von Gerrit Liskow
Zu den vielen Nachrichten aus Hamastan, die von der selbsternannten
Qualitätspresse nicht berichtet werden (weil nicht sein kann, was nicht
sein darf, liebe TAZ?), gehört auch diese: 70% aller Gazaner haben die
Schnauze voll von ihrer Hamas und finden, es wird langsam Zeit für einen
Waffenstillstand.
Könnte das der Grund dafür sein, dass die Hamas in den letzten drei
Tagen eine geradezu stalinistische Säuberung in den von ihr besetzten
Gebieten durchgeführt hat, der 25 Dissidenten zum Opfer fielen, die
angeblich „israelische Spione“ gewesen sein sollen? Jaja, die Linke
klatscht und wiegt sich sicher in dem Wahn, dass ihr das niemals
passieren wird, wenn sie sich weiterhin als Steigbügelhalter des neuen
Faschismus bewährt.
Man hätte alle Hände voll zu tun, diese nützlichen Idioten vor sich
selbst zu schützen, wenn man nicht so sehr beschäftigt wäre, das Geld zu
verdienen, mit dem diese Leute so großzügig sind, als wäre es ihr
eigenes.
Nicht nur die Linke hat mit investigativem Journalismus ein Problem,
wenn er sich zu nahe an die Wahrheit wagt: Die Hamas hat in den letzten
drei Tagen 25 Personen ermordet, weil sie an ihrer zu allem
entschlossenen Einstellung im Befreiungskampf womöglich Zweifel hatten.
Warum fällt mir dazu die Gedenkstätte Plötzensee ein?
Die „Säuberung“ geschah nicht ohne Grund, denn in der Bevölkerung von
Hamastan macht sich Unmut breit: Keine entführten Soldaten, keine
Angriffe aus dem Tunnel – keine Bonbons und Freudentänzchen! Da musste
das Politbüro der Hamas sich was einfallen lassen. Und ja:
Selbstverständlich hat irgendeine dämliche UN Agentur die 25 Toten als „Zivilisten“ registriert und der IDF aufs Auge gedrückt. Le plus ca change…
Können sehr viele Menschen sich noch immer nicht zwischen einem demokratischen Staat und einer antisemitischen Terrorbande entscheiden? Hilft vielleicht etwas Fußreflexzonenmassage? Homöopathie? Öko-Strom? Mehr Europa? Nicht, dass es euch eines Tages so geht, wie euren israelischen Kollegen, liebe „Linke“.
Immerhin: Mr. Kerry, an sich der überflüssigste „Politiker“ von
allen, die derzeit in Sachen Waffenstillstand im Nahen Osten
herumreisen, und das will angesichts seiner Konkurrenz bei diversen
Nichtregierungsorganisationen (UN, EU, etc.) wirklich eine ganze Menge
heißen, hat noch am Freitag der Hamas eine Zusage aus dem Kreuz geleiert
zu einem „Friedens“-Plan, der vorsieht, dass die Hamas spätestens in einem halben Jahr so weiter machen kann, wie zuvor. Irgendwo in den USA vermisst ein Dorf doch seinen Trottel, oder?
Das einzige politisch sinnvolle Ziel kann nur die bedingungslose Kapitulation der Hamas mit anschließendem Neuanfang sein; und letzterer diesmal bitte nicht finanziert von „Mehr Europa“, sondern vielleicht von VW-Qatar?
Davon sind wir noch immer weit entfernt, aber schon viel näher als am
Anfang von Operation Sicherheitsabstand. Und gerade jetzt, wo es so
aussieht, als würde die Intervention eine erste Wirkung zeigen, fühlt
sich die berühmt-berüchtigte „Internationale Gemeinschaft“ auf den Plan
gerufen um zu verhindern, dass der Einsatz des jüdischen Staates sich
lohnt; wer solche „Freunde“ hat, braucht eigentlich keine Feinde, kriegt
sie aber doch.
Apropos: Die Hamas war auf Einkaufstour. Nicht in Gaza, sondern in Nord-Korea. Dort hat man sich ein paar schicke neue Raketen gegönnt
und auch schon eine Anzahlung geleistet, in bar, versteht sich. Mit
freundlicher Empfehlung von Ihren Steuergeldern, liebe Leserinnen und
Leser, die nach einem kurzen Aufenthalt in Ramallah bei Abu „Fat Cat“
Mazen ihren Weg auf ein Spendenkonto der Hamas finden;
selbstverständlich beim „politischen“ Arm.
Es gibt immer noch Leute, die denken, das Hamas-Politbüro würde aus
dem Shifa-Krankenhaus regieren. Das stimmt so nicht, dort sitzen nur die
Subalternen. Die Teppichetage residiert in einem Luxus-Hotel in Qatar
und auch dort wird das Geld nicht knapp; und der Schnaps erst recht
nicht.
