Tuesday, February 28, 2006

Passende Antwort





sehr geehrte damen und herren von der bahamas, für unser ard-magazin... Eine Interview-Anfrage und die passende Antwort...

"Ein richtig schlechter Film" - Popcorn,Nachos und Islamo-Faschos


© ddp
Die jungen Leute in Saal 1 des Kinos in Berlin-Neukölln haben sich mit Popcorn und Nachos auf einen entspannten Montagabend eingestellt. Claudia Roth schlürft Limonade. Die Grünen-Vorsitzende will sich mit Parteifreunden "Tal der Wölfe" anschauen, auf Türkisch mit deutschen Untertiteln.
Sie findet es "unseriös", über den Film zu urteilen, ohne ihn gesehen zu haben. Dass ihr der Film nicht gefallen wird, weiß Roth aber schon, bevor er begonnen hat. Dass ihr heftiger Gegenwind entgegen wehen wird bei der anschließenden Diskussion, kann sie höchstens ahnen.
Deutliche Emotionen des Publikums bleiben fast bis zum Schluss des Films aus. Dann, als der türkische Held den bösen Amerikaner umbringt, sind freudige Lacher, Applaus, ein paar Pfiffe zu hören. Eine kleine Brise nur, die aber schon den Orkan ankündigt, der kurz danach über Roth hereinbrechen wird.
Nach der Vorführung redet Roth Klartext. Der Film sei voller Klischees und gewaltverherrlichend. "Aber ich finde den Film nicht volksverhetzend", fügt Roth hinzu. Ein Verbot lehnt sie daher ab, man müsse die Auseinandersetzung über den Film suchen. Mit einer künstlerischen Darstellung habe er überhaupt nichts zu tun: "Der Film ist einfach nur richtig schlecht", meint Roth und reißt damit den Graben auf zwischen sich und den Zuschauern im Saal.
"Der Film war gut", deklamiert ein Mann mit großer Gestik, denn: "Er war gegen Amerika". "Der Film zeigt die Realität", ruft ein anderer nach vorne. Es sind keineswegs nur junge Türken, die ihren Emotionen Luft verschaffen. Das Publikum sieht den Film als Appell gegen die US-Besatzer. Der Hass gegen die Politik der USA verbindet. Ein Kinozuschauer stellt die Debatte über den Film in Frage: "Was zeigen denn die amerikanischen Filme?"
Es wird laut dazwischen gerufen und durcheinander geredet. Auch Roth wird lauter: "Lasst mich doch mal ausreden", empört sie sich. Der Film knüpfe an schlimme Situationen an, die passiert seien, eine Aufarbeitung leiste er aber "sicher nicht", versucht sie sich an einer Argumentation. "Jetzt geht doch nach Hause, ihr wollt uns nur belehren", schallt es von jemandem zurück.
Roth wollte einen Dialog. Nun muss sie sich Anschuldigungen anhören: Dass sie die Leute aufstacheln würde, dass sich Deutschland am Irak-Krieg beteilige, dass sie die Trennung der Nationalitäten fördere. Roth widerspricht tapfer. "Sie hören doch nur das, was sie hören wollen", beklagt ein junger Mann und geht.
Die Grünen-Chefin gibt nicht auf und hört zu, mit verschränkten Armen, die Mundwinkel nach unten. Sie erklärt und versucht einzuordnen. Sie verurteilt den Irak-Krieg, zeigt sich entsetzt über die Übergriffe im irakischen Gefängnis Abu Graib, spricht das Kurden-Problem an. Sie äußert sich besorgt über Tendenzen im Film, die den Antisemitismus in der Türkei nährten, obwohl es den bisher eigentlich nicht gebe. Es ist fast niemand mehr da, der ihr zuhört.
Kurz vor Mitternacht geht die offizielle Diskussion zu Ende. Roth verkündet, sie sei froh über die ehrlichen Reaktionen: "Man sieht, was in den jungen Leuten los ist", sagt sie und fügt an, es sei doch immerhin gut, dass "das, was sich gegen Politiker aufgestaut hat, heraus kommen konnte". Ihre Stimme klingt müde - und ein bisschen trotzig.
(ddp)

Monday, February 27, 2006

Holocaust-Leugnung:Anzeige gegen Ahmadinedschad


Von Ulrike Letzien
Die Bürgerrechtsorganisation The Civil Coalition hat den Präsidenten des Iran, Mahmud Ahmadinedschad in Deutschland wegen Leugnung des Holocaust angezeigt.
Die Anzeige wurde an Generalbundesanwalt Kay Nehm gesendet. Seine Pressesprecherin Frauke-Katrin Scheuten bestätigte, dass die Anzeige am Donnerstag (23.02.2006) eingegangen sei. Sie werde jetzt geprüft, was einige Monate dauern könnte. Zu weiteren Fragen wollte sie sich nicht äußern.
Die Anzeige umfasst nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters 56 Seiten. Sie wirft Ahmadinedschad vor allem die Leugnung des Holocaust vor, aber auch "Aufstachelung zum Rassenhass, Entwürdigung von Toten und Förderung des Antisemitismus." Ahmadinedschad habe seit seinem Amtsantritt antisemitische Äußerungen in solchem Maße von sich gegeben, "wie es seit dem Zweiten Weltkrieg kein Staatsoberhaupt mehr getan hat." Den Holocaust bezeichnete er wiederholt als einen Mythos und als zionistisches Druckmittel. Zuletzt wollte er sogar eine iranische "Expertengruppe" in die Gedenkstätte des KZ Auschwitz schicken, um die "Sage" von der Ermordung von sechs Millionen Juden auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Der Leiter der Gedenkstätte verbot den selbsternannten Experten den Zutritt.
In Deutschland ist die Leugnung des Holocaust nach einem Gesetz von 1993 eine Straftat, die mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet werden kann. Nach dem Völkerrecht ist es sogar möglich, diese Straftat zu verfolgen, wenn sie nicht auf deutschem Hoheitsgebiet begangen wurde. Es könnte allerdings sein, dass Mahmud Ahmadinedschad als Staatsoberhaupt eine rechtliche Immunität ähnlich der von Diplomaten besitzt.
Für die Bürgerrechtsorganisation The Civil Coalition, die in Israel und in anderen Staaten arbeitet, ist aber schon die Anzeige selbst ein Erfolg. Ervin Eran Schahar, der Anwalt von The Civil Coalition, sagte dem Radiosender Deutsche Welle: "Unser Ziel ist es, klarzustellen, dass eine Person, die den Holocaust leugnet, die andere bedroht und in ihren bürgerlichen und politschen Rechten verletzt, keinen Platz in einer zivilisierten Welt hat. Ich glaube, dieses Ziel haben wir erreicht." Schahar ist sich außerdem sicher, dass der Generalbundesanwalt Ermittlungen aufnehmen wird. Schließlich habe Ahmadinedschad mit seinen Äußerungen auch Deutsche jüdischer Abstammung angegriffen. Mit einem baldigen Beginn der Ermittlungen rechnet der Anwalt aber nicht: "Diese Dinge brauchen Zeit", sagte er gegenüber Deutsche Welle.
hagalil.com

Sunday, February 26, 2006

Willkommen in der EU! Türkischer Mob brüllt islamistische Parolen in "Tal der Wölfe"-Vorstellungen

"Allah ist groß" und ähnlichen islamistischen Dünnschiß brüllt der türkische Fascho-Mob in den Vorstellungen von "Tal der Wölfe".
Jüd Süß.

