Tuesday, September 02, 2014

Terrormiliz IS enthauptete weiteren US- Reporter

 Terrormiliz IS enthauptete weiteren US-Reporter (Bild: AP, AFP)














Laut des auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierten US- Unternehmens SITE veröffentlichten die Dschihadisten am Dienstag ein Video mit dem Titel "Eine zweite Botschaft an Amerika", das die Enthauptung des 31- jährigen US- Reporters Sotloff zeigen soll. Die Islamisten warnen demnach in dem Video andere Staaten, zusammen mit den USA gegen die Miliz vorzugehen.

Dschihadisten drohen mit Tötung einer britischen Geisel

Auf dem in einer Wüstengegend aufgenommenen Video trägt Sotloff orangefarbene Kleidung und kniet neben einem maskierten Kämpfer, der mit einem Messer bewaffnet ist. Vor seiner Tötung vor laufender Kamera sagt der 31- Jährige, er "bezahlt den Preis" für die US- Intervention. Nach der Enthauptung droht der maskierte Kämpfer, als nächstes eine britische Geisel hinzurichten. Bei dem Briten handelt es sich laut dem US- Nachrichtensender CNN um David Haines.

Cameron: "Absolut ekelhafte, verachtenswerte Tat"

Großbritanniens Premierminister David Cameron bezeichnete die Enthauptung des zweiten US- Journalisten als "absolut ekelhafte, verachtenswerte Tat". Bei dem maskierten Täter, der im August den US- Journalisten Foley enthauptet hatte, soll es sich um einen Briten handeln, der für die IS im Irak und in Syrien kämpft.

Sotloff seit 2013 in Syrien vermisst

Sotloff, der als freier Journalist unter anderem für die Nachrichtenmagazine "Time" und "Foreign Policy" arbeitete, wurde seit 2013 in Syrien vermisst. Neben dem 31- Jährigen sollen derzeit noch mindestens zwei weitere US- Amerikaner von den Extremisten festgehalten werden. Sotloff soll auch kurz auf dem Video der Enthauptung Foleys zu sehen gewesen sein, das weltweit Entsetzen ausgelöst hatte.
Die Terrormiliz hatte zugleich mit der Veröffentlichung des Videos von der grausamen Hinrichtung Foleys, der laut einem Bericht der "Washington Post" vor seinem Tod mit CIA- Methoden gefoltert wurde, bereits damit gedroht auch Sotloff zu töten, sollten die USA ihre Luftangriffe auf IS- Stellungen im Nordirak nicht einstellen.

Mutter des Journalisten richtete Appell an Anführer des IS

Sotloffs Mutter hatte noch vor wenigen Tagen eine emotionale Videobotschaft an dessen mutmaßlichen Entführer veröffentlicht (siehe Story in der Infobox). In ihrer unter anderem von der "New York Times" publizierten Nachricht hatte Shirley Sotloff direkt an den Anführer des IS, Abu Bakr al- Bagdadi, appelliert, ihren Sohn freizulassen.
 krone.at

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