Die Bundespolizei hat am Sonntagmorgen (31. Juli) 15 syrische Staatsangehörige am Bahnhof in Bayerisch Gmain in Gewahrsam genommen. Es handelte sich um acht Erwachsene und sieben Minderjährige. Die Migranten, die sich nicht ausweisen konnten, wurden nach ihrer Registrierung an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München weitergeleitet. Über das Wochenende verteilt hat die Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Revier in Bad Reichenhall angehört, rund 140 Migranten festgestellt.
Unter ihnen befand sich auch ein Algerier. Der 23-Jährige wurde von den Bundespolizisten an der Saalbrücke in Freilassing kontrolliert. Da er nicht über die erforderlichen Papiere verfügte, wurde er zur weiteren Registrierung mit in die Dienststelle genommen. Dort stellte sich beim Abgleich der Fingerabdrücke heraus, dass der junge Mann schon einmal in Deutschland war. Der illegal Eingereiste wurde von der Staatsanwaltschaft Hannover wegen eines früheren Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz mit einem Haftbefehl gesucht. Da der Algerier die geforderte Geldstrafe in Höhe von etwa 1.000 Euro nicht zahlen konnte, musste er am Sonntag im Bad Reichenhaller Gefängnis ersatzweise einen 109-tägigen Haftaufenthalt antreten.
Im gesamten Juli hat die Bundespolizei im südlichen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets rund 1.800 Migranten festgestellt. Etwa der Hälfte von ihnen wurde die Einreise ins Bundesgebiet verweigert, weil sie bereits in einem anderen europäischen Land als Flüchtlinge registriert worden waren oder weil die jeweils geplante Einreise nachweislich nicht im Zusammenhang mit einem Schutz- oder einem Asylgesuch stand. Außerdem nahmen die Bundespolizisten der Rosenheimer Inspektion zwischen Lindau am Bodensee und dem Berchtesgadener Land im Durchschnitt beinahe jeden Tag einen mutmaßlichen Schleuser fest.
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