Mehr dazu:

http://searchlight-germany.blogspot.com/2006/02/germany-anti-semitic-turkish-film.html

Antisemit Rikowski im Bauausschuss



Der Gelsenkirchener Antisemit und Stadtrat Friedhelm Rikowski (Foto) sitzt im Verkehrs- und Bauauschuss (eigentlich ja "Bauausschuss",aber man mußte wohl wieder mal einen Analphabeten mit Parteibuch unterbringen,JWD)-Werksausschuss Gelsenkanal. Wie Herr Rikowski zum Neubau der Gelsenkirchener Synagoge steht, ist dem folgenden Link zu entnehmen:

http://forum.hagalil.com/board-a/messages/8/18996.html?1112056712

Saturday, February 25, 2006

Dershovitz: Die meisten Zeitungen haben vor den Islamisten kapituliert

Washington - Mit dem Vorwurf der Kapitulation vor islamistischen Drohungen im Karikaturenstreit haben sich erstmals prominente amerikanische Intellektuelle gegen die Haltung der Mainstream-Medien gewandt. In einem Meinungsartikel für die Donnerstagsausgabe der "Washington Post" monierten William Bennett und Alan Dershovitz, daß nur drei nachrangige US-Zeitungen - "Austin American-Statesman", "Philadelphia Inquirer", "New York Sun" - eine der umstrittenen Karikaturen nachdruckten. Bei gegen Juden oder Christen gerichteten Karikaturen seien die Blätter weniger empfindlich: "Die Mainstream-Presse hat vor den Islamisten kapituliert - vor ihren Drohungen eher als vor ihren Empfindlichkeiten", erklärten die beiden.
Bemerkenswert wird die Kritik der Verfasser durch ihre extrem unterschiedliche politische Herkunft. William Bennett, ein ehemaliger Erziehungsminister unter Ronald Reagan, ist einer der auffälligsten Talkshowstars der (religiösen) Rechten; Alan Dershovitz, Jurist mit einer Harvard-Professur, tritt als linker Renegat auf, der den Irak-Krieg und die Neokonservativen verteidigt. Die beiden werfen den amerikanischen Medien vor, sonst in ihren Enthüllungen bis an die Nähe des Geheimnisverrats zu gehen, aber hier zu kneifen.

In ähnliche Richtung gehen die Vorwürfe Christopher Hitchens, auch er ein Linker, der den Irak-Krieg verteidigt (und zugleich den früheren US-Außenminister Henry Kissinger mit Haß verfolgt). Der Publizist hat für Freitag mittag in Washington zur ersten Solidaritätskundgebung vor der dänischen Botschaft aufgerufen. Wer nicht kommen könne, möge doch wenigstens dänische Produkte kaufen, so Hitchens. US

IslamoElvis

Behold: The Velvet Prophet
One of my IslamoElvis Photoshops is featured at a site that deserves the Lizardoid Stamp of Blasphemy: Velvet Prophet Muhammed. (Hat tip: Kilgore Trout.)

littlegreenfootballs.com

Wenn das die Mullahs wüßten


Iraqi women display a poster of a young, pomade-haired Elvis bin Presley before he was eaten alive by Hollywood, after attending Friday prayers in the holy city of Najafville, 160 km (100 miles) south of Baghdad February 24, 2006. REUTERS/Ali Abu Parker

littlegreenfootballs.com

Die "Gunners" und Jens Lehmann werben für Urlaub in Israel



Jochanan Bein
Der FC Arsenal wird für Reisen ins heilige Land die Werbetrommel rühren Der israelische Tourismusminister Avraham Hirshsonwird am Sonntag zusammen mit dem Manager des PremiereLeague Clubs Arsenal Keith Edelmann Im David Intercontinental Hotel in Tel Aviv die Kampagne präsentieren, für die die "Kannoniere" angeblich 500.000 Pfund erhalten.Die Rückholung des Charterriesen TUI nach Israel sowie Flügeder Israrair nach New York gehörden zu den Erfolgen des umtriebigen Ministers Hirshson in den letzten Monaten. Jens Lehmann, Thierry Henry und Co. sollen nun die Vorteile des Reisens nach Israel anpreisen.

"die jüdische"

Cinemaxx streicht "Tal der Wölfe"!

Begreift die (Kino)Welt nicht mehr: Kenan Kolat.

Kenan Kolat: "Absetzung des Films ist ein großer Fehler"

Es gibt doch noch Hoffnung: Die größte deutsche Kinokette Cinemaxx hat "Tal der Wölfe" aus dem Programm genommen. Dafür hat sie ein großes Lob verdient und dafür wird "Cinemaxx" aus der Türkei heftig kritisiert.
Cumhuriyet zitierte den Bundesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Kenan Kolat, mit den Worten, die Absetzung des Films sei ein großer Fehler. Die türkischen Jugendlichen seien wütend, sagte Kolat der Zeitung zufolge. (Quelle)
Cinemaxx betont allerdings, die Entscheidung sei nicht politisch motiviert. Man wolle sich vor keinen "Karren spannen lassen". Von Anfang an seien nur 14 Tage Spielzeit vorgesehen gewesen. Die wären jetzt um und würden nicht verlängert. Bei dem riesigen Publikumsinteresse kann diese Entscheidung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten jedenfalls schwerlich nachvollzogen werden. Aber forschen wir nicht weiter. Freuen wir uns einfach nur, dass der üble Film bei Cinemaxx nicht mehr läuft!
Beate Klein
PI

Friday, February 24, 2006

Verkommene Wahrnehmung:Djihad im "Freitag"

Ludwig Watzal über den "intellektuell durchaus anspruchsvollen" Antisemitismus des "Israel Shamir"
Von Achim Beinsen

