das passt insgesamt zum rumgeeiere der PDS-Größen, wenn es um erzreaktionäre Äußerungen einiger ihrer Mandatsträger geht. Das reaktionäre Verhalten von Brie und seiner Clique im Europaparlament war bereits Gegenstand der Erörterung auf Kommunisten-Online.
Dass die PDS-Stiftung den Namen der ermordeten Rosa Luxemburg trägt, ist ein Hohn. Der Name des – wie er sich selbst nannte – Bluthunds Gustav Noske wäre für eine PDS-Stiftung der Realität entsprechend.
Die Häufung solcher Fälle in der PDS sind aber möglicherweise Hinweise darauf, dass die Parteigrößen selbst, sich in Schafspelze hüllen und nur noch mühsam das ihrer Natur gemäße Knurren unterdrücken. Ihr gelegentliches blöken klingt jedenfalls nur noch gekünstelt und verstellt.
Vielleicht taucht Bisky demnächst als Botschafter des guten Willens bei den Kongressen der Grauen Wölfe in Ankara auf. Vielleicht veranstalten sie zu seinen Ehren dann mal eine Hatz auf einen Kommunisten.
Günter Ackermann
[1] Türkische Tageszeitung Hürriyet von 28.05.2006
[2] Kozmopolit. Deutsch-Türkisches Online-Magazin für Politik, Kunst und Kultur, Nr. 9 vom Juni 2003: „Türkische Rechtsradikale“ siehe
[3] Claudia Gohde stammt aus dem Westen und gehörte einst dem Kommunistischen Bund an. Heute ist ihre kommunistische Vergangenheit vergangen, sie gehört zum rechten Flügel und zuständig für Grobe.
[4] Hakki Keskin: Informationen zu Verleumdungsaktivitäten siehe
[5] ebenda
[6] ebeda
[7] ebenda

kommunisten-online

Friday, September 29, 2006

"Detaillierte Informationen über eine Terrorzelle"

Der Anwalt des mutmaßlichen Kofferbomben-Attentäters Jihad Hamad, Fawaz Zakaria, sieht seinen Mandanten allenfalls als letztes Glied in einer Kette des Terrors. Er habe "detaillierte Informationen über eine Terrorzelle, die größer ist, viel größer" als bisher angenommen, sagte Zakaria dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Der Anwalt lehnte es der Zeitung zufolge ab, diese Angaben preiszugeben. Der 20 Jahre alte Libanese wurde im August von den libanesischen Behörden in seiner Heimat festgenommen. Er hatte zuletzt in Köln gewohnt, sich aber im Zuge der Fahndung nach den Attentätern vom 31. Juli abgesetzt.
(ddp)

Thursday, September 28, 2006

EU-reif

Freundschaftliche Gefühle empfanden schon vor der jüngsten Nahostkrise ... nur wenige Türken für Israel; ihre Sympathien gehören überwiegend den Palästinensern. Jetzt aber gehen sie nicht nur fast täglich zu Tausenden gegen Israels Krieg im Libanon auf die Straße. In den Protesten werden auch antisemitische Töne angeschlagen: "Jetzt verstehen wir Hitler besser", hieß es bei einer Anti-Israel-Demo. So etwas klingt alarmierend in einem Land, das keine antisemitische Tradition hat, sondern, im Gegenteil, verfolgten Juden immer wieder Zuflucht bot ... Verunsicherung und Angst lösten in der jüdischen Gemeinde ... die Anschläge islamischer Terroristen auf zwei Istanbuler Synagogen 2003 aus, bei denen 23 Menschen getötet und über 300 verletzt wurden. Als ein weiteres Alarmsignal galt vielen türkischen Juden, daß sich in den vergangenen Jahren Hitlers Mein Kampf in der Türkei zu einem Bestseller entwickelte ... In Istanbul hätten sich Ladeninhaber geweigert, jüdische Kunden zu bedienen, berichtete die Zeitung "Turkish Daily News", in der Touristenhochburg Antalya seien israelische Urlauber gemobbt worden. Verschwörungstheorien machen die Runde: Teile der türkischen Presse spekulieren, der Verleger Rupert Murdoch, Sohn einer jüdischen Mutter, verfolge mit dem Kauf des türkischen Fernsehsenders TGRT den Plan, "den Zionismus in Anatolien zu verbreiten".
konkret,10,2006

Der Schäuble / Ströbele - Pakt : Islamischer Faschismus ist Teil Deutschlands und Europas.Na dann, Prost Mahlzeit !

Lob für Schäuble
In ungewöhnlicher Gemeinsamkeit unterstützen alle im Bundestag vertretenen Parteien grundsätzlich den von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf den Weg gebrachten Dialog mit den Muslimen. Kritik gab es am Donnerstag bei einer Debatte im Parlament allerdings an der Zusammensetzung der Gesprächsteilnehmer und dem Arbeitsprogramm der am Mittwoch gestarteten Deutschen Islamkonferenz.
Schäuble würdigte in einer Regierungserklärung die Bedeutung der rund 3,5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime für die Entwicklung der Bundesrepublik. Diese seien in Deutschland willkommen. Sie sollten das Land mit voranbringen. "Der Islam ist Teil Deutschlands und Teil Europas, er ist Teil unserer Gegenwart und er ist Teil unserer Zukunft", sagte der Minister. Es müssten aber auch Probleme gelöst werden. Dazu gehörten etwa die Rolle der Frauen und Mädchen ebenso wie die hohe Arbeitslosigkeit "bei Muslimen der zweiten und dritten Generation".
Daneben führe der islamistische Terror zu Ängsten in der Bevölkerung, während sich viele Muslime "zu Unrecht unter einen Generalverdacht gestellt" fühlten. Alle diese Sorge müssten ernst genommen werden. Der Minister warb für einen Prozess, der kulturelle und religiöse Unterschiede anerkenne, aber die Akzeptanz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung voraussetze. "Das Grundgesetz ist nicht verhandelbar", betonte der Minister.
Der FDP-Abgeordnete Hartfrid Wolff nannte die Islamkonferenz eine überfällige Veranstaltung. Er kritisierte aber die "Geheimniskrämerei" Schäubles um die Zusammensetzung der Teilnehmer. Ebenso wie CSU-Chef Edmund Stoiber in der "Bild"-Zeitung verlangte Wolff, dass in deutschen Moscheen deutsch gesprochen wird.
Der Linkspartei-Parlamentarier Hakki Keskin begrüßte die Islamkonferenz als Initiative für einen interkulturellen Dialog. Leider sei das Treffen aber nur aus sicherheitspolitischen Gründen zustande gekommen. Ein wirklicher Dialog müsse "auf gleicher Augenhöhe und in wechselseitigem Respekt" geführt werden.
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast lobte Schäuble: Sie begrüße "ausdrücklich, was ihm beim Aufbau der Islamkonferenz gelungen" sei. "Das hätten wir uns schon bei ihrem Vorgänger gewünscht", fügte Künast mit Blick auf Ex-Ressortchef Otto Schily (SPD) hinzu. Schäuble müsse nun mit den Muslimen auch über die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts reden.
Die CDU-Abgeordnete Kristina Köhler sagte, die Konferenz könne eine "Zäsur" für die Integration bedeuten. Sie dürfe aber "Inszenierungen von Betroffenheit" auf muslimischer Seite nicht zulassen. Köhler hob zudem hervor: "Dieser Staat ist nicht wertfrei". Die Integration bestimmter muslimischer Gruppen sei daher nur möglich, wenn diese sich von der Scharia verabschiedeten.
Der SPD-Abgeordnete Michael Bürsch lobte die Islamkonferenz als "wichtiges Signal". Er kritisierte aber, dass auf Seiten des Staates nur "die üblichen Verdächtigen der Administration" vertreten seien. "Ein sinnvoller Dialog kann nicht zwischen Staat und Islam geführt werden, er muss maßgeblich zwischen Bürgerinnen und Bürgern geführt werden", sagte Bürsch.
(ddp)

Wednesday, September 27, 2006

Hallo Schlingensief, alte Betschwester

Nix mehr Provokation in Theater, weil wir nicht wissen wie's unter der Burka aussieht.Nix mehr ficki ficki in Theater,weil die Burka bleibt an.Nix mehr ewiger Jude, weil the Muslim is the ewige nigger of the world (J. Osama Lennon ).Nix mehr Mozart,weil Mozart macht lustig über Gläubige.Ach komm,Schlingensief, alte Matschbirne.Provokation ist doch so einfach.Du kannst das noch! Einfach nur gucken Theater-AG Gesamtschule Gelsenkirchen-Ückendorf:
Lieber tot, als Muselman !
(siehe Ankündigungsplakat oben links)
Foto:www.cafepress.com/rightwingstuff

Ein Gruß an Möllemann

FDP-Wahlplakat

Die FDP und Israel

von pascal beucker
Es gibt manch guten Grund, den Einsatz der deutschen Marine im Nahen Osten abzulehnen. So werden diejenigen, die sich aufgrund ihrer antimilitaristischen Grundüberzeugung prinzipiell gegen deutsche Militäreinsätze wenden, auch diesem nicht zustimmen können.
Von derartig undeutschen Gedankengängen angekränkelt zu sein, konnte dem Personal der FDP indes noch nie vorgeworfen werden. Egal, ob es um den Angriffskrieg gegen Jugoslawien ging oder darum, Deutschlands »Sicherheit« am Hindukusch zu verteidigen, egal, ob ohne oder mit Mandat der Uno: Seitdem es wieder auf der Tagesordnung steht, deutsche Soldaten in fremde Länder marschieren zu lassen, standen die Liberalen zuverlässig Gewehr bei Fuß. Ausgerechnet jetzt stehen sie nicht mehr: In der vergangenen Woche stimmten nur acht von 61 ihrer Abgeordneten im Bundestag für die Beteiligung an der Unifil-Mission, zwei enthielten sich der Stimme. Der Rest votierte so, wie es der Partei- und Fraktionsvorsitzende Guido Westerwelle empfohlen hatte: dagegen. Nur in der Linkspartei war die Ablehnungsfront noch um eine Stimme größer. Kurios.
Mit seiner Verweigerungshaltung verlasse Westerwelle den »außenpolitischen Konsens, der in Fragen gefährlicher Auslandseinsätze zwischen allen Parteien außer der Linkspartei gilt«, tadelte die Financial Times Deutschland die »Fundamentalopposition« der Liberalen.
Wenn es denn nur so wäre. Doch um den Ausbruch aus dem großen »außenpolitischen Konsens« geht es der Partei nicht, wie Generalsekretär Dirk Niebel in der Welt betonte: »Die FDP trug und trägt jedes aus unserer Freiheitstradition, aus nationalem und Bündnisinteresse, aus humanitärem Gebot erforderliche militärische Engagement Deutschlands in der Welt mit.« Das gelte für das Kosovo, für das Horn von Afrika wie für Afghanistan. Aber nicht für Israel, das von der Hizbollah bedroht wird? Schließlich soll es doch der Auftrag der rund 2 400 deutschen Marinesoldaten sein, entlang der libanesischen Küste den Schmuggel von Waffen für die Jihadisten zu verhindern.
»Die unparteiische Aufgabe der UN-Mission und die parteiische Rolle Deutschlands als Garant des Existenzrechts Israels passen nicht zusammen«, meint Niebel, und Westerwelle argumentiert ähnlich. Doch was bedeutet das im Umkehrschluss: Sollen sich also nur diejenigen Staaten an der UN-Friedenstruppe beteiligen, die nicht »parteiisch« für das Existenzrecht Israels sind? Die »historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel« schließe ein, »dass wir uns niemals in eine Situation begeben oder begeben lassen, in der es zu einer Auseinandersetzung zwischen Bundeswehrsoldaten und israelischen Soldaten kommen könnte«, unterstützte Otto Graf Lambsdorff im Deutschlandradio die Führung der FDP. Aber wie verträgt sich diese scheinbar lautere Begründung mit der ausdrücklichen Bitte des israelischen Ministerpräsident Ehud Olmert nach einer deutschen Beteiligung?
Auch wenn sie tunlichst antiisraelische Parolen vermeidet, um sowohl keine unschönen Erinnerungen an Jürgen W. Möllemann zu wecken als auch um sich von der Linkspartei abzugrenzen: Es bleibt ein mehr als schaler Beigeschmack. Denn genau andersrum würde die Argumentation schlüssig. So kritisiert der stellvertretende Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, zu Recht die FDP: »Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte ergibt sich die Verpflichtung Deutschlands, das Existenzrecht Israels zu sichern und einen Beitrag zum Schutz des einzig demokratischen Staates in der Region zu leisten.«
jungle-world.com

