Samuel Jackisch, ein in den Vereinigten Staaten stationierter Vertreter des deutschen Staatsfunks, hat in der amerikanischen Hauptstadt Washington einen “Hitler-Bus” gesichtet, dessen Werbeflächen “Hitler im Gespräch mit einem arabischen Nationalisten” zeigen. “Eine rechte Gruppierung ließ Busse damit bedrucken, um die Entwicklungshilfe an islamische Länder zu stoppen.”
“Das Bild zeigt Adolf Hitler, beim gemütlichen Plausch mit dem arabischen Nationalisten Amin al Husseini. [..] Das Foto ist echt und stammt aus dem Jahr 1941, als al Husseini mit Hitler zu Gesprächen in Deutschland zusammenkam.”Daß der Journaillist es nicht für nötig hält, Adolf Hitler seinem Publikum etwas näher vorzustellen, sei ihm verziehen. Wer in Deutschland kennt den begnadeten Künstler nicht? Hajj Muhammad Amin al-Husseini aber bloß als einen “arabischen Nationalisten” zu präsentieren, der “mit Hitler zu Gesprächen” zusammenkam, ist – günstigenfalls ein Irrtum.
Zu befürchten ist freilich, daß der Staatsjournaillist bewußt darauf verzichtete, dem “arabischen Nationalisten” noch weitere Worte zu widmen. Zu hoch wohl die Gefahr, sich die Story von der “rechten Gruppierung” zu zerstören, die nur Unfrieden stiften will, und “liberale[n] israelische[n] [!] Blogger[n]“, die “Ideen für eine eigene Bus-Werbe-Kampagne” sammeln:
“[F]ür Frieden und Verständigung statt blindem Hass im Nahen Osten.”Doch weder Verschweigen noch eine “eigene Bus-Werbe-Kampagne” können etwas an der Wahrheit ändern: Der “Nationalist” war als Großmufti von Jerusalem keine unwichtige Gestalt, sondern ein “spiritueller” Führer, über dessen Wirken die New York Times schon 1929 ausführlicher berichtete, als das ein Samuel Jackisch wagen würde:
“The greatest massacre perpetrated by the Moslem Arabs occurred at Hebron, the city of Biblical fame, where forty-five Jews were slain and forty-seven seriously wounded. [..]Bereits 1933 klopfte der “arabische Nationalist” bei Vertretern der neuen deutschen Regierung an und bat um deren Unterstützung. Spätestens seit 1937 verfügte Hajj Muhammad Amin al-Husseini über regelmäßige Kontakte zum Judenreferat, dessen Leitung 1939 Adolf Eichmann übernahm. “Später entwickelte sich zu Eichmann ein freundschaftliches Verhältnis, ebenso zu Himmler”.
The Grand Mufti, the head of the Supreme Council, was warned by the Palestine Government yesterday that he will be held responsible for any further riots.”
Von Beirut aus orchestrierte Hajj Muhammad Amin al-Husseini einen mehrjährigen arabischen Aufstand, den es so ohne deutsche Hilfe wohl nicht gegeben hätte:
“Der Mufti gab selbst zu, dass es seinerzeit nur durch die ihm von den Deutschen gewährten Geldmittel möglich war, den Aufstand in Palästina durchzuführen. Von Anfang an stellte er hohe finanzielle Forderungen, denen die Nazis in sehr großem Maße nachkamen.”Auch nach dem 1941 durch britische Truppen niedergeschlagenen prodeutschen Putschversuch im Irak, in dessen Verlauf der Mufti zu Pogromen gegen Juden aufgerufen hatte, blieben seine Förderer ihrem “palästinensischen” Schützling treu verbunden und nahmen ihn bei sich auf. Großzügig wurde er mit Büros, Fahrzeugen und Geld versorgt, so daß er und seine Entourage ihre “Arbeit” u.a. im deutschen Propaganda-Radio fortsetzen konnten:
“Nach der Genozid-Konvention der Vereinten Nationen sind sowohl ‘Tötet die Juden, ehe sie Euch töten!’, ausgestrahlt am 7. Juli 1942, und ‘Haj Amins Ruf zu den Waffen’ vom 4. März 1944 eindeutig als Aufruf zum Völkermord zu definieren.”“Nach der muslimischen Religion”, heißt es in dem ersten der beiden Aufrufe, “ist die Verteidigung Eures Lebens eine Pflicht, die nur durch die Vernichtung der Juden erfüllt werden kann.” Und in dem anderen fordert der “arabische Nationalist”: “Tötet die Juden, wo immer Ihr sie findet. Das gefällt Gott, der Geschichte und der Religion. Es dient Eurer Ehre. Gott ist mit Euch.”
Im Mai 1945 mußte Hajj Muhammad Amin al-Husseini sein deutsches Exil verlassen, wurde auf der Flucht von französischen Truppen festgesetzt, aus deren Haft er jedoch nach Kairo entkommen konnte. Dort wurde er 1946 als Held empfangen und widmete sich – u.a. als Stellvertreter Hassan al-Bannas, des Gründers der Muslimbrüder – weiter der Verwirklichung Seiner Wünsche.
In den 1950ern begann Hajj Muhammad Amin al-Husseini Yassir Arafat zu fördern, der den 1974 Verstorbenen als “unseren Helden” würdigte; Abu Mazen, Yassir Arafats Nachfolger als “Palästinenserpräsident”, hieß ihn – nicht trotz, sondern wegen dessen Beteiligung am Holocaust – einen “Pionier” und “Märtyrer”, während der amtierende Mufti von Jerusalem Anfang 2012 zum Genozid an Juden aufrief.
“Last week, the principal Palestinian Authority religious leader, the Mufti Muhammad Hussein, presented the killing of Jews by Muslims as a religious Islamic goal.”Zwei Jahre später wird der gleiche Muhammad Hussein vom reisenden Papst Franziskus als “Bruder” umarmt und von “Palästinenserpräsident” Abu Mazen zum “Minister für Wohlfahrt” einer “palästinensischen Einheitsregierung” nominiert. Doch nicht darüber erregt der deutsche Staatsfunk sich, sondern über “eine rechte Gruppierung”, die doch nur zitiert, was ein “arabischer Nationalist” einst erklärte:
“In der Bekämpfung des Judentums nähern sich der Islam und der N.S. einander sehr. Fast ein drittel des Koran beschäftigt sich mit den Juden. Er hat alle Moslime aufgefordert sich vor den Juden in acht zu nehmen, und sie wo man sie treffen mag zu bekämpfen.”Pamela Geller sollte sich schämen, Samuel Jackisch damit belästigt zu haben!
(Rede vor den Imamen der bosnischen SS-Division, 4.10.1944, in: Gerhard Höpp [Hg.]: Mufti-Papiere, Berlin 2004, S. 221 [Rechtschreibung wie im Original])
tw24
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