Thursday, September 05, 2013

Universitäten Potsdam und Frankfurt kooperieren mit islamistischer Kaderschmiede im Iran

Das Bündnis STOP THE BOMB fordert die Einstellung der Kooperation der Universität Potsdam mit der iranischen Hochschule für Religionen und Denominationen (URD) in Qom Pressemitteilung, 4.9.2013
Seit Anfang des Jahres 2011 besteht eine Kooperation des Instituts für Religionswissenschaften an der Universität Potsdam mit der URD. Auch vom 15. – 30. September werden eine Delegation der Potsdamer Universität und der Goethe-Universität Frankfurt in den Iran reisen.
Die Universität Potsdam rechtfertigt die Kooperation mit dem Hinweis auf die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und des wissenschaftlichen Austauschs. Dabei wird jedoch nicht beachtet, dass die URD der totalitären und antisemitischen iranischen Staatsideologie anhängt und sie perpetuiert. Der iranische Religionswissenschaftler Seyed Mostafa Azmayesh schreibt: „Das Ziel der URD-Universität in Qom ist die Förderung von ins Ausland expedierten Lobbyisten, die das Potential und die Fähigkeit haben, westliche Intellektuelle zu überzeugen, dass der Iran die Wahrheit ausspricht und die Meinung der anderen falsch ist.“ [1] Die Absicht ist es also, die religiöse und politische Propaganda der Machthaber in Teheran zu verbreiten.
STOP THE BOMB-Sprecher Michael Spaney erklärt: “Während das iranische Regime unter dem Deckmantel des interreligiösen Dialogs islamistische Hardliner schult, welche Propagandatechniken im Westen anzuwenden sind, werden Vertreter religiöser Minderheiten im Iran weiter inhaftiert, gefoltert und ermordet. Ein Religionsdialog mit der islamistischen Elite des Regimes, das aktiv religiöse Minderheiten verfolgt, ist eine Verhöhnung seiner Opfer.”
Erst in der vergangenen Woche wurde Ataollah Rezwani, ein Anhänger der im Iran verfolgten Bahá´í, ermordet. [2] Schon seit 34 Jahren versuchen sich deutsche Institutionen am “kritischen Dialog” mit dem Iran. Dies führte bislang zu keiner Lockerung der Positionen des islamistischen Regimes. Im Gegenteil, das Atomwaffenprogramm wird vorangetrieben und auch nach der Wahl des vermeintlichen Reformers Rouhani zum Präsidenten im Juni 2013 stieg die Anzahl der durchgeführten Hinrichtungen im Iran. [3]
Unterstützt wird die Kooperation durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der im vergangenen Jahr eine Absichtserklärung unterzeichnete, die akademischen Beziehungen in den Iran auszubauen. [4] Unbeachtet blieb, dass der damalige iranische Minister für Wissenschaft, Forschung und Technik, Kamran Daneshjoo, auf der EU-Sanktionsliste wegen mutmaßlicher Verstrickungen im iranischen Atom- und Raketenprogramm stand. [5]
STOP THE BOMB verurteilt die Kooperation Potsdam-Qom gerade in Zeiten internationaler Sanktions- und Isolierungsbemühungen, da sie dem totalitären iranischen Regime Legitimität verschafft und dem Regime zu Propagandazwecken dient und fordert deshalb den Abbruch der Kooperation mit der Hochschule für Religionen und Denomination in Qom.
[1] Vgl. jungle-world.com/von-tunis-nach-teheran/1832/. Vgl. dazu auch einen Bericht in der Jerusalem Post: “But what is overlooked is that the URD follows the totalitarian and anti-Semitic state doctrine. How can one work with an institute that spreads hate propaganda against the Bahai religion and the State of Israel, as well as defends the forced veiling of women.” http://www.jpost.com/International/Outrage-over-anti-Semitic-German-Iranian-program
[2] Vgl. http://www.bahai.de/artikel/datum/2013/08/27/iranischer-bahai-ermordet.html
[3] Vgl. http://online.wsj.com/article/SB10001424127887323681904578640491141654014.html; Laut offiziellen Angaben des iranischen Regimes sind in der Zeit vom 14.-26. August mindestens 35 Personen hingerichtet worden. (http://iranhr.net/spip.php?article2860)
[4] Vgl. https://www.daad.de/portrait/presse/pressemitteilungen/2012/21609.de.html; http://www.commentarymagazine.com/2012/10/10/germanys-double-dealing-on-iran/
[5] Vgl. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2012:088:0001:0112:EN:PDF. Des Weiteren tritt Kamran Daneshjoo für die Entlassung von nicht regimetreuen Dozenten und die Geschlechtertrennung an Universitäten ein. (http://www.iranhumanrights.org/2010/03/daneshjoo_iran/)
haolam

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