Die Schutzheiligen der islamischen Nazis: Grüne fordern rechtliche Gleichstellung des Islam

Die Grünen drängen weiter auf die rechtliche Gleichstellung des Islam in Deutschland. Diese Gleichstellung sei ein wesentliches Element der notwendigen "Einbürgerung des Islam", betonte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast am Mittwoch zum Auftakt der Islam-Konferenz in Berlin.
Der Parlamentarische Fraktions-Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, forderte eine "Roadmap" zur Gleichstellung des Islam. "Dreh- und Angelpunkt" sei dabei das Entstehen mindestens einer repräsentativen Vertretung der in Deutschland lebenden Moslems, sagte Beck. Nach den Worten des Grünen-Politikers, der für die Schaffung einer islamischen öffentlich-rechtlichen Körperschaft plädiert, sind nur rund 15 Prozent der Muslime in Deutschland in den fünf verschiedenen islamischen Dachverbänden organisiert.
(ddp)

Kusch, Kultur!

Von Henryk M. Broder
Die Absetzung der "Idomeneo"-Oper in Berlin ist das Symptom einer schockierenden Präventiv-Kapitulation: Inzwischen braucht es nicht einmal mehr die konkrete Androhung von islamistischer Gewalt, es reicht eine vage "Gefährdungsanalyse", um den Kulturbetrieb einzuschüchtern.
Nachdem die Katholische Kirche 359 Jahre gebraucht hat, um das Urteil gegen Galileo Galilei aufzuheben, brauchte der amtierende Papst nur zwei Tage, um sich von einem Zitat zu distanzieren, das 500 Jahre alt und dennoch aktuell ist. Der gerade zurückgetretene holländische Justizminister Piet Hein Donner hält die Einführung der Scharia in Holland für möglich, wenn sich eines Tages zwei Drittel der Holländer dafür aussprechen; die Londoner Polizei kündigt an, sie werde zunächst ein Gremium muslimischer Community Leader informieren und konsultieren, bevor sie zu Anti-Terror-Einsätzen ausrückt, von denen Muslime betroffen sind.
Und nun hat die Deutsche Oper in Berlin die Mozart-Oper "Idomeneo" vom Spielplan genommen, nachdem das Landeskriminalamt (LKA) in einer "Gefährdungsanalyse" befunden hat, dass "Störungen der Aufführungen nicht ausgeschlossen werden können". In der Inszenierung der über 200 Jahre alten Mozart-Oper von Hans Neuenfels tritt Idomeneo, der König von Kreta, mit einem blutigen Sack auf die Bühne, aus dem er die abgeschlagenen Köpfe von Poseidon, Jesus, Buddha und Mohammed hervorzieht, um sie triumphierend in die Höhe zu halten.
Und schon bin ich als säkularer, ungläubiger Jude beleidigt. Ich fühle mich verletzt, diskriminiert und ausgegrenzt. Wieso ist der Kopf von Moses nicht dabei? Was soll diese Missachtung einer Weltreligion?
Forum
Soll ich jetzt Amok laufen, die Deutsche Oper anzünden oder reicht es, wenn ich ins Foyer kotze, um meinen Unmut zu bekunden? Womit wir mitten im Thema wären. Wir wissen nicht, wer diese "Gefährdungsanalyse" angeordnet, bestellt oder initiiert hat, ob das LKA von sich aus aktiv wurde oder nach einem diskreten Hinweis die Recherchen aufnahm. Als sicher kann man nur annehmen, dass es keine "Gefährdungsanalyse" des LKA geben würde, wenn Idomeneo nur Poseidon, Buddha und Jesus gemeuchelt und Mohammed verschont hätte. Spätestens seit dem Streit um die Mohammed-Karikaturen wissen wir, dass Muslime besonders empfindlich sind, wenn es um ihren Propheten geht und eine extrem niedrige Reizschwelle haben, die zu überschreiten nicht ratsam ist. Hinzu kommt, dass sie die Unterstellung, einen Hang zur Gewalt zu haben, als Diffamierung empfinden, die sie mit dem Verbrennen von Fahnen, Puppen und "Kill-Those-Who-Insult-Islam"-Rufen beantworten.
Vertreter anderer Religion oder Gruppen reagieren gelassener, wenn sie Gegenstand von Spott und Häme werden. Kein katholischer Würdenträger regte sich auf, als der Kölner Kardinal Meisner im Karneval als Frauen verbrennender Inquisitor dargestellt wurde, und auch Angela Merkel schickte keine Killerkommandos, nachdem sie in Mainz sexistisch karikiert wurde.
In diesem Jahr freilich haben die Karnevalsgesellschaften, die in ihrer grenzenlosen Witzischkeit keine Tabus kennen, beschlossen, kein Risiko einzugehen und auf Witze über den Islam und die Moslems zu verzichten. So blieb die Heiterkeit von Gewaltausbrüchen ungetrübt.
Für die Meinungsfreiheit war das kein großer Verlust, aber es war ein Schritt weiter in die präventive Kapitulation. Anders als gemeinhin in der Politik funktioniert das Prinzip "Drohkulisse" im Kulturbetrieb einwandfrei. Inzwischen bedarf es nicht einmal der Androhung von Gewalt, es reicht schon eine "Gefährdungsanalyse", die ohne faktische Anhaltspunkte auskommt. Den Rest besorgt die Angst.
Der Fall der Berliner Oper ist spektakulär. Kommt so etwas in der Provinz vor, regt sich niemand auf, weil es dort Alltag ist. Der Kabarettist Hans Scheibner schreibt regelmäßig Glossen für die "Schweriner Zeitung", die zur Flensburger sh:z-Gruppe gehört, die 14 Tageszeitungen in Schleswig-Holstein herausgibt. Zum Karikaturstreit schrieb er einen Text, der mit den Sätzen anfing: "Also nein, liebe Muslime, es tut mir nun wirklich leid, euch das sagen zu müssen, aber: Unser Gott, hier im christlichen Abendland, ist viel stärker als euer Gott..." Das war mehr als die "Schweriner Zeitung" ihren Lesern zumuten konnte, der Text wurde nicht gedruckt.
Zum Papst-Besuch in Bayern schrieb Scheibner eine Glosse, die genauso harmlos war. "In Bayern haben die Bayern mit glänzenden Augen ihrem ganz persönlichen Sektenoberhaupt gehuldigt, das immer in so komischer Verkleidung rumläuft und mit 'ner Räucherlaterne." Auch dieser Text kam nicht ans Tageslicht, die Redaktion wertete ihn als "Verletzung religiöser Gefühle", noch bevor sich ein Katholik beschweren konnte.
Was passiert als Nächstes? Nicht nur der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, ein liberaler Katholik, ist der Ansicht, dass religiöse Gefühle nicht verletzt werden dürfen. Wenn sich diese Haltung durchsetzt, werden es Theater, Kunst und Literatur schwer haben. Voltaire, Spinoza, Heine werden aus den Bibliotheken verbannt, sogar ein so harmloses Stück wie "Nathan, der Weise" könnte Anlass zur Empörung geben, weil der Christ, der Jud und der Muselmann keinen Dialog auf gleicher Augenhöhe führen.
spiegel-online

