Groß war das Entsetzen über
die frauenfeindliche "Predigt", die Anfang Februar aus der Neuköllner
Al-Nur-Moschee an die Öffentlichkeit drang: "Wenn ein Mann seine Frau
ins Bett ruft und sie sich verweigert und einschläft – dann verfluchen
sie die Engel!" Mit solchen Wahn-Einsichten wandte sich Abdel Moez
al-Eila, ein Gastprediger aus Ägypten, am 23. Januar anlässlich des
Freitagsgebets auf Arabisch an die Gemeinde in dem Berliner
Problembezirk.
Er
behauptete, eine Frau müsse sich ihrem Ehemann unterwerfen, ihm stets
für sexuelle Dienste zur Verfügung stehen – auch während der
Menstruation. So könne das Fremdgehen des Mannes verhindert werden.
Politiker, Medien und muslimische Verbände griffen den islamistischen Frauenfeind scharf an und rügten seine Koranauslegung.
Doch jetzt bekam er aus
einer anderen Berliner Moschee Unterstützung. In seiner Freitagspredigt
verteidigte Imam Abdel Qader Daoud von der Ibrahim-al-Khalil-Moschee in
Berlin-Tempelhof seinen Glaubensbruder. Es müsse erlaubt sein zu sagen,
"dass eine Frau den Wünschen ihres Mannes folgen muss, wenn er sie ins
Bett ruft", berichtete die Berliner "B.Z.".
Die
Aufregung der Öffentlichkeit kann Daoud, ein deutscher Staatsbürger mit
marokkanischen Wurzeln, nicht teilen: "Wenn ein Prediger zu einer
muslimischen Frau sagt: 'Dein Prophet Mohammed befahl, dass dein Ehemann
von dir erwarten darf, dass du um seine Erlaubnis fragst, bevor du aus
dem Haus gehst' – wo ist das Problem? Ist das eine Diktatur?", sagte der
Imam am Freitag vor der versammelten Moschee-Gemeinde in Tempelhof.
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