Ludwig Watzal, freier Mitarbeiter der Wochenzeitung "Freitag", räumt in der Ausgabe vom 10.2.2006 einen Fehler ein. Er distanziert sich von seiner wohlwollenden Rezension des Buches "Blumen aus Galiläa", das im Jahr 2005 im Promedia Verlag erschien. Watzals Distanzierung sagt indes mindestens ebenso viel über den Rezensenten selbst wie über seinen Gegenstand aus und ist deshalb einer kurzen Betrachtung wert.Der Promedia Verlag pflegt ein linkes Image und beansprucht, "Bücher gegen den Strich" zu verlegen. Als Verfasser der Neuerscheinung firmierte ein gewisser "Israel Shamir", der, wie sich inzwischen herausstellte, in zahlreiche Nazi-Seilschaften verstrickt ist. Das Buch, so warb seinerzeit der Verlag, sei eine Sammlung von Essays, in denen Shamir nicht nur die "Befreiung Palästinas" befürworte, sondern sich auch für das weiter gefasste Ziel der "Befreiung des öffentlichen Diskurses" ausspreche. Shamir lebe in Jaffa und arbeite als Journalist für das israelische Radio sowie für eine "Reihe von Zeitungen in Israel, Russland und Japan", teilte der Verlag in der Autoreninformation mit. Auf das Schlagwort "Befreiung Palästinas" scheinen bestimmte Kreise ähnlich konditioniert zu sein wie die pavlovschen Hunde aufs Futtersignal. In diesem Fall löste es sofortige akklamativ-publizistische Aktivitäten aus. Unter den Blättern aus dem linken Spektrum, die sich mit Verve auf die Neuerscheinung stürzten, befand sich auch die Wochenzeitung "Freitag". Sie setzte ihren Rezensenten Watzal auf das Thema an, der bereits selbst einige Schriften zum Nahost-Konflikt veröffentlicht hat und daher wohl als Experte gilt. Seine Rezension erschien in der Ausgabe vom 03.06.2005. Darin beschied er dem Verfasser des Werks, die "groteske Situation" in Israel und Palästina "bissig-literarisch" kommentiert zu haben. Das Buch sei eine freimütige Darstellung Israels und seiner Politik, "die viele so nicht sehen und wahrhaben wollen". Nicht sehen und wahrhaben wollte Watzal indes Sätze wie diesen: "Man nehme eine Ameise und sie wird einen Ameisenhügel bauen. Man nehme einen Juden und er wird ein Ghetto bauen". Auch andere antisemitische Textpassagen ließ er ungehindert passieren. Darin bezeichnet der Buchautor die Palästinenser beispielsweise als "die wahren Nachkommen des biblischen Israels" während jene, "die Christus zurückwiesen", dazu verdammt worden seien, "auf ewig herumzuwandern". Der Promedia Verlag freute sich über des Rezensenten Lob und konterte damit jenen Kritikern, die das Buch als antisemitisches Machwerk bezeichneten. Zu ihnen gehörte etwa der österreichische Journalist Karl Pfeifer. Seinen Recherchen zufolge war der angebliche "Israel Shamir" unter dem Namen Jöran Jermas in Schweden gemeldet. Pfeifer wies außerdem auf die internationalen Nazikontakte von Jermas hin. Für den Promedia Verlag waren das alles nur Diffamierungsversuche, um "Kritik an Israel mit der Keule des Antisemitismusvorwurfs unmöglich zu machen", wie Hannes Hofbauer, der bei Promedia für die Auswahl von Autoren und Neuerscheinungen zuständig ist, in einer Rundmail an seine Kundschaft schrieb.Dumm nur für den Promedia Verlag, dass der angebliche "Shamir" auf seiner deutschsprachigen Homepage selbst auf seine Kontakte zu der Neonazivereinigung "Deutsches Kolleg" hinwies. Das Kapitel, "Der Schatten von Zog", sei erstmalig für das "Deutsche Kolleg" aus dem Englischen übersetzt worden, hieß es da. Mit einem Mausklick gelangte man direkt auf die Homepage der Nazis. Aus diesem Grund, dank Pfeifers akribischer Recherche sowie einem wachsenden öffentlichen Interesse an dem Fall, ließ sich die These vom angeblich über alle antisemitischen Zweifel erhabenen Israelkritiker "Israel Shamir" nicht länger aufrecht erhalten. Der Promedia schweigt seither zu den Vorwürfen. Dennoch ist das Werk nach wie vor im Verlagsprogramm.Der Rezensent Watzal jedoch begann möglicherweise um seinen guten Ruf zu fürchten und sah sich zu einer Klarstellung genötigt. In seinem Artikel vom 10. Februar wusste er plötzlich von Kontakten zwischen "Shamir" alias Jermas und dem jüngst in Wien verurteilten britischen Holocaust-Leugner David Irving zu berichten. Watzal lief zur investigativen Hochform auf: Der angebliche "Shamir" werde laut Meldung "der schwedischen antifaschistischen Zeitung Monitor im Stockholmer Einwohnermeldeamt als Adam Ermash geführt". Als er dem Autor "Anfang Oktober 2005 einige Fragen" zu seiner Identität gestellt habe, sei dies von "Shamir" als unverschämt zurückgewiesen worden. Na so was. Spätestens jetzt wird der Autor bei seinem Rezensenten unten durch gewesen sein.Warme Worte jedoch hatte Watzal erneut für das Buch selbst übrig. Auf den ersten Blick sei es ihm "durchaus anspruchvoll" vorgekommen, bekannte er. Passagen wie die Folgende schienen dem Rezensenten nach wie vor nicht anstößig zu sein: "Die Juden haben Amerika geändert. (...) Der jüdisch-amerikanische Diskurs erbte das Vorgehen der Dämonisierung von seinem jüdischen Vorgänger. Die Einführung von Wut, Hass und Rachegedanken in eine Diskussion über den Gegner ist eine mächtige traditionell jüdische Waffe". Und weiter: "Das Judentum (...) hat seinen Platz in der Weltpolitik wieder und das Gehirn der einzigen Supermacht, der USA, übernommen". Die jüdische Weltverschwörung, für Watzal scheinbar ein "intellektuell durchaus anspruchsvoller" Gedanke. Doch damit nicht genug. "Shamirs" Texte offenbarten "philosophischen, theologischen, literarischen und gesellschaftspolitischen Sachverstand und gaben Einblicke in die palästinensische Kultur und Geschichte", ließ Watzal die Leserschaft des "Freitag" in seinem neuerlichen Artikel wissen. Der philosophische und theologische Sachverstand des Gemeinten tobt sich dabei etwa in solchen Sätzen aus: "Um die Vernichtung der Gojim zu beschleunigen erfanden die jüdischen Weisen Europas neue schreckliche Flüche gegen Christen und Christus und schlossen sie (...) in ihre Pessach- und Jom Kippur-Liturgien ein. (...) Der Rachemessias hat in der christlichen Theologie einen anderen Namen. Er wird Antichrist genannt". Der Jude als Antichrist. Wie weit muss die antizionistische Gehirnwäsche der linken Israelhasser vom Schlage Watzals bereits gediehen sein, damit sich solche Sätze als "anspruchsvoll" und sachverständig verkaufen lassen? Watzal hätte sich damit herausreden können, das Buch leider gar nicht richtig gelesen zu haben. Ein Fauxpas zwar, aber für viele möglicherweise ein gerade noch verzeihlicher. Stattdessen jedoch hat er vorgeführt, wie verkommen die antizionistische Linke in ihren politischen und ethischen Wahrnehmungen und Werturteilen bereits ist. Manche Leute schlucken scheinbar begierig jeden antisemitischen Dreck, wenn er nur mit einem wie auch immer gearteten linken Etikett daher kommt. Fragt sich nur, ob die Leserschaft des Freitag es gemerkt hat?

hagalil.com

Die hr-Sendung mit Dr. Thomas Gsellaund Robert Gernhardt über die Frage Worüber dürfen wir lachen? gibt es beim hr mittlerweile als .mp3-Datei zum Download. Podcast sagt man wohl dazu.

