Tuesday, July 22, 2014

Geldsegen statt Aufklärung: Kriegsverbrechen bei der UNRWA?

Am vergangenen Donnerstag mußte die UNRWA eingestehen, im Rahmen einer “Routineinspektion” in einer ihrer Schulen in Gaza 20 Raketen entdeckt zu haben, die dort nichts zu suchen hätten. Selbstredend wurden “the group or groups responsible for placing the weapons in one of its installations” strengstens verurteilt, doch was derlei Empörung wert ist, konnte man bald darauf erfahren:
“‘The rockets were passed on to the government authorities in Gaza, which is Hamas. In other words, UNRWA handed to Hamas rockets that could well be shot at Israel,’ a senior Israeli official told The Times of Israel.”
Stimmt dieser Vorwurf, den zu widerlegen der UNRWA bisher nicht gelang – etwa durch Vorlage von Photos oder anderen Dokumenten von der Abholung der Raketen -, hat die Agency der Vereinten Nationen nicht nur ihre Neutralitätspflicht verletzt, sondern sich aktiv am auf die Vernichtung Israels zielenden Terrorismus beteiligt. Die UNRWA hat wahrscheinlich ein Kriegsverbrechen begangen, das aufgeklärt und sanktioniert werden müßte.
Und solange die UNRWA sich weigert, irgendwie zu belegen, daß sie die aufgefundenen Raketen nicht an jene ausgehändigt hat, die sie bei ihr unterstellten, sollte es ein Gebot der Vernunft sein, jede weitere Unterstützung der UN-Agentur einzufrieren. Wer eine Institution mit Personal finanziert, die und das gegen Völkerrecht verstößt, macht sich mitschuldig; Ahnungslosigkeit seit dem letzten Donnerstag keine Option mehr.
Doch ganz so, als sei nichts geschehen, kündigte Finnland noch am 18. Juli an, der UNRWA eine halbe Million Euro zu überweisen. Und am Montag war es dann die US-Regierung, die mit der Ankündigung, der UNRWA weitere 15 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen, deutlich machten, wie wenig ihnen an Zuständen gelegen ist, die antisemitischen Terrorismus zumindest nicht begünstigen.
Wer jede Selbstverteidigung Israels schon prophylaktisch mit dem Rat begleitet, es möge sich doch zurückhalten, es also tatsächlich vorverurteilt, wirkt jedenfalls als “Freund” oder “Verbündeter” unglaubwürdig, verschließt er vor einem möglichen Kriegsverbrechen der UNRWA so demonstrativ wie großzügig die Augen.
tw24

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