Obermullah Schlingensief:Einen Jux will er sich machen

Wie Christoph Schlingensief seinem Publikum die Zeit mit Nazi-Späßen vertreibt
von Joachim Rohloff
Kunst ist, was sich dafür hält. So viel, wenn auch sonst nichts, haben wir am Ende des Jahrhunderts gelernt. Nur wo Kunst draufsteht, ist auch Kunst drin. Das ist schade, denn es gibt keine Überraschungen mehr. Aber es ist auch gut, denn Etikettenschwindel gibt es ebensowenig. Wo Kunst draufsteht, ist garantiert auch Kunst drin. Als vor Zeiten der wahre Heino seine KPD/RZ gründete (»Kreuzberger Patriotische Demokraten/Realistisches Zentrum«) und mit der Forderung nach einem Nachtflugverbot für Pollen mehrere Sitze in der Bezirksverordnetenversammlung errang, war das keine Kunst, sondern ein Ulk und allenfalls der Versuch, den Kneipenraum zu entgrenzen. Wenn Christoph Schlingensief und seine Factory die Partei »Chance 2000« gründen und mit der Parole »Wähle dich selbst!« jede Menge Aufsehens in den Feuilletons machen, handelt es sich darum, das Theater zu politisieren und seine Grenzen zu sprengen, also um Kunst.
Diese simple Einsicht zu bedenken und sie auf würdige Weise ins nächste Jahrhundert zu tragen, könnte, wer an Silvester noch immer nichts Besonderes vorhat, mit Schlingensief nach Namibia fliegen. »Der Ring in Afrika. Eine Jeep-Rallye zur Jahrtausendwende mit Richard Wagner in Namibia, ehemals Deutsch-Südwest« heißt nämlich der vierte und letzte Teil des Projekts »Wagner 99«, das Deutschland erforschen und töten sollte und ihm nun in Namibia zur Auferstehung verhelfen soll. Irgendwann zwischen dem 20. und dem 25. Dezember ist es so weit: »Start ab Windhoek. Wir besteigen unsere Jeeps und fahren in die Innenstadt, wo wir eine kurze Einführung in die Geschichte Namibias bekommen, zu Mittag essen (Deutsches Essen!), anschließend den Deutschen Bücherkeller und einen deutschen Supermarkt besuchen. Zum Abschluß eine Tasse deutscher Kaffee. Anschließend Fahrt zur Autorennstrecke Windhoek. Eine Rennstrecke, die eingefleischte Automotorsportlerherzen höher schlagen läßt. Mitten in steppiges Gelände gebaut. Hier erhalten die Hauptwagen Lautsprecher auf das Dach. Die Fahrzeuge können sich auf der Rennstrecke zu Wagnermusik einfahren und ›den Wagner beschleunigen‹. Nach ca. 2 Stunden Weiterfahrt.«
An den folgenden Tagen gibt es vom gemeinsamen Frühstück bis zum Sundowner und vom Sundowner bis zum gemeinsamen Frühstück »Wagnermusik NON-STOP«. Übernachtung in der Wüste (Zelte aufbauen!). In Swakopmund Mittagessen im »Hansahotel (Spitzenadresse in Deutsch-Kleinnizza auf afrikanischem Boden). Anschließend Besichtigung des Ortsmuseums, kleine Stadtführung. Weiterfahrt Richtung Cape Cross. Cape Cross ist die größte Robbenkolonie Afrikas, wenn nicht sogar der Welt. Hier leben im Dezember über 1 Million Robben und bringen ihre Kinder zur Welt. Auch hier läuft Wagnermusik, aber in gebührendem Abstand oder über Kopfhörer. ›Ein wahres pralles Schlachtfeld‹. Aufbau der Zelte in gebührendem Abstand, aber möglichst so, daß sich das Schreien der Robben mit der Wagnermusik vermischt. Kochen, Abendessen, erste Analysen, Krisen, Glücksgefühle, Projektionen auf 2000.«
Was die Robben bereits ahnen ließen, wird am dritten Tag offenbar: »Gemeinsames Frühstück und Weiterfahrt mit WAGNER NON STOP in den Norden zur angolanischen Grenze, zu den Himbas und Herereros (!), von denen 60.000 Vorfahren Anfang 1900 vom deutschen General von Trotta abgeschlachtet wurden.« Am Silvestertag selbst geht es aber recht gemütlich zu: »Letzte Stunden mit Wagner. Gegen 19.30 Uhr Sonnenuntergang und Wagnerausklang. Abschied. Nach dem Ende der Musik ca. 4 Stunden ›Fastenzeit‹. 24.00 Uhr: Gemeinsame Silvesterfeier 2000.« Und was wird aus Deutschland? Der Koffer mit der Urne mit der Asche Deutschlands, vor Liberty Island im Hudson versenkt, »soll als geschliffener Diamant in Namibia ankommen«. Reiseleiter Schlingensief weiß davon nichts. Oder er hält für die Teilnehmer seiner Nibelungen-Trophy eine finale Überraschung bereit, und die »Süddeutsche Zeitung« hat sie verraten.
Das Wagner-Projekt begann im September mit einer »Deutschlandsuche«: »Wir fahren von Berlin aus in die Provinz, um Helden zu suchen. Denn das Zentrum verbrennt die Helden, nur die Provinz gebärt Nachfolger. Auch wollen wir auf dieser Reise den Gral suchen, also das letzte Geheimnis der Menschheit. Ich fahre mit einem silbernen Volvo 760 Intercooler, das Ensemble in einem Kleinbus.« So las man es auf den Berliner Seiten der »FAZ«, wo täglich zahllose Helden sich für uns verbrennen. (Erwähnt sei hier an erster Stelle, damit auch die Provinz von ihm erfährt, Benjamin von Stuckrad-Barre, der Wiglaf Droste interviewen mußte.) Ob Schlingensief den Heiligen Gral auch fand, wer kann das wissen? Am Ende jedenfalls waren in seinem Koffer 99 Gegenstände: »ein blutiger Tampon, ein kleines Klappmesser, eine Gemüsezwiebel, ein Haarbüschel unseres gescheiterten Veranstalters aus Regensburg, ein Protokoll der Staatsanwaltschaft aus Graz, die 900 DM für eine unangemeldete Demonstration gegen die FPÖ forderte, und vieles mehr«. In Regensburg gab es einen Zwischenfall: Ein Intercooler mit der Aufschrift »Nationale Front« rollte durch die Fußgängerzone, der Fahrer rief: »Deutschland wird befreit!« Weil aber im Kampfanzug kein wirklicher Nazi steckte, sondern Schlingensief, war es wieder einmal bloß Kunst, nämlich ein »künstlerischer Protest gegen den Nationalsozialismus«, und die Ermittlungen wurden eingestellt. »Nichtinformierte Beobachter konnten dies jedoch als ernst gemeinte rechte Aussagen werten«, erklärte Staatsanwalt Plöd. Seitdem wächst der Verdacht, auch der Zweite Weltkrieg gehöre in die Kunstgeschichte.
Der Deutschlandsuche folgte ein »erster internationaler Kameradschaftsabend« in Hamburg. Die Kameraden hießen Horst Mahler, Rainer Langhans, Reinhold Oberlercher und Meir Mendelssohn. Sie hätten sich, von Schlingensief schutzlos auf die Bühne gesetzt, nach Kräften blamiert, meinte Dietrich Kuhlbrodt, ein Mitglied der Factory, in KONKRET 11/99. Trotzdem verbuchte die »Junge Freiheit« den Abend als einen Erfolg für die rechte Sache. Mendelssohn, der zwar auch irgendwie ein Künstler ist, Ignatz Bubis' Grab aber nicht ausdrücklich unterm Kunstvorbehalt schändete, habe sich über »den kriminellen Bubis« und seine »Machenschaften«, nämlich den Handel mit dem Zahngold jüdischer Opfer der Nazis, verbreiten dürfen. Um seine Tat zu vergegenwärtigen, sei eine weiße Leinwand mit schwarzer Farbe bespritzt worden. »Ein weiterer Provokateur betritt das Rampenlicht, mit wallendem Haar, in schneeweißem Anzug: Rainer Langhans. Schlingensief stellt dem Herausgeputzten Fragen. Der Mitbegründer der ›Kommune I‹ gibt spärlich und unsicher Antwort. Das kann von ›Dr. O‹ schwerlich behauptet werden. Der als ›Hamburger Dutschke‹ vorgestellte Reinhold Oberlercher bleibt keine Antwort schuldig. Ein Angriffskrieg wie der gegen Serbien würde in ›seinem Reich‹ mit hohen Zuchthausstrafen geahndet. Dann, kopfgesteuert wie eh und je, referiert er seine Reichsverfassungsordnung. Spricht davon, daß ›wir das Reich in seinen alten Grenzen wieder herstellen‹ müssen. Langhans aufgewacht: ›Sehen wir erst einmal zu, dieses Deutschland aufzuräumen.‹« Mahler habe »ausführlich« die »heutige Situation der BRD als US-Vasallenstaat« dargestellt und die »Ausländerüberflutung« eine Fortsetzung des Besatzungsregimes genannt. Das Publikum habe sich renitent gezeigt, es sei ihm aber nichts Besseres eingefallen als die bekannten antifaschistischen Slogans.
Die New Yorker Ausstellung »Children of Berlin« gab Schlingensief die Möglichkeit, den dritten Teil seines Projekts zu realisieren und seine 99 Fundstücke in den Hudson zu werfen. Dazu brauchte es selbstredend eine angemessene Inszenierung: »Das jüdische Kostüm, das ich bereits im Flugzeug angezogen habe, sorgt in diesem Zusammenhang für Verstörung und das von Kuhlbrodt entrollte Plakat: ›Kauft nicht bei Deutschen (boykott german goods)‹ läßt die Sache kurzfristig eskalieren. ›So etwas geht nicht‹, sagt der jüdische Pressesprecher des PS1 Museums, ›dann werden sie hier erschossen.‹«
Schlingensief gab WAGNER NON-STOP aus dem Ghettoblaster. Er sei Jude, und die von der Volksbühne eigens für diesen Event angefertigten Ringellocken werde er nicht abnehmen. »Ich bin ein Jude und werde Deutschland versenken! Auge um Auge, Zahn um Zahn. Der Pressemann gerät außer Kontrolle, versucht, Kuhlbrodt das Plakat aus der Hand zu reißen, wird aber von unserem Fahrer abgedrängt. Wir flüchten in die fast 6 Meter lange, strahlendweiße Stretchlimousine des Goetheinstituts und verschwinden in der Nacht.« Wem bei diesem peinlichen Auftritt am 9. November die Verhandlungen über die Entschädigung jüdischer Zwangsarbeiter und die Reichspogromnacht einfielen, der hatte schon viel zu weit gedacht. War doch bloß Kunst.
Auf dem zweiten »Kameradschaftsabend« in Berlin, der vom bewährten Personal und Regine Hildebrandt bestritten wurde, forderte Mendelssohn das Publikum auf, doch mal ganz unverbindlich und ohne böse Absicht das Wort »Judensau« auszusprechen: »Versuchen Sie mit mir, das Wort ›Judensau‹ zu sagen, ganz normal und natürlich!« Andreas Nachama, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin, erstattete Strafanzeige gegen Schlingensief, Mendelssohn und den Mitveranstalter Alexander Kluge. Um die Kunst kann es nicht allzu schlecht bestellt sein, solange sie noch Skandale provoziert, hätte Schlingensief sich trösten sollen. Statt dessen behauptete er, Mendelssohn gar nicht eingeladen zu haben. Im übrigen sei der böse Satz erst nach der Performance gefallen, an der Theke.
Wenn er Mendelssohn richtig verstanden habe, sagte Schlingensief, so bemühe dieser sich um eine »gewisse Normalität« ohne Berührungsängste. Das muß dieselbe deutsche Normalität sein, die Ignatz Bubis fürchtete und zu der auch ein ganz normaler Antisemitismus gehört. Und überhaupt sei Mendelssohn ja »eindeutig jemand, der aus Israel kommt und für die Juden sprechen kann. Es ist schon seltsam, daß also einem Landsmann Äußerungen übel genommen werden.« Jeder Jude spricht für alle Juden, heißt das, denn im Grunde gibt es nur einen, den ewigen Juden. Deshalb ist auch der Israeli Mendelssohn ein Landsmann des Deutschen Nachama. Und die Deutschlandsuche erreicht ihr wirkliches Ziel und Ende. Deutschland ist nicht versenkt worden und wird deshalb in Namibia nicht auferstehen, Schlingensief hätte die eigenen Wände nicht verlassen müssen, um es zu finden, denn es war ja die ganze Zeit in seinem Oberstübchen.
Quelle: konkret 1/2000
12/99 trend online zeitung
Briefe oder Artikel: info@trend.partisan.net

Tuesday, September 26, 2006

Mozart in die Burka

Christoph Schlingensief äußert sich zur Absetzung der Berliner Mozart-Oper und outet sich als Islamistenfreund.