Thursday, February 23, 2006

Satan zahlt nicht



Die Finanzierung der Hamas-Regierung von andré anchuelo


»Wir gehen ins Parlament, um jede Spur von Oslo auszuradieren«, sagte Mahmoud al-Zahar über das Mitte der neunziger Jahre entstandene Vertragswerk, auf dessen Grundlage die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) entstand. Zahar wurde der Fraktionsvorsitzende der Hamas im Parlament, zugleich führt er die islamistische Organisation im Gaza-Streifen. Premierminister der PA ist seit Samstag Ismail Haniya, der ebenfalls aus dem Gaza-Streifen stammende Spitzenkandidat der Terrororganisation bei den Wahlen. Die neue Hamas-Regierung wird ein Politiker repräsentieren, der im Westen gemeinhin als »relativ gemäßigt« beschrieben wird. Die Hamas hat damit erfolgreich den ersten großen Schritt gemacht, sich auf internationalem Parkett als respektabler Verhandlungspartner zu etablieren.
Das »teuflische Geld« aus dem Westen brauche die Hamas nicht, behauptet Zahar. Es sei wegen der Korruption der bisher regierenden Fatah-Partei ohnehin nur in dunklen Kanälen versickert. Auf die von Israel gemäß der Osloer Abkommen erhobenen Zoll- und Steuereinnahmen mag die Hamas allerdings nicht verzichten. Die Gelder, jährlich etwa 600 Millionen Dollar, werden normalerweise von Israel an die PA weitergeleitet und umfassen ungefähr ein Drittel des palästinensischen Haushaltes.
Die israelische Regierung beschloss am Sonntag, die Zahlungen zu stoppen. Die Hamas hatte diese nicht überraschende Entscheidung bereits im Vorfeld trotzig als »Diebstahl« gebrandmarkt, schließlich gehörten die Einnahmen den Palästinensern. Aber eben nur im Rahmen der Verträge, an welche die Hamas sich nicht halten will.
Und auch die aus Europa und den USA stammende Finanzhilfe, etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr, wurde bislang auf Basis der Osloer Abkommen gezahlt, mit denen die bis dato regierende Fatah zumindest formal Israel anerkannt und auf terroristische Gewalt verzichtet hat. Auch wenn die Wirklichkeit der PA-Politik unter dem verstorbenen Yassir Arafat anders aussah, reichte der schöne Schein vor allem den europäischen Regierungen, um die Zahlungen fortzusetzen. Zwar haben EU-Vertreter und auch die US-Regierung erklärt, dass sie erst die Bildung des vollständigen Regierungskabinetts als Machtübernahme der Hamas ansehen. Doch weder diesseits noch jenseits des Atlantiks dürfte man umhin können, in wenigen Wochen zumindest die Mittel, die direkt der PA zufließen, zu sperren.
Allerdings hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Hamas für März zu Gesprächen nach Moskau eingeladen. Anders als die EU und die USA sehe man die Hamas nicht als Terrororganisation an und wolle mit ihr über die Zukunft des Friedensprozesses diskutieren, hieß es aus dem Kreml. Noch mehr Aufsehen erregten allerdings Äußerungen des französischen Premierministers Dominique de Villepin, der die russische Initiative begrüßte. Und der türkische Außenminister Abdullah Gül empfing am Donnerstag voriger Woche eine hochrangige Hamas-Delegation zu Gesprächen in Ankara – noch vor dem offiziellen Eintritt der Islamisten in die PA-Regierung.
Für die Erschließung neuer Geldquellen dürften allerdings andere Reiseaktivitäten führender Hamas-Kader wichtiger sein. Vergangene Woche stand eine Tour durch verschiedene arabische Länder und den Iran auf dem Programm. Zudem planen die Islamisten angeblich Stippvisiten in mehreren südamerikanischen Hauptstädten. Insbesondere der fünftgrößte Ölproduzent der Welt, Venezuela, könnte für die Hamas auch finanziell interessant sein.

jungle-world.com

Wednesday, February 22, 2006

Bilderverbot West

Die Georg-Weerth-Gesellschaft in Köln hat Ärger mit dem Staatsschutz und den Gerichten. Der Grund sind antiislamische Karikaturen, die sie auf ihrer Website veröffentlichte. von horst pankow

