Monday, June 01, 2015

Türkischer Premierminister Davutoğlu: “Werde Jerusalem zurückerobern”


Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Agency berichtete letzte Woche, der türkische Ministerpräsident, habe seinem Volk versprochen, wenn er im kommenden Monat gewählt werde, Jerusalem zu befreien. 
»Die Al-Aqsa-Moschee [der Tempelberg] ist auf ewig unser – und Allah ist mein Zeuge und die Geschichte wird zeigen, dass sie auf ewig unser sein wird.«
Nachdem er geschworen hatte, Jerusalem zurückzuerobern, wenn er gewählt werde, betonte Davutoğlu, sein Land könne »kein Freund oder Verbündeter derjenigen sein, die die Al-Aqsa-Moschee mit ihren Stiefeln entweihen« und bezog sich dabei auf Israelis, die Demonstrationen verhindern mussten. Damit beschuldigt Davutoğlu Israel, den Tempelberg zu entweihen, denn dem Islam zufolge begeht jeder, der heiligen Boden anders als barfuss betritt, eine Abscheulichkeit.
Davutoğlu hielt seine Rede vor einer riesigen Menge in der nordtürkischen Provinz Amasya im Rahmen des Wahlkampfs seiner Partei zur Vorbereitung der Parlamentswahlen, die im kommenden Monat in der Türkei stattfinden sollen.
Unter Oppositionsführern entbrannte daraufhin ein Wortgefecht, in dem gesagt wurde, man solle Jerusalem als jüdisches Privatgelände betrachten; dies geschah im Hinblick auf Äusserungen des Parteiführers der HDP (Halkların Demokratik Partisi, Demokratische Partei der Völker), Selahattin Demirtaş, sowie Kamal Ihsanoglus, des Führers der grössten Oppositionspartei des Landes, der CHP (Cumhuriyet Halk Partisi, Republikanische Volkspartei), in denen diese die schlechten Beziehungen zu Israel kritisiert hatten.
Die AKP (Adalet ve Kalkınma Partisi, Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung) scheint Israel zum Hauptthema der Kluft zu machen, denn Davutoğlu erwiderte der Opposition:
»Wir werden uns nicht mit denen befreunden, die die Al-Aqsa-Moschee [den Tempelberg] mit ihren Stiefeln entweihen« und fuhr mit direktem Bezug zur Opposition fort: »Lasst sie gehen und sich mit ihnen [den Juden] befreunden, wenn sie wollen« und ergänzte, wie die Juden würden auch sie »Jerusalem beleidigen«. Damit teilt Davutoğlu die Türken in Unterstützer der AKP und Feinde bzw. Israel-Kollaborateure ein.
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