Man hätte es schon eher wissen können.Der völlig talentfreie, vom Steuerzahler alimentierte Radaubruder des deutschen Theaterwesens,Schlingensief, outet sich als Anhänger der islamischen Nazis und wirft Holocaustopfer und die islamischen Wiedergänger von Hitler in einen Topf:"Bei Wagner geht es um den Ewigen Juden. Jetzt geht es um den Ewigen Moslem."
Ja, wir wissen wirklich nicht "wie es unter der Burka aussieht."
Schlingensief im Berliner Tagesspiegel:
"Es ist nicht leicht mit der Freiheit der Kunst. Beim Karikaturenstreit konnte ich nachvollziehen, dass Muslime sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt fühlen. Wenn das Gebot sagt, dass man sich von Gott kein Bildnis machen soll, und dem Propheten wird eine lange Nase verpasst, fühlen viele sich angegriffen...
Jeder Prophet mag es, wenn er Hunderttausenden predigen kann. Wenn nur vier Leute zuhören, ist er bestenfalls ein Säulenheiliger. Der Papst will möglichst viele erreichen, die Imame auch. Und sie predigen Leuten, von denen viele nicht gleich überprüfen können, was der Papst denn nun wirklich in Regensburg gesagt hat. Ich als Christ muss nicht mehr beichten gehen. Es genügen ein paar Weihwasserspritzer, ich kann relativieren, so viel ich will, das ist selbstverständlich für uns. Man muss akzeptieren, dass das für Muslime in vielen Ländern anders ist. Es geht nicht um Bevormundung oder Überheblichkeit oder darum, dass wir jetzt auch kein Schweinefleisch mehr essen. Religionen kann man nicht zusammenlegen, wir wissen nicht, wie es unter der Burka aussieht. ...In meinem Bayreuther „Parsifal“ haben wir dieses Jahr Hölderlin ins Arabische übersetzt und Klingsor in ein islamisches Reich geschickt, auch bei den Blumenmädchen sind im dritten „Parsifal“-Jahr Musliminnen dabei. Im Vorfeld waren wir nicht sicher, was Wolfgang Wagner davon hält, aber diese Änderungen in der Inszenierung wurden im Haus ohne Diskussion akzeptiert. Und der Pförtner des Festspielhauses, ein Moslem, half uns bei den Übersetzungen. Bei Wagner geht es um den Ewigen Juden. Jetzt geht es um den Ewigen Moslem. Im zweiten Akt fragt Kundry Parsifal: Hast du überhaupt eine Ahnung, was in mir vorgeht, was ich ertragen muss? Du kümmerst dich nur um deine Sachen. So stelle ich mir ein Streitgespräch zwischen Jesus und Gott vor oder zwischen Liebenden. Kundry trägt eine schwarze Burka, im dritten Akt nimmt sie Parsifal seine Gewänder ab, und er streift ihre Burka ab. ....Religion wird immer wichtiger, weil wir Relikte brauchen, Relikte vom Metaphysischen... Die Welt schreit nach Außerirdischen, nach dem Mehr an Bedeutung, das nicht greifbar ist. Das verteidigen wir, darum streiten wir jetzt."
Der vollständige Text:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/27.09.2006/2802683.asp

Scharfe Kritik an Opern-Absetzung: "Kniefall vor Terroristen"

Die Absetzung der Mozart-Oper "Idomeneo" an der Deutschen Oper Berlin wegen befürchteter islamistischer Anfeindungen ist auf heftige Kritik in Politik und Kultur gestoßen. Die Bundesregierung warnt vor Selbstzensur in der Kunst. Die CSU spricht von "purer Feigheit".
„Mit der Berliner Opernentscheidung, die einem Kniefall vor Terroristen gleichkommt, wird die Szene der Radikalen geradezu ermutigt, weiter vermehrt Druck und Drohung auf die abendländische Kultur und das Christentum auszuüben“, sagte der kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen. Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach warnte vor „Selbstzensur“. Die Deutsche Oper hatte ihre Entscheidung mit Hinweisen der Berliner Sicherheitsbehörden begründet, wonach Szenen der Inszenierung ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko für das Haus darstellten.
Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) sagte, wenn aus Angst vor islamistischer Gewalt Opern abgesetzt würden, sei die Freiheit der Kunst in Gefahr. „Soweit ist es gekommen, dass die Freiheit der Kunst eingeschränkt wird“, sagte er. „Was wird das nächste sein? Werden wir die Freiheit der Rede oder der Predigt einschränken, nur weil wir Angst haben vor möglichen Anschlägen?“ Er sprach von einem „Prüfstein“ für die Haltung der Muslime zu den Werten der Gesellschaft.Kulturstaatsminister Neumann warnt vor Selbstzensur
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) warnte ebenfalls vor Selbstzensur in der Kunst. Mit Bezug auf die Opern-Absetzung und die Verschiebung des Sendetermins für den Fernsehfilm „Wut“ in der ARD sagte Neumann, wenn die Sorge vor möglichen Protesten „schon zur Selbstzensur führt, dann gerät die demokratische Kultur der freien Rede in Gefahr“.
Der Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck, warnte vor „vorauseilendem Gehorsam“. Der Maßstab, „es könnte ja was passieren“, schränke die Kunstfreiheit unzulässig ein. Die Angst vor möglichen Reaktionen müsse schon sehr konkret sein, sagte Staeck.CSU spricht von "purer Feigheit"
CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer sagte, es sei unglaublich, dass die Kulturschaffenden hier vor Gewaltpotenzial zurückwichen und sich damit erpressbar machten. „Das ist ein ungeheuerlicher Vorgang, den hat es so in dieser Form in Deutschland überhaupt noch nicht gegeben.“ Ramsauer warf den Verantwortlichen des Opernhauses vor, nicht aus Respekt vor der Religion zu handeln. „Sondern das ist die nackte Angst vor Gewalt. Das ist nichts als pure Feigheit.“
Das Berliner Landeskriminalamt hatte nach Angaben aus Sicherheitskreisen schon im Juli vor islamistischen Anfeindungen bei einer Wiederaufnahme der Mozart-Oper „Idomeneo“ gewarnt. Der Kulturverwaltung des Berliner Senats sei dazu eine so genannte Gefährdungsanalyse übermittelt worden. Ausgelöst worden sei dies durch einen anonymen Hinweis. „Wir haben mitgeteilt, dass es bei der Aufführung zu Störungen kommen könnte“, bestätigte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski. Die Polizei habe die Pflicht, die Lage in der Stadt zu bewerten. Die Polizei betonte, eine konkrete Gefährdung für das Opernhaus sei zur Zeit nicht bekannt.
Regisseur Hans Neuenfels betonte, die beanstandete Szene sei keine Kritik am Islam, sondern die individuelle Sicht Idomeneos auf „jede Form von Religionsstiftung und -stifter“. Idomeneo tritt in der Schlussszene mit einem blutigen Sack auf die Bühne. Daraus zieht er die enthaupteten Köpfe von Poseidon, Jesus, Buddha und Mohammed hervor und zeigt sie triumphierend in die Höhe. Es sei ein „Nebengeräusch zum Hauptgeräusch gemacht worden, ohne es in Wirklichkeit zu überprüfen“, sagte Neuenfels.
WELT.de

Schäuble nennt Opernabsetzung aus Angst vor Islamisten "verrückt"

Die Vorstellungen von Mozarts „Idomeneo“ an der Deutschen Oper Berlin werden wegen einer umstrittenen Szene gestrichen. Hintergrund ist eine Gefährdungsanalyse des Landeskriminalamts. Regisseur Hans Neuenfels ist erbost, der Bundesinnenminister findet die Entscheidung inakzeptabel.

Von Manuel Brug
Berlin - Der Fall ist im deutschen Kulturleben bisher einmalig: Während Berlins Bischof Huber die bevorstehende Islamkonferenz der Bundesregierung begrüßt, wird bekannt, dass die Deutsche Oper Berlin wegen befürchteter islamistischer Anschläge die ab dem 5. November geplante Wiederaufnahme der Mozart-Oper „Idomeneo“ in der Inszenierung von Hans Neuenfels vom Spielplan nimmt.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble reagierte empört auf die Absetzung. „Das ist verrückt“, sagte er am Montagabend in Washington. Ein solcher Schritt sei lächerlich und inakzeptabel.LKA hat Hinweise auf mögliche Störungen
Hintergrund der Entscheidung ist eine Gefährdungsanalyse des Berliner Landeskriminalamts (LKA), das Hinweise über mögliche Störungen erhalten hatte, dazu aber auch aus ermittlungstechnischen Gründen keine weiteren Angaben machen wollte. Bislang habe aber weder eine konkrete Terrordrohung gegen die Oper vorgelegen, noch habe eine islamische Organisation einen Hinweis gegeben, dass das Stück die religiösen Gefühle von Moslems verletzen könnte.
Wie Opernintendantin Kirsten Harms WELT.de bestätigte, hat das LKA die Absage zwar nicht vorgeschlagen, aber Sie selbst habe sich nach reiflicher Überlegung im Interesse der Sicherheit ihrer Mitarbeiter und der bis zu 2000 Zuschauer dafür entschieden, „weil die Risiken nicht zu kalkulieren sind“. In anderen Metropolen wie Paris oder London ist es übrigens seit Jahren üblich, dass Besucher die Theater und Museen nur noch durch eine Sicherheitsschleuse betreten können und ihre Tascheninhalte offenbaren müssen. Die Absage bestätigte das Opernhaus zudem erst, als bereits im Internet davon zu lesen war und Agenturen den Fall aufgegriffen hatten.Die Enthauptung der Glaubensautoritäten
„Idomeneo“ wurde 1781 uraufgeführt. Die umstrittene Version hatte im Mai 2003 Premiere und war seit zwei Spielzeiten nicht mehr zu sehen. Die Mozart-Oper erzählt vom Kreterkönig Idomeneo, der nach jahrelangen Irrfahrten aus dem Trojanischen Krieg zurückkehrt und dafür seinen Sohn dem Meergott Poseidon opfern muss. Erst als ein Orakel Rettung verkündet, dankt Idomeno ab und gibt den Thron für seinen Sohn frei. Hans Neuenfels, der in seiner bewährten Assoziationsmanier bereits vorher Trojas König Priamos samt Anverwandten dem mythischen Personal hinzugesellt hat, begnügte sich damit freilich nicht. Nach einer bisweilen schwer zu entziffernden, aber für seine Verhältnisse braven Inszenierung stellte er dem (in der Oper sonst nicht selbst auftretenden) Poseidon als Vertreter der antiken Götterwelt die Religionsstifter Jesus, Buddha und Mohamed bei. Die stehen auf einem Gerüst rum und sitzen auch da, bis der letzte Opernton verklungen. Dann tritt der entmachtete Idomeneo erneut auf. Irr lachend hat er die Glaubensautoritäten enthauptet, ihre Köpfe werden als Trophäen in einem Sack präsentiert.Regisseur: "Nicht einschüchtern lassen" Das führte in der Premiere zu einem heftigen, aber kurzen Buhsturm, weitere Vorkommnisse ereigneten sich in Folgevorstellungen nicht. Im Gespräch mit WELT.de zeigte sich Hans Neuenfels erbost gegenüber dem Vorgehen von Kirsten Harms: „Sie hat den Fall nicht mir besprochen, sondern mit bereits im Sommer die Absetzung nur als Fakt mitgeteilt. Ich hätte es lieber gesehen, wenn sie damit nicht so ängstlich und passiv umgegangen wäre, sondern offensiv die die Öffentlichkeit informiert hätte“, so der Regisseur. „Ich habe Ähnliches 1981 in Frankfurt nach meiner ,Aida’ erlebt. Da gab es sogar eine Bombendrohung. Wir haben niemanden informiert, aber das ganze Haus untersuchen lassen und dann gespielt. Natürlich war es nur ein Verrückter.“
weiter