Als am 11.Februar das Handy von Jens M. klingelte, ahnte der junge Kölner noch nichts von der Unruhe, die der Anruf in sein Leben bringen würde. Der Mann am anderen Ende stellte sich als Mitarbeiter des Kölner Staatsschutzes vor, er müsse ihn dringend warnen, denn er befinde sich in »erheblicher Gefahr für Leben und Gesundheit«. M. ist Mitglied der Kölner Georg-Weerth-Gesellschaft und Anmelder ihrer Homepage (www.gwg.koeln.com).
Die Gesellschaft versteht sich im Sinne ihres Namenspatrons als linke Initiative, die sich sozialer und politischer Emanzipation verpflichtet fühlt. Im Zentrum ihrer auf Publikationen und öffentliche Diskussion ausgerichteten Aktivitäten steht die kritische Analyse der deutschen Zustände nach der so genannten Wiedervereinigung und neuerdings die Kritik deutscher Islamophilie und eines als Antizionismus camouflierten Antisemitismus.
Nahe liegend, dass man sich auch des Karikaturen­streits annahm. Auf ihrer Website veröffentlichte die Gesellschaft neben den dänischen Mohammed-Karikaturen auch ein »eigenes Werk«: Dem bekannten Foto eines Ossis, der angesichts des Rostock-Lichtenhagener Pogroms von 1991, die Kontrolle verlor und mit pissedurchtränktem Jogging-Anzug den Hitler-Gruß entbot, war ein Vollbart aufmontiert und das Wort »Mohammed« nebst einem Pfeil hinzugefügt worden.
Der Staatsschützer verlangte die sofortige Rücknahme der Karikatur, andernfalls könne er für nichts garantieren. Weil »polizeilicher Personenschutz« möglicherweise angeraten sei, erkundigte er sich nach der Wohnsituation von Jens M.: Welche Etage, welche Fenster nach vorn, welche zum Hof?
Ein Anruf der Gesellschaft beim Kölner Staatsschutz ergab jedoch: Konkrete Drohungen von islamistischer Seite lagen bis dahin noch nicht vor. Dafür forderte der Staatsschutz noch einmal die Löschung der beanstandeten Karikatur, anderenfalls müsse Jens M. »mit den Konsequenzen leben«. Der Staatsschützer gab sich schließlich resigniert: »Ich kann es ihnen ja nicht verbieten – noch nicht.«
Mochten die Mitglieder der Georg-Weerth-Gesellschaft dies noch als Hoffnung des Staatsschutzes auf baldige islamophile Verschärfung des deutschen Medienrechts interpretieren, fanden sie sich am Folgetag eines anderen belehrt. Da trudelte »vorab per e-mail« eine Botschaft der Bezirksregierung Düsseldorf ein: »Sie betreiben ein Internetangebot mit der o. a. Adresse. Unter diesem Angebot vertreiben Sie Darstellungen und Äußerungen, die offensichtlich darauf ausgerichtet sind, den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise zu beschimpfen, die geeignet ist, den öffent­lichen Frieden zu stören. Handlungen solcher Art sind nach Paragraf 166 StGB strafbewehrt.«
Zwei Tage habe der Empfänger Zeit, durch seine Äußerung und vor allem die Löschung der Karikatur eine »Un­ter­sa­gungs­­verfügung« nebst Zwangsgeld zu vermeiden. Paragraf 166 ist der alte, leicht modifizierte, deutsche »Gotteslästerungsparagraf«. Seine aktuelle Fassung droht der »Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschau­ungs­­vereinigungen«, die »geeignet ist, den öffent­lichen Frieden zu stören«, eine »Frei­heitsstrafe bis zu drei Jahren« oder eine Geldstrafe an.
Das nächste Schreiben kam von dem für die Web­site der Weerth-Gesellschaft zuständigen Internetprovider »1&1 Internet AG«. Darin ging es allerdings nicht um Karikaturen: »Wir wurden vom Polizeiprä­sidium Münster (…) darauf aufmerksam gemacht, dass Sie (…) einen Inhalt wiedergegeben haben, der gem. Paragraf 353d Abs. 3 StGB strafbar ist.« Die Homepage wurde gleichzeitig vom Provider gesperrt. Der Paragraf 353d Abs. 3 droht Menschen, die eine »Anklageschrift oder andere amtliche Schrift­stücke eines Strafverfahrens« vor Beendigung des juristischen Procedere veröffentlichen, eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe an.
Tatsächlich hatte die Georg-Weerth-Gesellschaft auf ihrer Homepage auch einen Text über die Ak­tion eines Münsterländers veröffentlicht, der im vergangenen Sommer 15 Blatt Toilettenpapier mit der Aufschrift »Koran, der heilige Qur’an« bedruckt und an verschiedene deutsche Medien und islamische Einrichtungen verschickt und den Koran als »Kochbuch für Terroristen« bezeichnet hatte. Ab 23.Februar soll zunächst vom Amtsgericht der nord­rhein-westfälischen Kleinstadt Lüdinghausen wegen Vergehens gegen Paragraf 166 StGB verhandelt werden, Berufungsinstanz wird das Landgericht Münster sein. Indirekte Initiatorin des Verfahrens war die Islamische Republik Iran, die über ihre Botschaft am 19.Juli eine »Verbalnote« an das deutsche Außenministerium geschickt hatte.
Auch die Internetpublizistin Gudrun Eussner, die bereits Ende des vergangenen Jahres über die Klopapieraktion des Münsterländers berichtet hat, sieht sich mit einem Ermittlungsverfahren nach Paragraf 353d Abs. 3 StGB konfrontiert. Zuletzt wurde sie am 15.Februar vom Staatsschutz in Münster angerufen. Man warf ihr vor, der in Lüdinghausen Angeklagte sei nun wegen ihrer Veröffentlichung einer Lebensbedrohung durch Islamisten ausgesetzt.
Die Georg-Weerth-Gesellschaft entfernte den Text von ihrer Website, worauf diese wieder aktiviert wurde. Dennoch bekam sie bald neue Post vom Provider: »Abermals wurden wir von einer Behörde bezüglich der auf der bezeichneten Präsenz hinterlegten Inhalte angeschrieben, diesmal von der Bezirksregierung Düsseldorf. Auf der Startseite ist eine Fotomontage mit der Überschrift ›Mohammed‹ hinterlegt, welche gem. Paragraf 166 StGB einen strafbaren Inhalt darstellt. Diesbezüglich wurde von der Bezirksregierung die Bearbeitung des Sachverhalts durch die zuständige Staatsanwaltschaft zugesichert.«
Knapp eine Woche nach dem Anruf des Staatsschützers – die anstößige Karikatur ist bereits von der Website entfernt – erhält Jens M. einen Brief von der Polizei: Er möge sich zur Vernehmung einfinden zwecks Ermittlungen wegen »Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen«, d. h. wegen gotteslästerlichen Verstoßes gegen den deutschen Gotteslästerungsparagrafen 166. Am 23.Februar soll voraussichtlich am Amtsgericht Lüdinghausen der Prozess gegen M. beginnen.
Wie schrieb Georg Weerth hoffnungsvoll in seinem Postkutschen-Spottgedicht? »Die Re­ligion wird abgeschafft / Nicht glauben soll man an Rhenus. / (…) und nicht / an die Mediceische Venus. / (… )/ Ja, weder an Odin glauben noch Thor / An Allah nicht und an Brahma / Die ›Rheinische Zeitung‹ bleibt / Der einzige Dalai Lama.«

jungle-world.com

Huch, schon wieder diese Dänen!

Tuesday, February 21, 2006

Toonophobia


Cox & Forkum Editorial Cartoons

Störtebeker und Junge Welt:Wo Neonazi und Antiimperialisten einig sind

Von Karl Pfeifer
Es kann uns nicht verwundern, wenn die deutsche Neonazi Homepage Störtebeker die antiimperialistische Berliner Tageszeitung "Junge Welt" (jW) lobend erwähnt. Schlussendlich haben beide den gleichen Feind.
Laut jW vom 28. Januar 2006 meinte George Weidenfeld am 26. Januar in der Welt über das iranische Mullahregime: "Dieses Regime ist ein Gemisch aus populistischer Gossendemagogie und religiösem Fanatismus, Bilderstürmerei und dem Lechzen nach moderner Technologie – ein tödlicher Elixier des Teufels. Teherans Fixierung auf die Vernichtung Israels, die Dämonisierung des Weltzionismus und die Holocaust-Leugnung sind wohl ernst gemeint, aber nur eine erste Haltestelle auf dem Weg zu einem islamistischen Weltreich." Die jW nimmt das Mullahregime in Schutz: "Die Dämonisierung des Weltislamismus, als dessen Zentrum neuerdings Teheran gilt, hat den Gipfel an Irrationalität erreicht." Mehr als zwei Wochen später, am 15. Februar, wiederkaut die jW, was sie über George Weidenfeld schrieb und bringt noch ein Zitat aus Weidenfelds Artikel: "Gibt es eine Lösung ohne den Willen, bis zum Äußersten zu gehen, bevor Kernwaffen von der iranischen Führung bestenfalls als Erpressungsmittel, aber sehr wahrscheinlich auch für einen militärischen Einsatz genutzt werden? Das Risiko einer militärischen Intervention könnte zwar Opfer in Größenordnungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges mit sich bringen, doch der Triumph des islamistischen Terrors würde an Grässlichkeit alles überbieten, was uns die Weltgeschichte vermittelte."Und weiter: "George Weidenfeld emigrierte 1938 von Wien nach Großbritannien, ist seit 1976 als Lord Mitglied des britischen Oberhauses und seit 1994 auch wieder österreichischer Staatsbürger. Von den genannten Ländern sowie von Israel und der Bundesrepublik Deutschland wurde er mit hohen Staatsorden ausgezeichnet." Und noch am gleichen Tag übernehmen die deutschen Neonazi die antiimperialistische Stafette von der jW. Sie verteidigen genau so wie es die jW tut, das Recht des Irans auf Atomwaffen und entrüsten sich darüber, dass Weidenfeld sich nicht "über den Kernwaffenbesitz bei seinen Landsleuten in Israel erregt hat."Sie glauben, Weidenfeld würde einen Krieg "vermutlich im atomsicheren Bunker in London verbringen... während andere für seine zionistischen Hirngespinste verglühen dürfen". Die Neonazi betonen, dass ihnen "aus rechtlichen Gründen untersagt" ist, "die Judenverfolgung während des Dritten Reiches gutzuheißen". Und sie verstecken ihren Hass auf Juden nicht hinter einem Antizionismus, sondern bekennen sich offen dazu: "Wir mögen zwar nicht viel sein und nicht viel haben, aber mit einer Stufe auf einen Juden stehen (sic!), selbst wenn er Lord ist, möchten wir dann doch nicht, schließlich hat man ja noch einen Rest von Würde."Die "Junge Welt" vom 28. Januar beklagt, die Passivität der Linken in Deutschland, die nicht auf die Straße gehen, um die iranische Theokratie zu verteidigen: "Nicht einmal spontaner Pazifismus macht sich bemerkbar. "Kritisches Denken" verbleibt im Bann der Meinungseliten. Dem "Hitler von Teheran" ist in den Arm zu fallen, um einen "zweiten Holocaust" zu verhindern."Die Tatsache, dass Störtebeker die jW lobt, kann diese abwehren mit der Bemerkung, dass sie nicht um diesen Lob gebeten hat. Doch der Jungen Welt, die islamistischen Terror unter Anführungszeichen setzt, graust es anscheinend nicht vor iranischer Holocaustleugnung. Hinter der antizionistischen Maske erkennt man die Fratze des Antisemitismus.

