Thursday, June 06, 2013

Witten: Der mit den "Grauen Wölfen tanzt"

Der deutsch-türkische Kulturverein feierte am Sonntag sein Sportfest in und an der Husemannhalle in Witten. Großes Glück haben sie dabei mit dem Wetter gehabt - Sonne, blauer Himmel, nicht zu heiß. Würziger Duft vom Grill mischt sich mit den viel versprechenden Aromen des großen Kuchenbuffets. Während in der Halle Sportler um Anerkennung und Pokale kämpfen, genießen draußen rund 500 Besucher schon mittags den freien Sonntag - an die 2000 wurden bis zum Nachmittag noch erwartet. Um Anerkennung allerdings ringt auch der deutsch-türkische Kulturverein mit Sitz an der Hauptstraße 25. „Es ist fast nur türkischstämmiges Publikum hier, und die Nachbarn und Freunde, die wir persönlich eingeladen haben“, beklagt Vereinsmitglied Cüneyt Temür. „Wir haben so viele Sportvereine angeschrieben und eingeladen, bei unserem Sportfest mitzumachen, doch keiner ist gekommen“, wundert sich auch Vereinsvorsitzender Bekir Dogan. „Wir wissen doch, dass Polizei und Feuerwehr eigene Sportvereine haben. Es wäre schön, wenn die auch mal zu unserem Sportfest kämen, das wir nun schon zum zwölften Mal veranstalten.“ Dass Polizei und Feuerwehr nicht mit den Mitgliedern dieses Kulturvereins Fußball spielen wollen, kann natürlich seine Gründe haben. Der deutsch-türkische Kulturverein gehört der „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ (ADÜTDF) an, die als deutsche Vertretung der türkischen „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (MHP) gilt. Die ADÜTDF ist eine der anhängerstärksten Gruppierungen der sogenannten Ülkücü-Bewegung, deren Mitglieder als „Graue Wölfe“ bekannt sind. „Je nach Ausrichtung der Gruppierung dominieren islamische, ultranationalistische oder rassistische Inhalte“, hat der Verfassungsschutz festgestellt
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