Monday, September 25, 2006

Oper aus Angst vor Anschlägen abgesetzt

Die Deutsche Oper in Berlin hat die Mozart-Oper «Idomeneo» von ihrem Spielplan genommen. Grund dafür ist eine Warnung des Landeskriminalamtes.Die Deutsche Oper in Berlin hat «Idomeneo» abgesetzt. Sie befürchtet wegen des Inhalts der Mozart-Oper Anschläge von radikalen Islamisten. Es gebe eine Gefährdungsanalyse des Landeskriminalamts, sagte Opernsprecher Alexander Busche am Montag. Nach Angaben des LKAs sind demnach «Störungen der Aufführungen nicht ausgeschlossen».
Musikwelt feiert Mozarts Geburtstag
«Idomeneo» gilt als «Sturm-und-Drang-Oper» Mozarts und handelt vom Aufstand des Menschen gegen die Götter. Im Epilog der Inszenierung von Hans Neuenfels tritt Idomeneo, der König von Kreta, mit einem blutigen Sack auf die Bühne. Daraus zieht er die Köpfe von Poseidon, Jesus, Buddha und Mohammed und zeigt sie triumphierend in die Höhe.
Die Beamten vermuten, dass das die religiösen Gefühle von Moslems verletzen könnte. Laut LKA gab es bisher aber weder eine konkrete Terrordrohung noch eine Beschwerde einer islamischen Organisation. Das LKA verlangte daher nach eigenen Angaben auch nicht, dass das Stück aus dem Programm genommen wird. Das sei allein Entscheidung der Leitung der Deutschen Oper um Intendantin Kirsten Harms gewesen, heißt es.
Neuenfels bezeichnete die Entscheidung der Intendantin im Radiosender NDR Kultur als «vorausgeeilten Gehorsam und Hysterie». Die Freiheit der Kunst sehe er durch diese Entscheidung allerdings nicht gefährdet, sagte er.
Die Neuenfels-Inszenierung hatte bereits 2003 Premiere an der Deutschen Oper. Die Vorstellungen sollten am 5. November beginnen. (nz)
netzeitung.de

typoskript.net – offline wegen bedrohung

Wenn man publizistisch gegen Islamisten, Terror-Apologeten und ihre friedensbewegten Freunde anschreibt, kann das unangenehm werden: nicht allein die staatliche, vorauseilende Forderung, nur nicht die feinfühligen Freunde des Propheten oder ihre „antiimperialistischen“ Bundesgenossen zu provozieren, sondern gerade die außerstaatliche, illegale Bedrohung und Einschüchterung wird zum Problem. Um aktuelle wie ehemalige Autoren und insbesondere deren Freunde und Familien zu schützen, wo nur das Schweigen Schutz wenigstens suggeriert, haben wir beschlossen:TYPOSKRIPT.NET geht offline.Dies geschieht im bitteren Bewusstsein, dass eine ernsthafte weil analytische Kritik an den Bedingungen, die eine solche Bedrohung überhaupt erst möglich machen, nicht gerade epidemisch zu sein scheint. Eine solche Kritik ist gerade dort nicht zu finden, wo eine liberale Staatlichkeit normativ behauptet wird, wo doch nur eine Schimäre vorzufinden ist, wo derart ein gesellschaftlicher Positivismus vorherrscht, dass seine Harmlosigkeit den Feinden der „offenen Gesellschaft“ nicht einmal mehr als ernsthafte Angriffsfläche taugt. Eine Kritik des Westens, die ihn ernst nimmt und gerade deshalb notwendig überfordert, wird von derlei Selbstzufriedenen mit Gründen abgewehrt.Eine solche Kritik aber fehlt erst Recht dort, wo mittels Appeasement der Versuch unternommen wird, den Feinden des progressiven Gehalts von Moderne, Zivilisation und Aufklärung die Hand zu reichen, sie zu beschwichtigen, sie in einen Dialog einzubinden. Dieses Appeasement – mag es sich auch Diskurs, Lobbying oder gar Diplomatie nennen – ist gerade dazu bestimmt, den Wahn des antiwestlichen, mithin antisemitischen Ressentiment zu verschleiern, wird mimetisch, ist verlässlicher Teil, nicht widerspenstiges Gegenteil der antimodernen Regression.Zum Bedrohten wird man vor allem dadurch, dass die eigene Kritik den Kern des Wahns zu treffen vermag; doch ist dies so ehrenvoll wie gefährlich. Von Positivsten wie Appeasern ist dabei keine Unterstützung, ja eher Genugtuung zu erwarten. Nicht von eignen Ohnmacht noch von der Macht der anderen sich dumm machen zu lassen, dies darf als vordringlichste Aufgabe gelten. Darüber muss man nicht zum Märtyrer werden. Beides soll uns auszeichnen.
Redaktion TYPOKSKRIPT.NET - - - off
"die jüdische"

Elf Lehrerinnen tragen weiter Kopftuch

Was die wohl ausbrüten ?
Mittlerweile elf muslimische Lehrerinnen widersetzen sich dem seit Mai geltendem Kopftuchverbot an nordrhein-westfälischen Schulen. Nach Informationen der Bezirksregierungen weigern sich im Regierungsbezirk Düsseldorf fünf, in Köln drei, in Münster zwei Lehrerinnen und im Regierungsbezirk Arnsberg eine Lehrerin, auf das Kopftuch im Unterricht zu verzichten. Lediglich aus dem Regierungsbezirk Arnsberg gibt es keine Probleme mit der Umsetzung des Gesetzes.
Langwieriger Prozess ist möglich
Gegenüber WDR.de sagte Herbert Spies, Sprecher des Schulministeriums, dass jeder Fall einzeln geprüft werde. "Zunächst einmal gibt die Schulleitung der Lehrerin die Möglichkeit, in einer Frist von zwei Wochen auf das Tragen des Tuches zu verzichten", so Spieß. Weigert sie sich weiterhin, erhalte sie eine so genannte Untersagungsverfügung der Bezirksregierung. Gegen diese Verfügung kann die Lehrerin Einspruch einlegen und letztlich Klage beim Verwaltungsgericht Münster einreichen. "Das ist dann ein sehr langwieriger Prozess", räumte der Sprecher ein. Zwei solcher Unterlassungsverfügungen waren dieser Tage nach Ablauf der zweiwöchigen Frist verschickt worden.
Das Kopftuchverbot gilt in NRW seit dem neuen Schuljahr. Es verbietet muslimischen Lehrerinnen während des Unterrichts das Tragen eines Kopftuches. Der Landtag hatte das Gesetz im Mai mit den Stimmen der CDU/FDP-Koalition verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 20 muslimische Lehrerinnen bekannt, die ein Kopftuch im Unterricht trugen.

Zitat der Woche

“Whether it’s the pope’s comments or some Danish cartoons, self-appointed spokesmen for the Islamic street say, ‘You have offended a billion Muslims,’ which really means, ‘There are so many of us, you should watch out.’ And if you didn’t get the message, just look around for the burning embassies and murdered infidels. They’re not hard to find. In response, the West apologizes and apologizes. Radical Muslims, who are not stupid, take note and become emboldened by these displays of weakness and capitulation. And the next time, they demand two pounds of flesh. Meanwhile, the entire global conversation starts from the assumption that the West is doing something wrong by tolerating freedom of speech, among other things. This week, French President Jacques Chirac explained that everyone in the West must avoid everything that sparks tensions. In other words, we must forever be held hostage by the tactical outrage of a global mob.” —Jonah Goldberg

Stoiber fordert von muslimischen Verbänden klare Absage an Gewalt

Hier schon mal vorab eine der Forderungen der Konferenz

CSU-Chef Edmund Stoiber erwartet von den muslimischen Teilnehmern der geplanten Islamkonferenz des Bundesinnenministeriums (unter der Leitung des Schutzheiligen der islamischen Faschisten, Schäuble) ein Bekenntnis zur Friedfertigkeit. Stoiber mahnte am Montag in München, es müsse eine klare Absage an Gewalt bei der Durchsetzung religiöser Ziele geben. Die Reaktionen auf die umstrittenen Papst-Äußerungen über den Islam zeigten, wie aktuell dieses Thema sei.
Stoiber begrüßte zugleich den jüngsten Einsatz des EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso für die "Werte Europas". Barroso hatte in der "Welt am Sonntag" vor einer "Art politischer Korrektheit" gewarnt, der zufolge "man nur dann tolerant ist, wenn man die Meinung der anderen über die eigene stellt". Er betonte: "Wir müssen unsere Werte verteidigen." Außerdem sollte Europa auch die moderaten Führer in der islamischen Welt ermutigen, sich deutlicher von Extremismus abzugrenzen.
(ddp)

Sunday, September 24, 2006

Ein Dialog wie er nicht geführt sein sollte

Karl Pfeifer
Im Wiener Kurier (24.9.06) publiziert Martin R. Niederauer ein „Streitgespräch" zwischen der Muslima Emine Polat und der Katholikin Linda Kreuzer.Wie üblich bei solchen Gesprächenheutzutage, kam nur von der christlichen Seite Selbstkritik. Es geht um ein paar Sätze aus der Rede des Papstes in Regensburg. Emine Polat ist empört und greift den Papst frontal an „Der Papst hat einen Fehler gemacht. Eine offizielle Entschuldigung ist daher dringend notwendig.“Die Katholikin war „ziemlich schockiert“ von der Rede des Papstes und wies auf das Bedauern des Papstes hin. Was Frau Kreuzer nicht gesagt hat, der Papst hat nicht seine eigene Rede sondern „die Reaktionen in der islamischenWelt“ bedauert. Das hätte man aber – schon um der Wahrheit Ehre zu erweisen – erwidern müssen.Polat meint: „In unserem Glauben wird der Prophet nicht kritisiert. Weder von uns noch von anderen Religionen. Daher fühlen wir uns angegriffen, verletzt und setzen uns zu Wehr.“Niederauer fehlt der Mut oder die Fähigkeit Frau Polat auf die Tatsache hinzuweisen dass in Österreich eine solche Kritik nicht unter Strafe gestellt und daher gestattet ist. In einer Demokratie gelten die Regeln einer Religionsgemeinschaft nur für deren Mitglieder, alles andere wäre Meinungsdiktatur. Es ist in der Demokratie üblich, dass man sich mit einer sachlichen Kritik auseinandersetzt und diese nicht beleidigt pauschalabweist. Mit solcher Haltung kann kein für beide Seiten gewinnbringender Dialog geführt werden.Frau Polat konnte weiter unwidersprochen behaupten: „Die islamische Seite ist immer das Opfer gewesen. Bis heute. Und es gibt religiöse Führer, die das zu nutzen wissen.“Hier hätte man die aus der Türkei stammende Emine Polat darauf hinweisen müssen, dass die Massaker (einige meinen sogar Völkermord) an den christlichen Armeniern während des Ersten Weltkrieges von Muslimen begangen wurden. Außerdem waren die meisten Araber bis zum Ende des Ersten Weltkriegs unter türkischer Herrschaft und da wurden viele Araber wegen ihres Nationalismus gehängt. Als die Araber unter türkischer – also islamischer – Herrschaft lebten, ging es ihnen auch wirtschaftlich nicht besser. Geradedie von arabischen Intellektuellen für die UNO gefertigten Berichte über die Lage der arabischen Welt „Arab Human Development Report“ zeigen, dass die meisten Probleme der arabischen Länder selbstgemacht sind.In der gleichen Ausgabe des Kurier finden sich auch Ratschläge von Gemeinderat Omar Al-Rawi(SPÖ) für Reisende in islamische Länder, der u.a. meint: „Sollte man mit Kritik konfrontiert werden, kann es nützlich sein,auf die Neutralität Österreichs oder dessen guten Ruf in der islamischen Welt hinzuweisen.“ Kein Kommentar dazu...
"die jüdische"

