Salafisten haben in diesem Sommer in Bochum gezielt Kinder angesprochen um sie für ihre Richtung des Islam zu begeistern. Einige Jungen seien sogar mit Bonbons regelrecht geködert worden. Andere Kinder seien von Salafistn in eine Moschee gebracht und danach wieder nach Hause gefahren worden. Wie die WAZ jetzt erfuhr, geschah dies vor allem in der Hustadt und in der Nähe der Hufelandgrundschule. Wochenlang machte sich vor allem unter der ausländischen Bevölkerung große Unruhe breit. Grund: Zum Teil machten die Islamisten „Klingelmännchen“, schellten wahllos an Türen mit ausländisch klingenden Nachnamen an den Klingelschildern.Besorgte Eltern schalteten schließlich die Polizei ein, informierten die Behörden. „Wir haben sofort reagiert und die entsprechenden Örtlichkeiten observiert“, so ein Polizeisprecher. Nach Ermittlungen des Staatsschutzes handelt es sich um eine kleine aber höchst aktive Gruppe von vier bis fünf Männern. Nachdem es Gespräche gegeben hätte und zudem die Polizei verstärkt Streife gefahren sei, habe es keine Beobachtungen dieser Art mehr gegeben.Doch die Handlungsmöglichkeiten der Polizei sind begrenzt. Solange die Salafisten keine strafbaren Handlungen begehen, sind den Beamten die Hände gebunden. „Wir haben da aber ein Auge drauf“, so der Polizeisprecher.Weit mehr als ein Auge drauf haben die Menschen, die in der Hustadt leben oder dort arbeiten. Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff (SPD) hat selbst beobachtet, wie Salafisten vorgehen. Die Männer hatten sich im Bereich des neugestalteten Brunnenplatzes am Holzpavillon aufgehalten. „Es hat dann eine konzentrierte Aktion gegeben. Beteiligt waren die Ifak, das Stadtumbaubüro und der Förderverein Hustadt.“ Unter anderem seien die Eltern aufgeklärt und die Salafisten direkt angesprochen worden.
derwesten
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