hagalil.com

Monday, February 20, 2006

Welle der Empörung über "Tal der Wölfe"

Das Plakat zum türkischen Film "Tal der Wölfe" im Schaufenster des Alhambra Kinos in Berlin-Wedding
Foto: dpa

Während deutsche Politiker den türkischen Irak-Krieg-Film gern aus dem Verkehr ziehen würden, verteidigt die Türkische Gemeinde den Streifen als „Actionfilm à la Hollywood“.
Berlin - Die Welle der Empörung über den türkischen Irak-Krieg-Film „Tal der Wölfe“ ebbt nicht ab. Die Bundesregierung war am Montag erkennbar bemüht, die Aufregung zu dämpfen. Die Türkische Gemeinde zu Berlin verteidigte den Actionstreifen als türkische Variante des „American Way of Life“: „Er ist genau die Kultur, die uns der Westen seit 50 Jahren predigt.“ Regierungssprecher Ulrich Wilhelm äußerte sich nicht über den Inhalt des Films, den er nicht kenne. Aber mit der Resonanz auf einen solchen Film sollten sich alle auseinander setzen, sagte er. Es sei auch ein Anliegen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, daß der Dialog der Kulturen stärker geführt wird, als in der Vergangenheit. Dagegen hatte der nordrhein-westfälische Jugendminister Armin Laschet (CDU) den Streifen als „jugendgefährdend“ und „sozial desorientierend“ bezeichnet. Der Film könne dazu beitragen, den Dialog der Kulturen zu zerstören und den Konflikt zwischen den Religionen zu schüren. Bei der zuständigen Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) beantragte er, den Film statt ab 16 erst ab 18 Jahren freizugeben.
„Tal der Wölfe“ zeichne sich durch einen latenten und unverhohlenen Antisemitismus aus, sagte der CDU-Politiker weiter. Die Ablehnung jeglicher Form von Antisemitismus sei aber ein Grundkonsens der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Am Sonntag hatte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber von einem „rassistischen Haß-Film“ gesprochen und dessen Absetzung gefordert.
Der Unionsabgeordnete Wolfgang Börnsen erklärte: „Filme, die Haß säen, bei Heranwachsenden zur Rache aufrufen, gegen Glaubensgemeinschaften undifferenziert Front machen, die Werte anderer Kulturen herabsetzen und blanke Gewalt predigen, haben im Kino nichts verloren.“ Unverständnis äußerte er darüber, daß die FSK die Heraufsetzung des Mindestalters auf 18 Jahre verweigere und daß dem Appell des Zentralrats der Juden in Deutschland gegen diesen Film nicht gefolgt worden sei. Es wäre auch verantwortlicher gewesen, den Film angesichts der derzeitigen religiösen Zuspitzungen auf Eis zu legen, bis das Klima eine „wirklich kritische Auseinandersetzung“ erlaube. Türkische Gemeinde: „Actionfilm à la Hollywood“ Die Türkische Gemeinde zu Berlin warf Stoiber „feige und verlogene Politik“ vor. Seine Forderung nach Absetzung des Films sei wahltaktisch begründet. Der CSU-Chef sei nie gegen westliche Machwerke vorgegangen, in denen Russen, Türken oder Asiaten verunglimpft worden seien, erklärte die Gemeinde. Niemand behaupte, daß der umstrittene Film annähernd authentisch sei. Es handele sich nicht um einen Dokumentarfilm, sondern um einen „Actionfilm à la Hollywood“.
Kritiker werfen dem Actionfilm, in dem ein türkischer Geheimdienstheld im Irak gegen die Amerikaner kämpft, eine extrem einseitige und antiwestliche Darstellung des Irak-Kriegs vor. Die Kritik an dem Film entzündet sich vor allem daran, daß Christen und Juden als Feindbild der islamischen Welt dargestellt würden. Türkische Kritiker wiederum bewerten diese Einstufung als zu pauschal. Der Film sei keineswegs anti-westlich, allerdings anti-amerikanisch. Letzteres habe mit der Behandlung der Türkei durch die USA nach der Verweigerungshaltung Ankaras zu tun, im Irak-Krieg als Aufmarschgebiet für eine Nordfront zur Verfügung zu stehen. Der Vorwurf des Antisemitismus wurde als haltlos zurückgewiesen.


WELT.de/AP

Politiker fordern Absetzung des Kinofilms "Tal der Wölfe"

Stoiber spricht von rassistischem und antiwestlichen Hass-Film. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland appelliert an alle Kinobesitzer, den Film sofort abzusetzen.
Düsseldorf/München - Gegen den türkischen Action-Film „Tal der Wölfe“ regt sich in Deutschland Protest: Mit scharfen Worten haben deutsche Politiker am Wochenende die Absetzung des Streifens gefordert. „Ich fordere die Kinobetreiber in Deutschland auf, diesen rassistischen und antiwestlichen Haß-Film sofort abzusetzen“, sagte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) in der „Bild am Sonntag“. Diesem Appell schloß sich auch der Innenminister Baden- Württembergs, Heribert Rech (CDU), an. „Der Film schürt antisemitische und antiamerikanische Ressentiments, spaltet Kulturen und radikalisiert vor allen Dingen türkische Jugendliche“, sagte der Minister.
Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland appellierte an alle Kinobesitzer, den Film sofort abzusetzen. Wer den Film zeige, unterstütze den Haß auf jüdische Menschen, wird Zentralrats- Vizepräsidentin Charlotte Knobloch in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zitiert. „Tal der Wölfe“ läuft seit anderthalb Wochen in deutschen Kinos. In dem Film geht es um die Verschleppung türkischer Soldaten durch amerikanische Elitetruppen im Nordirak. Im Film rächt sich ein türkischer „Rambo“ an den Amerikanern.

Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) will zunächst die Jugendfreigabe des Films kippen. Am Montag werde er einen entsprechenden Antrag beim Appellationsausschuß der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) der Filmwirtschaft stellen, sagte Laschet. Damit bestätigte er einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“. Die FSK selbst hatte den Film zunächst erst ab 18 freigegeben. Nach dem Einspruch des türkischen Filmverleihs mußte sie die Altersbegrenzung jedoch auf 16 Jahre senken.
Der Film, den in Deutschland in den ersten zehn Tagen mehr als 200 000 überwiegend jugendliche deutsch-türkische Zuschauer sahen, zeige viele Gewaltszenen in Nahaufnahmen, kritisierte Laschet. Es werde unter anderem gezeigt, wie sich ein Selbstmordattentäter in die Luft sprenge und einem Gefangenem bei lebendigem Leib Organe entnommen würden. „Ich denke, daß das erste Votum der FSK gerechtfertigt war“, sagte der Minister.
„Unabhängig von der Überprüfung der Altersgrenze muß eine politische Debatte über den Film stattfinden“, forderte Laschet. In dem Streifen werde ein christlich-jüdischer Feldzug gegen die Muslime dargestellt. Dies könne auf Jugendliche sozial desorientierend wirken, sagte der Minister. Der Film schüre Haß und entfremde die Religionen.
Unterdessen forderte Bayerns Ministerpräsident Stoiber die Türkei zu einer klaren Stellungnahme auf: „Nach der positiven mäßigenden Rolle der türkischen Regierung zu den Mohammed-Karikaturen wäre auch jetzt zu diesem antiwestlichen Hass-Film ein klares Wort notwendig, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Siehe auch Berichte in JWD an anderer Stelle.
WELT.de/dpa

Sunday, February 19, 2006

Sacrilege or Cartoon


Plains Feeder

Fatwa Favorite



Uncle Monkey

Mo says

Uncle Monkey


Iranische Stellen über Angela Merkel

In den Auseinandersetzungen mit dem Iran wird jetzt auch Bundeskanzlerin Merkel angegriffen. Im Folgenden dokumentieren wir einen Kommentar, der gestern in der staatlichen iranischen Tageszeitung Kayhan erschien, sowie eine Stellungnahme aus dem Pressebüro der Pasdaran: "Eine Regierung von Sklaven" "Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte zu den Atomaktivitäten unseres Landes, dass es die Islamische Republik Iran nicht verdient habe, dass ,ihr Atomprogramm akzeptiert wird'. Nur einige deutsche Sozialdemokraten protestierten gegen ihre Ausführungen auf der Münchener Sicherheitskonferenz. [...] Dabei hat Frau Merkel nicht erklärt, warum denn der Iran eines Atomprogramms nicht würdig sein soll.1 Meint sie damit etwa, dass ein Volk nicht würdig sei, selbst über sein Schicksal, seine Ehre und seine Macht zu befinden? Seit 28 Jahren leistet das iranische Volk Widerstand gegen all die Verschwörungen, die Gewalt und die Verbrechen Amerikas und Europas. Es ist deutlich geworden, dass der Iran heute der stärkste Pol in der islamischen Welt ist. Frau Merkel hat aber offenbar vergessen, dass der dem Iran aufgezwungene achtjährige Krieg gegen Irak, in dem der islamische Iran allein gegen Amerika, Europa und gegen die ganze Welt stand, nur ein Beispiel [für die Widerstandskraft des Landes] aus der langen iranischen Geschichte ist. Damals gab die deutsche Regierung den Auftrag, chemische Waffen an das Saddamregime zu verkaufen. Nicht vergessen hat Frau Merkel aber sicherlich, dass sie die Kanzlerin eines Staates ist, der bis vor ein paar Jahren unter dem Mandat der vier Mächte, Amerika, England, Frankreich und Sowjetunion stand. Wenn in dieser Zeit eine deutsche Zeitung die Unabhängigkeit des Landes forderte, dann antworteten Amerikaner, Franzosen, Engländer und Russen, dass ´Deutschland nicht würdig für eine solche Unabhängigkeit ist´! Wie aus Deutschland berichtet wird, scheinen die Regierungsgeschäfte für Frau Merkel weniger wichtig zu sein, als Nachbarn und Familienangehörigen ihren Schmuck vorzuführen. Vor diesem Hintergrund ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass ihr Verstand zur Erledigung der Regierungsgeschäfte wirklich ausreicht. Daher empfehlen wir ihr, sich in den Archiven des ,Spiegel' und der ,Welt' darüber zu informieren, wie würdig ihr Land für die Unabhängigkeit ist. Erst dann sollte sie sich ein Urteil darüber erlauben, wer würdig oder unwürdig ist. Vielleicht wirft die Frau Bundeskanzlerin auch einen Blick in das offizielle Bulletin des deutschen Bundestages, in dem über die Vergangenheit und die Religionszugehörigkeit der Bundestagsabgeordneten berichtet wird. Und dann soll sie bitte die Frage beantworten, warum über 100 Bundestagssitze von nicht-deutschstämmigen Juden besetzt werden, obwohl doch nur 150.000 Juden in Deutschland leben. Eine so einfache Frage muss erlaubt sein. Die Antwort auf diese Frage zeigt, dass die unwürdige deutsche Regierung sich selbst und das deutsche Volk zu Sklaven der Zionisten gemacht hat. Ist das nicht beschämend?" [2] ´Wie können die Deutschen nur den Amerikanern gehorchen?´ Der Vorsitzende des Pressebüros der Pasdaran, Seyyed Masud Jasaeeri, sagte gegenüber ISNA: "Die Art und Weise, in der Europa mit dem friedlichen Atomprogramm des Iran umgeht, zeugt von der Schwäche und Ineffektivität von Staaten wie England, Frankreich und Deutschland. Diese Schwäche kommt auch in Reden, wie derjenigen der deutschen Bundeskanzlerin deutlich zum Ausdruck. In ihren kindlichen Vorstellungen sieht sie sich selbst als Hitler und geht davon aus, dass sie als deutsche Bundeskanzlerin die freie Welt herumkommandieren kann. Natürlich kann man von Personen mit zionistischer Vergangenheit nichts anderes erwarten. Es ist aber erstaunlich, dass ein so großes Volk es zulässt, dass sich seine Staatsbeamten auf Weltkonferenzen als Sprecher Amerikas und Israels gebärden. Ich versichere, dass die kindische Freude der amerikanischen Beamten und der Besatzer von Jerusalem über die Sendung der iranischen Atomakte an den Sicherheitsrat bald ein Ende nehmen wird. [...] Die französischen, englischen und deutschen Regierungen müssen sich fragen lassen, warum sie sich einem kleinen Cowboy verpflichtet fühlen und ihm gehorchen?" [3]