Broder: Der Westen beugt sich dem Terror

Publizist fordert entschiedeneres Auftreten gegen Islamismus
Der Publizist Henryk M. Broder hat dem Westen eine Appeasment-Politik gegenüber dem islamistischen Terrorismus vorgeworfen. Ähnlich wie in den 30er Jahren England mit der Hitler-Regierung verhandelt hätte und damit gescheitert seien, verhalte sich der Westen gegenüber dem Terror, sagte Broder im Deutschlandradio Kultur:
"Appeasement bedeutet den Kotau, es bedeutet die Verbeugung vor der Gefahr. Es bedeutet nicht, dass man versucht, eine Gefahr aus dem Wege zu räumen, sondern dass man versucht, sich mit der Gefahr zu arrangieren. Und das ist in den 30er Jahren passiert beim Münchner Abkommen. (…) Ich sehe heute etwas ganz Ähnliches. Wir haben eine Gefahr, vor der wir inzwischen kapituliert haben."
Als Beispiel für ein die Beschwichtigungspolitik des Westens nannte Broder den Streit um die Mohamed-Karikaturen. Statt sich mit der Zeitung "Jylands Posten" zu solidarisieren, sei ganz Europa eingeknickt.
"Dieser Mohamed-Karikaturenstreit war eine Art von Generalprobe. Was der Westen machen könnte: Erst einmal entschieden auftreten. Es nutzt nichts, wenn Herr Solana 20 Mal hintereinander nach Teheran fährt, um sich jedes Mal eine Abfuhr zu holen. Irgendwann müsste festgestellt sein: Wir sind am Ende der Verhandlungen. Was man dann machen müsste, wäre eine Frage, die schon Daladier und Chamberlain in den 30er Jahren nicht beantworten konnten. Ich glaube, wir stehen auch vor der Frage: Krieg oder Demütigung und vermutlich werden wir beides bekommen."
Nach den Anschlägen vom 11. September habe ein Großteil der deutschen Intellektuellen die Schuld für die Anschläge im Verhalten des Westens gegenüber der arabischen Welt gesucht, so Broder:
"Die hatten die Türme in New York bombardiert und Günter Grass tat so, als hätten wir zwei Moscheen in Riad platt gemacht. Das war der Startschuss für eine ganze Politik der Verbeugung."Als eine mögliche Ursache für den islamischen Terror nannte Broder "das katastrophale Zurückbleiben der islamischen Welt hinter dem Rest der Welt":
"Bäuerliche 'primitive' Nationen wie Korea und Finnland haben den Anschluss geschafft, Finnland war vor 30 Jahren eine Bauerngesellschaft, und die islamische Welt hat es nicht geschafft, trotz eines großen, natürlichen Reichtums. (…) Dieses Zurückbleiben provoziert oder löst Unterlegenheitsgefühle aus."
Der heutige Terrorismus islamistischer Prägung zeichne sich durch die Kombination brutaler Gewalt mit modernster Technik aus:
"Es gab immer Barbarei, es gab immer Attentate, es gab immer Mord, es gab immer Blutvergießen, aber es gab noch nie diese katastrophale Zusammenwirken von Barbarei und Hightech, das zeichnet die Situation heute aus. Es werden den Leuten Köpfe abgeschlagen, das muss man nicht bewerten, das erklärt sich von alleine. Aber dieses Köpfe Abschlagen wird dann auf Video aufgenommen und ins Internet gestellt. Und diese Form der Barbarei ist völlig neu."
Sie können das vollständige Gespräch mit Henryk M. Broder für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
dradio.de

Saturday, September 23, 2006

Gelsenkirchen - Ausstellungseröffnung

stellwerk
kunst, musik und ...

stefanschlegelmilch

hartmutlübbert

haraldlange

malerei-skulptur

Eröffnung der Ausstellung

am Freitag den 29. September um 19.00 Uhr

Austellungsdauer 29. September bis 27. Oktober 2006

Öffnungszeiten Mo. -Do. von 16.00 - 18.00 Uhr

und nach Vereinbarung tel. 0173 9341024

Ort

45894 Gelsenkirchen-Buer

Rottmansiepe 9

Friday, September 22, 2006

Gelsenkirchen: Terrordrohung gegen Königsblau


Radikale Islamisten drohen dem FC Schalke 04 mit Anschlägen.Grund ist das Absingen der Schalker Vereinshymne.Die Islamisten stört vor allem folgende Textpassage:

Mohammed war ein Prophet
Der vom Fußball spielen
Nichts versteht

Die gläubigen Moslems sehen den Propheten Mohammed dadurch verunglimpft und fordern Rache.Auf dem Schulhof der Gesamtschule Gelsenkirchen-Ückendorf wurde bereits eine Strohpuppe verbrannt,die das Schalker Vereinsmaskottchen Woytila darstellen soll (Foto unten).

Demnächst in der ARD-Lindenstraße (Director's Cut)


Else Klings Kater Adolf
Else Klings,verbitterter, zum Islam übergetretener, Kater Adolf und die Scheuerpulver-Maus Mohammed haben ihr Vorhaben,ein Selbstmordattentat zu begehen, erfolgreich ausgeführt.Sie haben ein großes Loch in die Schweiz gebombt.Nun fliegen Sie gen Himmel in der freudigen Erwartung auf 77 Jungfrauen (oder 777 ? Na, egal!).Aber wie groß war ihre Enttäuschung:Kein Himmel.Nur eine Dönerbude! Und erst die Jungfrauen...













Der Himmel und nur eine Jungfrau
Ei
n großes Loch in der Schweiz

Thursday, September 21, 2006

Wednesday, September 20, 2006

Tuesday, September 19, 2006

Frau Künast gibt dem Papst einen Rat

Henryk M. Broder
Schon drei Tage alt aber immer noch lesenswert: DiePRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN NR. 1152 vom 16. September 2006 zur Regensburger Papstrede:Papst Benedikt XVI. sollte Missverständnisse rasch ausräumen
Zu der muslimischen Kritik an den Äußerungen von Papst Benedikt XVI. erklärt Renate Künast, Fraktionsvorsitzende:Bei kritischer Lektüre der Papst-Äußerungen scheint es so, dass Benedikt XVI. offenbar jegliche religiöse Begründung von Gewalt zurückweisen wollte. Dass ist richtig, denn gerade in historischer Betrachtung hat das Christentum wenig Grund, sich dem Islam überlegen zu fühlen: Oft genug haben auch Christen versucht, Gewalt mit Bezug auf Gott zu legitimieren. Diese Geschichte reicht von den Kreuzzügen über den irischen Bürgerkrieg bis hin zu US-Präsident Bushs Versuch, den Krieg gegen den Irak als Kreuzzug der Guten gegen die Bösen zu rechtfertigen.Es hätte dem Papst gut angestanden, darauf in seiner Rede selbstkritischhinzuweisen. Zudem gibt es auch eine große Zahl von Muslimen, die Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung ablehnen. Der Papst sollte jetzt das entstandene Missverständnis rasch ausräumen und sich ohne theologische Spitzfindigkeiten für seinen Fehler entschuldigen, damit sein Vortrag nicht als Begründung für einen zweiten "Karikaturenstreit" missbraucht werden kann.
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Bis jetzt war uns Frau Künsat vor allem als Expertin für Hosenanzüge, Rinderwahn, Vogelgrippe und Gammelfleisch bekannt, jetzt erweist sie sich als Hobby-Historikern, Spezialgebiet Kreuzzüge und theologische Spitzfindigkeiten. Am besten finden wir ihre Feststellung, das Christentum habe "wenig Grund, sich dem Islam überlegen zu fühlen", wir möchten diese weise Sentenz nur um den Satz ergänzen, das Christentum habe seine Gewaltexzesse inzwischen weitgehend hinter sich, was man vom Islam so nicht behaupten kann. So gesehen haben auch Menschen, die Lesen und Schreiben, "wenig Grund, sich den Analphabeten überlegen zu fühlen", denn auch die Alphabeten sind nicht lesend und schreibend auf die Welt gekommen.Eva Quistorp, ehemalige grüne Europaabgeordnete, bemerkt dazu, solche Sätze wie die von Renate Künast seien:"die Formen der Selbstaufgabe der Demokratie und der Verteidigung des Grundgesetztes bei dem Versuch, den Islam und Muslime zu hofieren, weil damit angeblich Frieden geschaffen wird. Oder geht es nur um Wählerstimmen, wo einem die organisierte Propaganda gegen die Meinungsfreiheit im Christen- und Judentum und die Verfolgung von Christen in der muslimischen Welt heute egal ist? Wann wurde von Frau Künast und Frau Roth und Herrn Stroebele je eine Predigt in einer Moschee und eine Rede in einer mulsimischen Hochschule oder gar in einer Koranschule öffentlich kritisiert und deren Gefahr für Leib und Leben und Gedankenfreiheit von Christen heute thematisiert? Hat der Islam die Welt und das Osmanische Reich und Spanien und Jerusalem mit Luftballons und Gebeten erobert und die Schwerter und Kampfpferde zu Hause in der Wüste gelassen? Ist der Islam als eine bessere Variante der Ideen von Buddha und Franz von Assisi?"
Die Achse des Guten

Monday, September 18, 2006

Papst mit „internationalen Zionismus verbündet“?

