Sunday, May 03, 2015

Exportförderung

In einem seltenen Interview mit dem israelischen Fernsehen hat US-Außenminister John Kerry bei kritischen Beobachtern der Verhandlungen zwischen den P5+1-Staaten und dem Regime in Teheran über dessen Kernwaffenprogramm “Hysterie” diagnostiziert und Faktenresistenz.
Für Kritik an einem Deal mit der Islamischen Republik gebe es keinen Grund, denn “we will not sign a deal that does not close off Iran’s pathways to a bomb”. Und während John Kerry das versicherte, berichtete die New York Times aus dem Weißen Haus:
“Officials at the White House, the Pentagon and the State Department have been meeting to discuss everything from joint training missions for American and Arab militaries to additional weapons sales to a loose defense pact that could signal that the United States would back those [Arab] allies if they come under attack from Iran.”
Zum Angebot, das die US-Regierung ihren arabischen Verbündeten machen könnte, gehören F-35-Kampfjets, deren Verkauf nach Saudi-Barbarien, Katar oder in die Vereinigten Arabischen Emirate bislang von Washington mit Rücksicht auf Israel blockiert wurde.
“The United States has long put restrictions on the types of weapons that American defense firms can sell to Arab nations, which are meant to ensure that Israel keeps a military advantage against its adversaries in the region.”
Nun sollen die Araber drei Jahre nach Israel zugreifen können, was in der israelischen Hauptstadt weitere Sorge auslöst: Jerusalems militärischer Vorsprung sicherte Israels Existenz. Nun will Washington weitere Staaten aufrüsten, denen es gleichzeitig “Hysterie” vorwirft.
Den Hersteller der F-35 wird es freuen, ein Deal mit Teheran ist wohl erfolgreiche Wirtschaftsförderung. Wie aber eine intakte iranische Anreicherungsinfrastruktur und ein schwindender israelischer waffentechnologischer Vorsprung Vertrauen stiften sollen, bleibt ein Rätsel.
 tw24

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