Dreister geht es kaum: Hassan E.* (51) und Diana E.* (45) besitzen Grundstücke und ein Haus in ihrer Heimat, dem Libanon. Was sie nicht davon abhielt, sich vom Zürcher Sozialamt mit rund 330'000 Franken unterstützen zu lassen. Bis ihr Schmarotzer-Dasein aufflog!
Gestern wurden die beiden vom Zürcher Bezirksgericht wegen mehrfachen Betrugs mit 18 Monaten, beziehungsweise 12 Monaten Gefängnis bedingt bestraft. Die beiden Grundstücke haben einen Mindestwert von über 50'000 Franken. Gemäss Anklageschrift könnte der Wert jedoch auch gegen 200'000 Franken betragen. Zudem gehört ihnen ein Wohnhaus für weitere geschätzte rund 600'000 Franken.
Hassan A. hatte die Grundstücke und das Haus in der Ortschaft Masa am 10. Juli 2009 erworben. Trotzdem bezog das Ehepaar zu diesem Zeitpunkt bereits Sozialgelder in der Schweiz.
Statt wie vom Gesetz verlangt, verschwieg der gebürtige Libanese diese Vermögenswerte den Behörden. Offenbar hatte er auch seine Ehefrau nicht eingeweiht.Doch dies war nicht alles. Während der neun Jahre Sozialhilfe liessen sich Hassan und Diana E. von einem Freund ein tolles Leben finanzieren. Neben der Gratisbenutzung eines Personenwagens der Oberklasse, finanzierte der «reiche Onkel» dem Paar und seinen Kindern mehrere Flugreisen in den Libanon.
Zudem beschenkte er die beiden unter anderem mit einer Rado-Herrenuhr (1900 Fr.), einer Louis-Vuitton-Damenhandtasche (885 Fr.) und einem Schal derselben Marke (450 Fr.). Daneben konnten die Sozialhilfeempfänger mit ihrer Amex-Kreditkarte einkaufen oder Bargeld beziehen – alles bezahlt vom Hausfreund. So kamen insgesamt 86'000 Franken zusammen. Auch von diesem Sponsoring hatte das Sozialamt nichts erfahren.
Standesgemäss fuhren Hassan E. und seine Frau gestern dann auch in einem Jaguar mit Genfer Kontrollschildern vor dem Gericht vor. Wem die Karosse gehört? Unklar.
Vor dem Gericht gestand das Paar seine Verfehlungen ein. «Ich habe es nicht absichtlich gemacht», sagte der noch immer arbeitslose Hassan E. Doch habe er aus seinen Fehlern gelernt. Auf die Frage, was er in Zukunft zu tun gedenke, meinte der Angeklagte trocken: «Meine Kinder erziehen.»
Der Richter erklärte dem Schweizer Ehepaar – mit Hilfe eines Dolmetschers – dass Menschen, die zu Recht unterstützt würden, unter sogenannten Sozialschmarotzern zu leiden hätten. Ob beim verurteilten Paar diese Botschaft angekommen ist, bleibt offen.
https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/steinreich-im-libanon-mausarm-in-der-schweiz-sozial-schmarotzer-kassieren-330000-franken-id7533489.html
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