(...daß ich das noch erleben darf...)
Von Karl Pfeifer
Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich mich nicht gleich hingesetzt und geschrieben habe, was ich meiner Ehefrau sagte, als ich hörte, dass Muslime sich über eine Rede des Papstes aufregen. Spontan bemerkte ich, dass einige Muslime den Papst beschuldigen werden ein verkappter Zionist zu sein und dass der Mob deswegen Kirchen und Klöster angreifen würde.Und so kam es auch. Michael Hanfeld berichtet in der FAZ vom 16.9.06 über die „islamischen Reaktionen auf den Papst“: „Al Dschazira heizte die Stimmung an mit zitierten Reaktionen wie dieser“: „... Man wusste ja, dass sich dieser Papst mit dem internationalen Zionismus verbündet hat.“Einige bekannte Katholiken, wie der ehemalige Minister Norbert Blüm (CDU) versäumen keine Gelegenheit, um ins antisemitische Fettnäpfchen zu treten. Laut Blüm wird der Antisemitismus-Vorwurf „als Knüppel benutzt [...], um jeden Hinweis auf die Missachtung der Menschenrechte totzumachen“. Wir können jetzt gespannt sein, ob wir nun auch den Vorwurf hören werden, es werde der Antiislamismus-Vorwurf „als Knüppel benutzt“? Wenn christliche Kirchen angegriffen werden, wenn Christen im Gebiet der Palästinensischen Autonomiebehörde schikaniert werden, dann schweigen die meisten christlichen Kirchen mit dem falschen und oft widerlegten Argument, dass Proteste die Lage der Christen in muslimischen Ländern noch verschlechtern würden. Das Schicksal der in Ägypten diskriminierten Kopten interessiert auch nicht allzu viele.Der Papst – mit dem man nicht in allen Fragen einverstanden sein muss – hat betont, dass Religion nicht die Rechtfertigung für Gewalt und Terror sein darf. In der gleichen Ausgabe der FAZ hat Egon Flaig, einen detaillierten Artikel über Gewalt und Islam publiziert und u.a. die Begriffe „Haus des Islam“ und „Haus des Krieges“ erläutert. In diesem Artikel räumt er auch mit dem Vorurteil auf, der Islam wäre immer und überall tolerant gewesen. Ein Blick in die Fernsehnachrichten zeigt uns wie recht dieser Professor an der Greifswalder Universität hat. Hatten sich noch viele wohlmeinende, liberale und dialogbefürwortende Menschen gegen die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen gewandt, so scheint sich die Stimmung in Westeuropa geändert zu haben. Einen Dialog kann man nur dann führen, wenn der Partner auch bereit ist, seine eigenen Fehler wahrzunehmen und sich mit kritischen Äußerungen auseinander zu setzen.

Sunday, September 17, 2006

Und noch mal:Hallo Kofferbomber-Stadt Essen

Der rückwärtslaufende, orientalische Mitbürger der mir in mein Vorderrad gelaufen ist.Da ich nicht davon ausgehe,daß der Alkohol getrunken hatte.Aber kann es sein,das Deine kofferbombenden, orientalischen Mitbürger,die Drogen,die sie eigentlich an Deinem Hauptbahnhof unter die Leute bringen sollten, jetzt selbst schlucken?

Hallo, Kofferbomber-Stadt Essen

Bin am Samstag,fahrradschiebend, über Eure Kettwiger-Straßen-Einkaufsmeile gegangen.Ein rückwärtsgehender, orientalischer Mitbürger ist mir dann in mein Vorderrad gestolpert.Sonderte dann so was wie "Hurensohn" ab.Ich konterte fast dhimmihaft,für meine Verhältnisse:"Verpiß Dich, Du Wichser!" Was eine wundersame Vermehrung der um mich rumstehenden orientalischen Mitbürger verursachte,die a cappella das alte orientalische Volkslied:"Du Hurensohn" anstimmte.Liebe Kofferbomber-Stadt Essen, ich möchte mich für mein Malheur entschuldigen.Ich werde in Zukunft Eure orientalischen Kofferbomber-Mitbürger nicht mehr "Wichser" nennen.Ich arbeite an einer neuen Formulierung,dergestalt:"Heh, Du Kamelficker.Fick zur Abwechslung mal Deine Schwester."

Gelsenkirchen - Nena:Ich sollte doch gar nicht in die Luft gejagt werden, sondern nur die Raffinerie nebenan

Manchmal sollte man auch die Stellungnahmen von Popstars aufmerksamer lesen.Nach dem Kommentar von Nena können wir Gelsenkirchener jetzt wieder ruhiger schlafen.War alles halb so wild!
Nicht Nena sollte in die Luft gejagt werden, sondern, nach ihr vorliegenden Informationen, nur die Raffinerie nebenan.Na wenn wir das mal früher gewußt hätten...

Stellungnahme Nenas:

BILD- Schlagzeile in...
... der Ausgabe vom 28.8.06 “Feuer- Anschlag auf Nena geplant?”
Unter Bezugnahme auf die gestrige Meldung der Bild- Zeitung zum Konzert vom vergangenen Samstag in Gelsenkirchen stellen wir richtig wie folgt:
1. Die Behauptung angeblicher Äußerungen von Nena gegenüber der BILD ist von der BILD frei erfunden. NENA hat kein Gespräch mit BILD- Redakteuren zu diesem Thema geführt. Nena distanziert sich von dieser unwahren Berichterstattung der BILD.
2. Zur Sache selbst: nach den uns vorliegenden Informationen, wurden im Laufe des Tages in der Nähe des Veranstaltungsgeländes Personen verhaftet, die unter Tatverdacht standen, einen Anschlag auf eine ca. 1000m vom Konzertort entfernte Raffinerie geplant zu haben.Aufgrund der relativen räumlichen Nähe der Verhaftung der verdächtigen Personen wurde nach unserem Kenntnisstand seitens der Verantwortlichen der Polizei daraufhin aus Vorsichtsgründen eine Überprüfung des Veranstaltungsgeländes angeordnet. Diese begann gegen 17:00 Uhr. Da bis zum eigentlich geplanten Einlass des Publikums diese Untersuchung noch nicht abgeschlossen war, wurde der Einlass zeitlich nach hinten geschoben.Es bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Terror-, Feuer- oder Bombendrohung gegenüber dem Nena- Konzert.

Nena- Managementc/o
Rechtsanwälte Zimmermann & Decker
Jakobikirchhof 820095 Hamburg
29.08.06

Ankündigung:Rote Ruhr Uni 2006

Dienstag, 17.10. 19.30h
Olaf Kistenmacher (Hamburg)Antiintellektualismus und AntisemitismusDie „Intellektuellen-Frage“ und der Ausschluss der „Judenbengels“ in der KPD 1924–1927
Dienstag, 31.10. 19.30h
Jens Benicke (Freiburg) und Fabian Kettner (Köln)
Die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung
Zum historischen und logischen Verfall der 68er-Proteste
Samstag, 18.11.
14hChristoph Hesse (Bochum)Warenfetisch und Kulturindustrie
17h Falko Schmieder (Berlin)Fetischismus, neue Medien, neue Religion Zum Verhältnis von anthropologischem und Historischem Materialismus in der wiederverzauberten Welt
20hHelmut Dahmer (Wien)Psychoanalyse - die unnatürliche Wissenschaft

Alle Veranstaltungen finden im Kulturcafé der Ruhr-Universität Bochum statt

Saturday, September 16, 2006

"Kein Krieg, nirgends":Henryk Broder sammelte Reaktionen zum 11. September

Andrea Übelhack
Henryk M. Broder, Kein Krieg, nirgends: Die Deutschen und der Terror.Berlin Verlag 2002, 18 Euro
Broder in Höchstform, ein wahrer Genuss, wenn auch mit fadem Nachgeschmack. Schließlich ist dieses Buch keine Fiktion, kein Roman, nichts Erdachtes. "Kein Krieg, nirgends" fasst die Reaktionen in Deutschland zum Terroranschlag des 11. Septembers zusammen und zeigt Abgründe, die schockieren und alarmieren.
In ihnen macht sich ein tiefsitzender Antiamerikanismus Luft, eine Erkenntnis, die bereits andere, so beispielsweise der Historiker Dan Diner, untersucht haben. Broder stellt die Stimmung nach den Anschlägen des 11.Septembers anhand von Zitaten aus Zeitungen, Diskussionsrunden und Talkshows dar. Dabei zeigen sich vor allem zwei Gedanken, die die Deutschen beschäftigten. Warum haben die Terroristen so gehandelt? Das heißt vielmehr, was hat man ihnen angetan, dass sie das tun mussten? Und was kann man tun, damit man selbst verschont bleibt?
Nachdem der dritte Weltkrieg, den viele vorgesagt haben, ausgeblieben ist, hielt Henryk Broder die Zeit für reif, Revue passieren zu lassen.
Broder möchte das Gesagte als eine Art Krankengeschichte festhalten, denn für ihn ist klar: "Die friedensbewegten Deutschen taten so, als redeten sie über Afghanistan, tatsächlich redeten sie über ihr Land und ihre Geschichte. Sie verurteilten die Bombardierung der afghanischen Städte, um rückwirkend gegen die Luftangriffe auf Dresden und Hamburg zu protestieren, sie solidarisierten sich mit den Opfern von heute, um darauf hinzuweisen, daß sie gestern Opfer der gleichen Mächte wurden."
Daher ist auch der Grundgedanke, dass die Amerikaner irgendwie selbst schuld sind, so besonders stark vertreten. "Haben die Amerikaner durch ihre Politik diese Taten nicht selber herbeigeführt? Haben sie nicht die Militärs in Chile unterstützt, das Klimaabkommen von Kyoto boykottiert und die ganze Welt mit Hamburgern kontaminiert?" fragt Broder sarkastisch.
Mag einem beim Lesen der Einleitung noch einiges extrem überspitzt formuliert vorkommen, vergeht dieser Eindruck mit den ersten Beispielen. Da war etwa eine Veranstaltung im Berliner Haus der Kulturen zwei Tage nach den Anschlägen. Von Manipulationen durch CNN ist die Rede, das Publikum sorgt sich um die hungernden Kinder in der Welt, Wolfgang Benz spricht von der Arroganz der Wolkenkratzer und die Kultursenatorin Berlins ergeht sich in peinlichen phallischen Hochhaus-Phantasien.
Nicht nur den deutschen "Intellektuellen" wie etwa Roger Willemsen, der der Meinung ist, der Antiamerikanismus sei "eine Erfindung der Amerikaner und ihr Versuch, das Diagnostische in den Rang einer Ideologie zu heben", hört Broder genau zu. Zu Wort kommen auch andere "wichtige Leute der Gesellschaft", die sich in Analysen ergangen sind. Darunter beispielsweise Wolfgang Joop, der es nicht bedauert, dass das World Trade Center nicht mehr steht, da es "kapitalistische Arroganz" symbolisierte. Joop führt die Motive des Anschlags auf den ungelösten Konflikt zwischen Israel und "Palästina" zurück. Durch die Unterstützung Israels durch die USA sei die arabische Welt zutiefst in ihrer Männlichkeit und Existent verletzt worden: "Wenn sich arabische Männer gedemütigt fühlen, verwandeln sie sich zu Killermaschinen, zu Rächern im Namen des Propheten", weiß Joop. Der 11. September ist also ein Resultat männlichen Frustes und der kapitalistischen Arroganz. Ein Modeschöpfer analysiert die westliche Welt und den Frust auf der anderen Seite. Da ist es uns doch lieber, er macht sich "wieder auf den Weg nach Monte Carlo, ein wandelndes Symbol der kapitalistischen Demut, immer offen für neue Lernprozesse im Kampf gegen Arroganz und natürlich auch gegen Gewalt, Mord und Terror."
Nicht besser übrigens Bumm-Bumm-Boris. Denn der hat es kommen sehen, die Gegensätze zwischen Arm und Reich in der Welt werden doch immer gravierender. Boris Becker habe sich daher schon lange gefragt, wann denn der große Knall kommen wird. Mit Henryk Broder kann man sich da nur noch wundern: "Erstaunliche Einsichten für einen, der sich mit 33 zur Ruhe gesetzt hat, dessen Vermögen auf etwa 300 Millionen Mark geschätzt wird und der offiziell nach Monaco umgezogen ist, um in Deutschland keine Steuern zu zahlen."
Nicht fehlen darf Günter Grass, das Gewissen der Nation, der schon 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft einen gewissen Rassismus festgestellt hat. Doch das ist das weniger Schockierende im zitierten Interview, fängt er doch an, Opfer und Tote gegeneinander aufzurechnen: "Während der Westen natürlich den Apparat hat, die Möglichkeiten hat, die Medien hat, in unserem Gedächtnis die fünf-, sechstausend beklagenswerten Toten in New York und Washington so hoch zu rechnen, daß die 800.000 Ermordeten in Ruanda oder die 250.000 ermordeten Moslems im bosnischen Bereich an den Rand gedrückt werden, nahezu vergessen werden. Diese Art von Zählweise gehört zum Fehlverhalten, auch zur Arroganz des Westens den Ländern der Dritten Welt gegenüber."
Interessant auch die bestechend scharfe Analyse des bekannten Norwegischen Friedensforscher Johan Galtung. In einem Interview mit Spiegel online auf die Frage, wie denn nun die Reaktion des Westens sein sollte, liest man den genialen Ratschlag: "Erstens: Denkpause. Zweitens: Dialog. Drittens: Versuche, zu verstehen, worum es geht. Viertens: Versöhnung. Und fünftens: Konflikte lösen." Was würde die Welt nur ohne Johan Galtung machen? Er ist außerdem der Meinung, daß die Amerikaner ein Gott-betrunkenes Volk seien, die sich ganz an der Spitze der Weltordnung in der Nähe Gottes sähen. Broder kontert: "Ganz anders dagegen Osama bin Laden, der mit Gott nicht verwandt ist, dafür aber einen Groll in seinem Herzen trägt, den Galtung nachvollziehen kann."
Dass man sich auf die Taliban zumindest in einem Punkt voll verlassen kann, war auch in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Schließlich würde unter der Taliban-Herrschaft für einen gewissen Ordnungsfaktor gesorgt, die Not leidende Bevölkerung könne aus dem Ausland mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Nicht nur Broder fühlt sich davon an gewisse bekannte Argumentationsmuster erinnert, die die Nationalsozialisten als Ordnungsfaktor verharmlosen ("Schließlich hat der Hitler doch die Autobahnen gebaut..").
Im letzten Kapitel, "So was kommt von so was", listet Henryk Broder noch einige Beispiele von Zitaten und Leserbriefen auf, die einem endgültig den Hut hochgehen lassen. Das Ganze gipfelt in einem Leserbrief aus der Welt vom 21.9.2001: "Die Opfer nun mögen mir verzeihen, aber beim Anblick der zerstörten Gebäude Pentagon und Twin Towers huscht mir auch ein Lächeln über das Gesicht. Bislang haben die Amerikaner der USA immer nur Zerstörungen außerhalb ihres Landes angerichtet. Jetzt erfahren sie einmal selber, was es heißt Opfer zu sein."
Mehr:
"Kein Krieg, nirgends":