Aber sonst sind die Prioritäten in der „humanitären Katastrophe“ klar gesetzt. Deshalb wurden aus den ganzen „humanitären“ Hilfslieferungen (wiederum finanziert von der EU) im Handumdrehen Bauteile für Terror-Tunnel, bei deren Bau um die 160 Kinder starben;
Tunnel, durch die es zu Massenentführungen und/oder Massakern in Israel
kommen sollte. Ist das jetzt noch Kinderarbeit oder doch schon
Terrorismus, liebe SPD?
Sind das dieselben „Opfer der Gewalt“, hinter denen sich auf den
„israelkritischen“ Demos europäische Linke und ihre islamistischen
Seelenverwandten verstecken, wenn sie diese opferstolzen Gewaltpornos
voller blutender, schreiender Minderjähriger vor sich hertragen und gar
nicht merken, was für eine überaus interessantes Selbstauskunft sie
damit über sich abgeben?
Wo war denn die „Palästinasolidarität“, während 50.000 Kinder im
Süd-Sudan zwischen die Fronten des Bürgerkrieges gerieten und starben?
Naja, war vermutlich „politisch“ unergiebig und emotional nur wenig
lukrativ, der Süd-Sudan, denn der ließ sich ja nicht Israel in die
Schuhe schieben...
Zeit für eine neue Flottille!
Das hat sich die türkische IHH gesagt und verschickt schon fleißig ihre
Einladungen zur nächsten Polit-Kreuzfahrt ins „anti-zionistische“
Abenteuer: Butterfahrt zum „Freiluftgefängnis“! Bitte schließen Sie
jetzt Ihre Wetten ab, wie viele Abgeordnete und Parteisoldaten der
deutschen „Links“-Partei diesmal bei der Kill-the-Jews-Flottille
anheuern werden – und wie viele „Linke“ zuhause bleiben müssen, weil der
Platz nicht reicht. Vor allem: Kriegt Inge Höger wieder ihren Lieblingspennplatz auf dem Frauendeck?
Und diesmal tischt die IHH richtig auf: Norman Paech hätte zwar angeblich lieber die deutsche Marine am Start (wegen
Auschwitz gegen Israel?), aber ersatzweise hat die türkische Navy ihr
Kommen zur Antisemitenregatta nach Aussage der Veranstalter schon
zugesichert. Sie will den Narrenschiffen voller überflüssigem Krimskrams
und abgelaufenen Tütensuppen, die in Gaza auf dem Müll landen, weil die
Kühlschränke so oder so schon überquellen und kein Knopf die Bluse
halten kann, militärischen „Geleitschutz“ zaubern. Ja, so ein richtig
schöner Bündnisfall, der hat uns jetzt gerade noch gefehlt, nicht wahr
liebes Auswärtiges Amt?
Und das alles nur, weil Mr. Erdogan sich hart getroffen fühlt
von der Ansicht, dass es sich bei ihm nicht „nur“ um einen trendigen
Anti-Zionisten aus dem Café-Latte-Viertel, sondern zudem um einen ganz
waschechten Antisemiten handeln könnte. Nun: Das will der türkische
Ministerpräsident so nicht auf sich sitzen lassen. Er will der Welt
beweisen, dass dem nicht so ist, und deshalb markiert er für die
Kill-the-Jews-Flottille den starken Max – nicht logisch, aber
psychologisch.
Aber brechen denn jetzt wenigstens harte Zeiten an für Ruprecht
Polenz (CDU), als deutscher Chef-Unterhändler in Sachen „Mehr Europa“ im
NATO-Land Türkei unterwegs? Bestimmt nicht, Mutti und Steinlaus finden
bestimmt irgendeinen Dreh, mit dem der böse Erdo-Spuk sich einfach
wegzaubern lässt – vorausgesetzt, der Deutsche Bundestag darf hinterher
mal wieder Israel für den Fall-out verantwortlich machen, den deutsche
„Friedens“-AktivistInnen und ihre Jihadkollegen im Nahen Osten
hinterlassen.
Nein, nein, wir haben kein Antisemitismus-Problem, schwört nun auch
die britische Linke beim Barte der Islamophobie. Wer zu diesem
Themenkomplex ein paar gar nicht dumme und im bemerkenswerten Gegensatz
zu der in Germany veröffentlichten Einheitsmeinung wenigstens aufgrund
ihrer Ehrlichkeit erfrischende Lesermeinungen kennen lernen möchte,
sollte den Daily Telegraph frequentieren; Brendan O’Neill hat was gemerkt,
und die meisten seiner LeserInnen merken es auch, selbst wenn die
üblichen Verdächtigen wie immer nichts davon wissen wollen. Geschehen
doch noch Zeichen und Wunder?
Ach ja, Antisemitismus-Diskussion: Hat die sogenannte Partei „Die
Linke“ sich schon erfolgreich entnazifiziert und sich selbst ihren
Persil-Schein ausgestellt oder tanzt der Kongress noch immer im
Karl-Liebknecht-Haus? Reicht doch mal den Schnaps durch, GenossInnen.
haolam
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