Bei einem bewaffneten Angriff auf ein Impfteam der Weltgesundheitsorganisation WHO, wurden heute im Nordwesten Pakistans drei Mitarbeiter erschossen. Danach wurde die Polio-Impfkampagne im ganzen Land ausgesetzt.
Bereits am Montag und Dienstag waren sechs Helfer der Organisation bei Angriffen getötet worden, berichtet die Agentur AFP.
Nach den tödlichen Angriffen auf die Mitarbeiter haben das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO, ein Programm zur Impfung gegen Kinderlähmung in Pakistan vorerst gestoppt. Der Kampf gegen die hoch ansteckende Krankheit, erlitt damit einen weiteren Rückschlag, sagte ein UNICEF-Sprecher.
Pakistan ist eines von weltweit drei Ländern, in denen die Kinderlähmung noch verbreitet ist. Der Kampf gegen die Krankheit wird durch Widerstände der radikalislamischen Taliban erschwert.
In der Bevölkerung ist ein Gerücht verbreitet, hinter der Polio-Schluckimpfung verberge sich in Wirklichkeit eine Verschwörung, mit der Muslime unfruchtbar gemacht werden sollten.
Die radikalislamischen Taliban hatten im Juni Polio-Impfungen in der Stammesregion Waziristan als Versuch der Spionage verboten. Nach Behördenangaben ist dadurch die Gesundheit von 240.000 Kindern bedroht.
Lag die Zahl der Fälle von Kinderlähmung in Pakistan 2005 noch bei 28, stieg sie im vergangenen Jahr auf 198. Damit liegt das Land an der Spitze der weltweiten Statistik. In diesem Jahr infizierten sich bisher 56 Kinder mit dem Virus.
Redaktion IsraelNachrichten
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