Die Deutschen und der Terror
hagalil.com

Zitat der Woche

“Some object that the term ‘Islamic fascism’ is too vague to encompass the differing agendas of diverse groups such as the Wahhabis, al-Qa’ida and Hezbollah. But just as racist German Nazis found common ground with Asian supremacists in Japan, so too the shared hatred of the West trumps the internecine rivalries of present-day Islamists... In contrast, the fuzzy ‘war on terror’ is the real inexact usage. The United States has never fought against an enemy’s tools... Other groups today use terror—like narco-dealers and Basque separatists—but this war at this time is not against them... The real problem is not that ‘Islamic fascism’ is inaccurate or mean-spirited, but that this identification earns such vehement disdain in Europe and the United States. That hysteria may tell us as much about the state of a demoralized West as the term itself does about our increasingly emboldened enemies.” —Victor Davis Hanson

Friday, September 15, 2006

Gelsenkirchen:99 Benzinkanister.Sollte Nena-Konzert mit Tankschiff gesprengt werden?

Dortmund/Karlsruhe (rpo). Terroristen hatten es scheinbar auf ein Konzert der Sängerin Nena abgesehen. Mit einem Tankschiff sollte angeblich das Gelsenkirchener Amphitheater bei ihrem Auftritt Ende August in die Luft gejagt werden - dreieinhalbtausend Besucher wären betroffen gewesen. Die Bundesanwaltschaft weist zurück, von konkreten Plänen zu wissen.
"Es gibt lediglich Anhaltspunkte im Sinne eines Anfangsverdachts, dass sich Leute zusammengeschlossen haben, um möglicherweise Straftaten zu begehen", erklärte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Was sie vorhatten, sei aber noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen.
Nach einem Bericht der Dortmunder "Ruhr Nachrichten" ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen sieben Deutsch-Türken wegen Bildung und Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung. Die Männer werden verdächtigt, Ende August einen Anschlag auf das Konzert mit dreieinhalbtausend Besuchern geplant zu haben.
Bereits kurz nach dem Konzert hatte die Polizei acht Männer in Gewahrsam genommen. Da jedoch Durchsuchungen von Wohnungen und Geschäftsräumen in Gelsenkirchen, Essen, Duisburg und Gladbeck keine Hinweise auf eine schwerwiegende Straftat ergeben hatten, wurden sie wieder frei gelassen.
Bei den Verdächtigen soll es sich dem Zeitungsbericht zufolge um junge türkischstämmige, teilweise deutsche Staatsangehörige im Alter von 21 bis 36 Jahren sowie den 54-jährigen Yalcin I. handeln, der als Anführer der Gruppe gilt. Das gehe aus einem der Zeitung vorliegenden vertraulichen Papier des Bundesinnenministeriums hervor.
Sowohl das Bundesamt für Verfassungsschutz als auch das Bundeskriminalamt hätten die Gruppe seit Monaten beobachtet. Es handele sich "um eine im Raum Essen, Gelsenkirchen und Duisburg ansässige islamistische Struktur", die sich laut Verfassungsschutz mit der Spendensammlung und der finanziellen Unterstützung des Jihad, des "heiligen Krieges", im Irak, in den Palästinensischen Gebieten und Pakistan beschäftigt.
Beim Bundeskriminalamt lägen "staatsschutzrelevante Erkenntnisse" über die beiden Führungspersonen Yalcin I. und Harkan B. vor. Harkan B. soll am 3. August an mehrere Personen eine Handy-Kurzmitteilung mit dem Text "Der Tag des jüngsten Gerichtes ist bald gekommen" verschickt haben, heißt es laut Zeitung in dem Bericht des Bundesinnenministeriums. Am 24. August wurden Mitglieder der Gruppe in Gelsenkirchen an einem Tanklager nahe dem Veranstaltungsort des Konzerts beobachtet. Für die Ermittler stellte sich der Verdacht einer Anschlagsvorbereitung.
Laut "Bild"-Zeitung wollten die Männer auf dem Rhein-Herne-Kanal ein Tankschiff kapern und am Gelsenkirchener Amphitheater während des Nena-Konzerts in die Luft sprengen.
RP-online

Oriana Fallaci gestorben

Sie wurde durch Reportagen über den Vietnamkrieg bekannt und galt in den vergangenen Jahren als prominente Kritikerin des radikalen Islam: Jetzt ist die italienische Schriftstellerin und Journalistin Oriana Fallaci nach langer Krankheit gestorben.Rom - Die 76-Jährige starb in der vergangenen Nacht in ihrer Geburtsstadt Florenz, berichtete das staatliche italienische Fernsehen. Oriana Fallaci, die zuletzt zumeist in New York lebte, war in den vergangenen Jahren vor allem durch massive Kritik am radikalen Islamismus hervorgetreten. Sie litt seit längerer Zeit an Krebs.Die italienische Schriftstellerin erlag einem Krebs-LeidenFallaci wurde zunächst durch spektakuläre Kriegsreportagen und Interviews bekannt, etwa durch ihre Berichte vom Vietnamkrieg, aus dem Libanon und vom Golfkrieg. 1972 führte sie ein Gespräch mit dem äthiopischen Kaiser Haile Selassie. Ihre Reportagen erschienen in den großen Blättern der Welt wie der Londoner "Times", in "Life" und "New York Times".Zu einem weltweiten Bestseller wurde ihr Buch "Ein Mann" (1979), das von Gewalt, Diktatur und Folter handelte. 1975, auf der Höhe der Abtreibungsdebatte, veröffentlichte sie ihr Buch "Brief an ein nie geborenes Kind".In den vergangenen Jahren schrieb Fallaci fast ausschließlich über den radikalen Islam, den Terrorismus und die ihrer Meinung nach zu weiche Reaktion des Westens. "Die Wut und der Stolz" (2001) und "Die Kraft der Vernunft" (2004) hießen die Titel, die von vielen Kritikern als "Verbalattacken" empfunden wurden.

Thursday, September 14, 2006

1000 Menschen demonstrieren gegen Moschee in Heinersdorf

Rund 1000 Menschen haben laut Polizei am Donnerstagabend im Stadtteil Heinersdorf gegen den Bau der ersten Moschee in Ost-Berlin demonstriert. Zu der Kundgebung unter dem Motto "Gegen politischen Extremismus - für gelebte Demokratie. Keine Ahmadiyya-Moschee in Pankow-Heinersdorf" in der Tiniusstraße hatte die Interessengemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger (IPAHB) aufgerufen.
Der Beginn Demonstration verzögerte sich um fast eine Stunde, weil der Veranstalter etwa 100 augenscheinlich der rechtsextremen Szene zugehörige Personen aufrief, sich ans Ende des Zuges zu begeben. Wie schon in der Vergangenheit drohte die IPAHB den geplanten Protestmarsch über Prenzlauer Promenade und Berliner Straße bis zum Pankower Rathaus ansonsten abzubrechen. Mehrmals hatten sich Rechtsextreme an der Veranstaltung beteiligt.
Gegen die Ablehnung der Moschee richtete sich eine weitere Kundgebung am S- und U-Bahnhof Pankow, zu der sich Polizeiangaben zufolge etwa 100 überwiegend junge Leute versammelten. Zu Auseinandersetzungen kam es nicht.
Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde will in der Tiniusstraße eine zweistöckige Moschee mit einem zwölf Meter hohen Minarett errichten. Dagegen protestiert die IPAHB, die auch von der Pankower CDU und dem CDU-Spitzenkandidaten bei der Abgeordnetenhauswahl, Friedbert Pflüger, unterstützt wird. Die Gegner befürchten in dem muslimischen Gotteshaus Aktivitäten von radikalen Kräften.
(ddp)
Mehr Informationen zur Ahmadiyya Muslim Gemeinde hier:
http://fredalanmedforth.blogspot.com/2006/07/zum-berliner-moschee-streitislamischer.html