Sunday, August 19, 2012

"Der Islam bedeutet Stress, das Christentum Ruhe"

Durch die Iraner, die in Berlin zum Teil in einem Asylbewerberheim leben, ist die Zahl der Gottesdienstbesucher im "Haus Gotteshilfe" in Berlin-Neukölln deutlich gestiegen. 32 von ihnen wurden bereits von Schwester Rosemarie getauft. Vor fünf Jahren zog die im Siegerland geborene protestantische Ordensschwester als Predigerin und Seelsorgerin in die Hauptstadt – mit 68 Jahren. In ihrem Viertel, so schreibt "Welt"-Autor Thomas Vitzthum, "gibt es das Christentum nicht mehr". Der Stadtteil sei muslimisch, nur Menschen jenseits der 70 glaubten noch an den christlichen Gott.

Anhand von Einzelschicksalen erklärt der Autor, welche Gefahren den Konvertiten aus dem Iran in ihrem Heimatland drohen. So schildert er den Fall der jungen Somayeh, die ohne das Wissen ihrer Familie im Iran Christin wurde. Als die Polizei von der Sache Wind bekam und bei einer Durchsuchung eine Bibel in ihrem Zimmer fand, verhalf ihr der Vater zur Flucht nach Deutschland. Obwohl die Familie ihren Glauben ablehnt, will sie wieder zurück: "Dafür bete ich", sagt die Studentin.
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