Saturday, May 17, 2014

CDU-Vize legt Türken Erdogan-Boykott nahe

Offiziell soll es bloß eine Jubiläumsansprache sein. Wenn der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am kommenden Samstag, dem 24. Mai, mal wieder nach Köln kommt und dort in der Lanxess-Arena auftritt, gehe es nur um das zehnjährige Bestehen der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD). Sagt jedenfalls Erdogans Partei AKP. Doch weil im August in der Türkei die Präsidentschaftswahl ansteht, an der erstmals auch die in Deutschland lebenden Türken teilnehmen dürfen, gehen viele davon aus, dass Erdogan in Köln Wahlkampf machen wird. Den aber sollten ihm die Türkischstämmigen in Deutschland vermasseln, findet die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner. "Ich kann mir nur wünschen, dass bei Erdogans Auftritt in Köln möglichst viele hier lebende Türkischstämmige durch Abwesenheit zeigen, dass sie mit seinem gegenwärtigen Agieren in der Türkei nicht einverstanden sind", sagte die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende der "Welt". Als Gründe für ihren Boykott-Wunsch nennt Klöckner Erdogans Verhalten nach der Bergwerkskatastrophe im türkischen Soma sowie die generelle innenpolitische Lage in dem Land. Erdogan, konstatierte Klöckner, fehle "Empathie sowohl beim Umgang mit dem Bergwerksunglück als auch generell gegenüber den Bedürfnissen der Türken nach Wahrung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit".
morgenpost

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