Migrantenkinder, die älter als sieben waren, als sie nach Schweden kamen, schneiden nach schwedischen Schulstandards seit 1998 dramatisch schlecht ab, wobei 2014 gerade einmal die Hälfte einen Abschluss schaffte.
Die Ergebnisse stammen aus einer neuen Studie der schwedischen Expertengruppe für Öffentliche Finanzen (ESO), die sagen, dass die Testergebnisse bei Kindern mit Migrationshintergrund seit 1998 stark nachgelassen haben.
Im Jahr 1998 schafften noch 70 Prozent aller Migrantenkinder die neunte Klasse - dem letzten Pflichtjahr der "Sekundarschule", das einen wichtigen Meilenstein im Bildungsweg schwedischer Schüler darstellt. Diese Zahl hat sich bis 2014 auf gerade einmal noch 50 Prozent verringert, wie die schwedische Lehrergewerkschaft paper Lärarnas Tidning mitteilte.
Im Bericht heisst es, dass es bei Migrantenkindern, die vor dem Alter von sieben nach Schweden kommen nur wenige Veränderungen zum Vorjahr gab, allerdings werden die Ergebnisse jener, die bei ihrer Ankunft älter waren immer schlechter.
Hans Grönqvist, Ökonomieprofessor an der Universtität von Uppsala und einer der Autoren des Berichts sagte:
"Jene, die in den letzten Jahren ankamen waren deutlich älter, was bedeutet, sie haben weniger Zeit, in der Schule die vorgegebenen Lernziele zu erreichen."
Die Autoren der Studie sagen auch, dass es auch Leistungsunterschiede gab, die auf die geografische Herkunft der Kinder zurückzuführen sind, wobei afrikanische Migranten am allerschlechtesten abschneiden.
Eine andere Schülergruppe mit großen Problemen im schwedischen Schulsystem ist die immer weiter wachsende Zahl an unbegleiteten minderjährigen Migranten. Laut den Zahlen schaffen nur 20 bis 30 Prozent der minderjährigen Migranten die Mindestandards für Schwedisch, Englisch und Mathematik.
Grönqvist erklärte, warum Asylbewerber so schlecht abschneiden mit den Worten:
"Diese Gruppen heben sich dahingehend ab, dass sie ein sehr hohes Durchschnittsalter haben, wenn sie nach Schweden kommen. Unter den Unbegleiteten liegt der Durchschnitt knapp unter 12, während er bei den im Ausland geborenen insgesamt bei 8,5 Jahren liegt."
Der starke Zustrom an Migrantenkindern wird auch als einer der Gründe gesehen, warum Schweden im internationalen PISA Vergleich, bei dem Schulsysteme verschiedener Länder miteinander verglichen werden, abgerutscht ist. Von den 34 untersuchten Ländern fiel Schweden auf den 28. Platz in Mathematik, auf den 27. Platz beim Lesen und in den Naturwissenschaften. Die OECD schrieb dazu:
"Die Lücke zwischen Einwanderern und Einheimischen bleibt eine Herausforderung: Fast jeder zweite Einwandererschüler (48%) schafft die Mindestanforderung für Mathe nicht verglichen mit 22% der einheimischen Schüler."
Im südschwedischen Malmö mit einem hohen Migrantenanteil, wo 42 Prozent der Bevölkerung aus dem Ausland stammen, haben im letzten Jahr 17 Prozent der Lehrer in der Stadt gekündigt und sind weggezogen. Viele - darunter die Lehrergewerkschaft - haben gesagt, dass es wegen der weitverbreiteten Gewalt und Kriminalität an den Schulen für Lehrer gefährlich wurde.
Im Original: Half of Migrant Children Who Arrive in Sweden After Age Seven Fail School Year at Age 16
http://1nselpresse.blogspot.de/2017/06/schweden-die-halfte-aller.html
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