Wednesday, March 30, 2016

Britisches Labour-Mitglied: IS von Israel betrieben

 Steht nach Äußerungen zu Israel und IS in der Kritik: Bob Campbell
 Steht nach Äußerungen zu Israel und IS in der Kritik: Bob Campbell
Foto: Twitter/Bob Campbell




Ein Mitglied der britischen Labour-Partei behauptet in Sozialen Medien, Israel stecke hinter der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Die Partei hat weitere Mitglieder mit ähnlicher Meinung. Das britische Labour-Mitglied Bob Campbell aus Middlesbrough steht aufgrund von Verschwörungstheorien über Israel und die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) in der Kritik. In einem Facebook-Eintrag einen Tag nach den Terroranschlägen in Brüssel hat er behauptet, dass Anschläge des IS immer nach pro-palästinensischen Schritten der jeweiligen Länder erfolgten. So sei der Anschlag in Paris im November 2015 erfolgt, nachdem Frankreich „Palästina“ anerkannt hatte. „Israel betreibt den IS“, schlussfolgert er. Auf seiner Facebook-Timeline finden sich laut Berichten der britischen Zeitungen „Sunday Times“ und „Independent“ weitere gegen Israel gerichtete Beiträge. So fügte er ein Bild von einem Davidstern mitsamt Ratte ein. Dazu schrieb er: „Die wahre Plage“. An anderer Stelle vergleicht er die Lage in Gaza mit dem Holocaust oder zeigt Bilder des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu, der an einem Baum aufgehängt ist. Über den Umgang der Labour-Partei mit ihrem Mitglied gibt es widersprüchliche Angaben. Laut „Sunday Times“ hat die Partei Bob Campbell vorerst ausgeschlossen. Er selbst dementierte dies gegenüber der britischen Zeitung „Independent“. Fest steht, dass die Labour-Partei weitere Mitglieder hat, die sich ähnlich wie Campbell äußern. Allein im vergangenen Monat schloss die Partei vier Mitglieder aus, darunter Vicki Kirby aus Woking. Im Jahr 2014 schrieb sie als Kandidatin für das Parlament auf Twitter, der IS sollte Israel angreifen. Die Partei schloss sie daraufhin aus, nahm sie später aber wieder auf. Kirby wurde stellvertretende Ortsvorsitzende. Im März schloss die Partei sie wegen antisemitischer Äußerungen wieder zeitweise aus.
 INN

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