von Gerrit Liskow
Auch das noch: Schon wieder bringt die EU die Menschen in „Mehr Europa“ immer enger zusammen. Nein, es ist diesmal nicht das Brüsseler Gollum (Hermann Van Rompompom), sondern Radoslaw Sikorski, polnischer Außenminister, der die Gemüter bewegt.
Mr Sikorski hatte sich zuvor bereits hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand darüber beklagt, dass sich Polen doch nicht zum „Neger“ der USA machen werde. Es ist bislang nicht öffentlich bekannt, ob die Regierung von Donald Tusk dieses Wort für akzeptable Sprache hält.
Ferner hatte Mr Sikorski die polnisch-amerikanischen Beziehungen als „worthless bullshit“, als Mist, bezeichnet. Mr Sikorski wird von der EU-Kommission als aussichtsreicher Kandidat für die Amtsnachfolge von Catherine Ashton, in der Funktion als „EU-Außenminister“, gehandelt.
In einem früheren Anfall von Tourette hatte Mr Sikorski sich über die EU-Politik von Mr Cameron, britischer Premierminister, echauffiert. In den Aufzeichnungen, die ebenfalls in dieser Woche wie durch Zauberhand bei der Zeitschrift Wprost auftauchten, kommt in so gut wie jedem Satz, den Mr Sikorski sagt, mindestens einmal das Wort „ficken“ vor.
Mr Sikorski ist mit einer Amerikanerin verheiratet und zwei Kinder.
In der Sache geht es darum, dass Mr Sikorski, zu seiner Zeit in Oxford ein Mitglied im trinkfreudigen Bullingdon Club, den Eindruck bekommen hat, dass Mr Cameron sich nicht an die „Mehr Europa“ betreffenden Absprachen der EU-Kommission hält und zu sehr auf die Unabhängigkeit seines Landes bedacht wäre.
Jene 30% aller Wähler, die bei den EU-Wahlen die UK Independence Party gewählt haben, werden Mr Sikorski in diesem Punkt vermutlich nicht zustimmen.
haolam
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