Thursday, February 06, 2020

Sandra M. (15) und ihr Vater werden in Kreuzlingen von drei Asylbewerbern bedrängt und bedroht

Die junge Frau lächelt, doch ihre wässrigen Augen sprechen eine andere Sprache. Ihr Vater versucht sie zu beruhigen. «Es ist schrecklich, was wir erlebt haben. Es sollen alle wissen, was passiert ist», sagt er zu BLICK. Vor vier Tagen wurde seine Tochter von zwei Albanern und einem Algerier belästigt und bedrängt. Als er seiner Tochter helfen wollte, wurde er von den drei abgewiesenen Asylbewerbern verprügelt und bedroht! Die Attacke passiert letzten Freitag, kurz vor acht Uhr. Sandra M.* (15) geht nach der Schule mit zwei 16-jährigen Freundinnen ins Einkaufszentrum Lago im nahen Konstanz (D). Danach warten sie in Kreuzlingen TG am Bärenplatz auf den Bus. Es dauert nicht lange, da werden die Mädchen von drei Männern angesprochen. Sie sind athletisch, haben kurze schwarze Haare, tragen Vollbart, sprechen gebrochen Englisch und Italienisch.«Ich dachte zuerst, dass sie etwas suchen und Hilfe brauchen», sagt die 15-Jährige. «Aber das änderte sich schnell. Die Männer wurden aufdringlich und liessen uns nicht gehen.» Passanten hat es fast keine. Niemand ist da, um den Mädchen beizustehen. «Sie versuchten uns zu trennen, damit wir uns nicht gegenseitig helfen können», berichtet die Schülerin. «Bei der Migros drängten sie uns in die Ecke. Einer griff mir an den Po. Als sich eine Freundin entfernte, verfolgte sie der eine Mann. Ich schrie laut: ‹Stopp! Hört auf!› Es war ihnen egal.»Als der Bus schliesslich vorbeifährt, sitzt eine Kollegin der Mädchen drin und sieht sie. Sie bittet den Fahrer, sie aussteigen zu lassen. Sie schreit laut: «Ich habe den heute schon mal gesehen. Er hat eine Waffe. Haut ab!» Zu viert rennen sie weg und flüchten in eine Bar. Sandra ruft ihren Vater an, der sie abholt. «Auf dem Heimweg kamen wir am Bahnhof vorbei. Dort erkannte meine Tochter die Typen, und wir hielten an», erzählt Peter M.* (59). Er steigt aus dem Wagen, spricht die Männer an. «Sie wurden sofort aggressiv und gingen auf mich los», sagt der Kreuzlinger. Der eine drängt Peter M. in Richtung Auto. Ein zweiter kickt ihn in den Magen, gefolgt von einem harten Schlag gegen den Kopf. «Dann drückte mir einer eine Pistole ans Kinn», erzählt er. Die Tochter musste alles mitansehen. «Ich hatte Angst um meinen Vater. Ich rief die Polizei an. Dann sah ich die Waffe. Ich schrie ins Telefon. Er hat eine Waffe, er hat eine Waffe! Danach war die Leitung tot.»Vater und Tochter stehen nach der Attacke unter Schock. «Ich gehe nur noch aus dem Haus, wenn ich muss», sagt Sandra M. Auch der Vater leidet unter der Attacke. «Das Bild von der Waffe, die auf mich gerichtet ist, geht mir nicht mehr aus dem Kopf.» Wahnsinn: Selbst als die Polizei anrückt und das Trio verhaften will, zieht einer der drei Männer wieder die Waffe. Die Polizei muss einen Warnschuss abgeben! Marco Breu, Medienverantwortlicher der Staatsanwaltschaft Thurgau: «Der 25-jährige Albaner bedrohte den Polizisten aus unmittelbarer Nähe mit einer Pistole. In dieser akuten Bedrohungssituation schoss der Polizist in Richtung des Mannes. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Der 29-jährige Albaner hat einen Strafbefehl erhalten und sitzt jetzt in Ausschaffungshaft. Der 19-jährige Algerier wurde wegen Verletzung des Ausländergesetzes angezeigt und ist wieder im Asylzentrum.»

 * Namen geändert

blick.ch

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