Der Weihnachtsmarkt in Potsdam ist am Freitagnachmittag nach einem verdächtigen Fund zu großen Teilen evakuiert worden. Ein Bote hatte in einer Apotheke in der Innenstadt ein Paket abgegeben, in dem sich nach Polizeiangaben Nägel und eine noch unbekannte Substanz befunden haben sollen.
"Wir stehen am Anfang der Ermittlungen", kommentierte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Abend den Fund des verdächtigen Pakets, das laut Polizeipräsidium gegen 15 Uhr bei der Apotheke in der Potsdamer Fußgängerzone abgegeben worden ist. Beim Öffnen stellte ein Mitarbeiter fest, dass es sich um einen technischen Gegenstand und eine Büchse handelte, aus denen Drähte hervorschauten.Gegen 16.30 Uhr traf eine Spezialeinheit der Bundespolizei ein, um die Lieferung in Augenschein zu nehmen. Wie die Polizei später mitteilte, hätten die Sprengstoffexperten mit einem Roboter das Paket entschärft, nachdem zuvor beim Röntgen mehrere 100 Gramm Nägel und eine noch nicht identifizierbare Substanz im Inneren festgestellt wurden. Ob sich tatsächlich eine explosive Substanz in dem mehr als ein Liter fassenden Paket befunden hat, ist Innenminister Schröter zufolge noch unklar. Es sei auf jeden Fall das Ziel der unbekannten Absender gewesen, Schrecken zu verbreiten. Gegenwärtig werde überprüft, ob möglicherweise weitere Pakete mit verdächtigem Inhalt durch den Boten zugestellt worden sind.
Unmittelbar nach dem Fund hatte die Polizei weite Teile der Innenstadt abgeriegelt. Schausteller mussten auf einer Länge von etwa 200 Metern den Weihnachtsmarkt räumen, Geschäfte wurden geschlossen. Anwohner wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben.
http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1622148/
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