[1] Merkel hatte nicht "würdig", sondern "inakzeptabel" gesagt.
[2] Kayhan 14.2.2006
[3] ISNA 8.2.2006 *********************************************************
THE MIDDLE EAST MEDIA RESEARCH INSTITUTE (MEMRI)

Saturday, February 18, 2006

Aus Allah's Album

hier klicken:

Infidel Bloggers Alliance Cartoon Contest


littlegreenfootballs.com

Die "Religion des Führers"

"Gott segne Hitler"

"Die Moslems sind auf dem Weg, einen Sieg in Europa zu erringen"


DIE WELT: Wie erklären Sie sich die Aufregung in Frankreich über die Mohammed-Karikaturen?
Ivan Rioufol: Ich bin enttäuscht darüber. Denn ich hatte immer gedacht, daß dem europäischen, vor allem dem französischen Islam seit über 30 Jahren die Kohabitation mit unserem demokratischen und laizistischen System gelungen sei. Wenn ich mir nun aber ihre empörten Reaktionen ansehe, dann habe ich den Eindruck, sie seien unfähig zur Anpassung an unsere Wertvorstellungen. Wenn sie jetzt auch noch fordern, hier bei uns ihre eigenen Regeln durchzusetzen, dann befürchte ich, daß wir auf eine Balkanisierung der französischen Gesellschaft zusteuern.
DIE WELT: Folgt man der Logik der Reaktionen, müßte man auch Voltaire verurteilen. Denn der hat ja in seinem Stück "Mahomet" den Propheten als einen fanatischen Verbrecher gezeichnet.
Rioufol: Dies müßte man in der Tat tun, wenn man Präsident Jacques Chirac folgt, der die Veröffentlichung der Karikaturen durch das Wochenmagazin "Charlie Hebdo" als unverantwortlich bezeichnet, den Angriff auf die französische Botschaft in Teheran aber nicht verurteilt hat. Chirac folgt leider der Argumentation jener Moslems, die solche Art von Kritik zu einem Delikt der Gotteslästerung, der Islamophobie machen wollen. Wenn wir so weitermachen, wird man Voltaire nicht mehr aufführen können. Im Grunde ist es ja schon soweit. Man kann in einem offiziellen Bericht über die Lage in gewissen Vorstadtschulen nachlesen, daß dort schon die moslemischen Regeln gelten. In manchen Vorstädten traut man sich heute nicht mehr, eine Flasche Wein aus dem Geschäft nach Hause zu tragen. Dies zeigt, daß sich dort der Islamismus schon durchgesetzt hat.
DIE WELT: Könnte es geschehen, daß neben dem Rassismus, dem Antisemitismus und der Xenophobie in Frankreich bald auch die Blasphemie per Gesetz verboten wird?
Rioufol: Nicht nur für Frankreich, sondern für ganz Europa ist das zu befürchten. Denken sie nur an die Reise des außenpolitischen Repräsentanten der EU, Javier Solana, zur Konferenz der islamischen Staaten, wo von ihm nicht nur verlangt wurde, Europa solle sich Gesetze gegen die Islamophobie geben, sondern auch den Medien zur gesetzlichen Auflage machen, auf die Gefühle der Moslems Rücksicht zu nehmen. Leider lassen die Erklärungen von Chirac darauf schließen, daß es früher oder später zu solchen Gesetzen kommt. Dies käme einem weiteren Rückzug vor dem Islamismus gleich.
DIE WELT: Sehen Sie die Gefahr, daß es in Europa zu einer Islamophobie kommt?
Rioufol: Das Risiko besteht, daß es zu einem Bruch zwischen der traditionell europäischen und der moslemischen Gemeinschaft kommt. Und es besteht auch die Gefahr, daß die rechtsextremen Parteien wegen dieser Karikaturen neue Wählerschichten gewinnen. Deshalb ist es um so dringlicher, daß die aufgeklärten, laizistischen Moslems sich zu Wort melden.
DIE WELT: Sie haben geschrieben, daß mit der Erklärung von Chirac die Moslems einen "ersten Sieg" auf europäischem Boden errungen hätten.
Rioufol: Sie sind auf dem besten Wege, einen zweiten Sieg zu erringen, sollten die Europäer dem Drängen der Konferenz der Islamischen Staaten wirklich nachgeben und sich dem islamischen Gesetz unterwerfen. Wenn wir uns in die Enge treiben lassen, ist alles verloren. Und diese Vorstellung macht mich wahnsinnig.
Ivan Rioufol ist Kolumnist von "Le Figaro". Jeden Freitag erscheinen seine "bloc-notes" mit Kommentaren zur französischen Gesellschaft.

Mit Rioufol sprach Jochen Hehn.

WELT.de

Ach, ja! Die "Religion des Friedens"

"Allah's Zorn wird kommen!"



"Die verantwortlichen Verleger müssen bestraft werden!"
"Der Islam wird herrschen ! " (Hintergrundfoto: White House mit schwarzer Jihad-Fahne)

Friday, February 17, 2006

Hagalil.com wieder auf Sendung!


Glück gehabt!Hagalil.com konnte die nach einem Hackerangriff islamischer Nazis gelöschte Homepage wieder rekonstruieren.
Darunter auch die Posts über den Gelsenkirchener Stadtrat und Antisemiten Friedhelm Rikowski (Foto).Hier der Link darauf:

http://forum.hagalil.com/board-a/messages/8/18996.html?1112056712



http://news.bostonherald.com/holbert

Lafontaine und die Zinsknechtschaft

Das die Linkspartei bestenfalls nichts anderes als die Neuauflage des Strasser-Flügels der NSDAP ist, macht folgendes Interview mehr als deutlich

Aus einem Interview des ND mit Oskar Lafontaine:

“ND: Sind islamistische Strömungen eine Bedrohung für die Aufklärung?
Lafontaine: Die Aufklärung ist vielfach bedroht. Aber die Linke hat eine besondere Aufgabe, den Dialog mit dem Islam zu suchen – gerade weil sie sich der Aufklärung verpflichtet fühlt. Die Aufklärung will die Gesellschaft der Freien und Gleichen, sie setzt Toleranz voraus. Es gibt Schnittmengen zwischen linker Politik und islamischer Religion: Der Islam setzt auf die Gemeinschaft, damit steht er im Widerspruch zum übersteigerten Individualismus, dessen Konzeption im Westen zu scheitern droht. Der zweite Berührungspunkt ist, dass der gläubige Muslim verpflichtet ist zu teilen. Die Linke will ebenso, dass der Stärkere dem Schwächeren hilft. Zum Dritten: Im Islam spielt das Zinsverbot noch eine Rolle, wie früher auch im Christentum. In einer Zeit, in der ganze Volkswirtschaften in die Krise stürzen, weil die Renditevorstellungen völlig absurd geworden sind, gibt es Grund für einen von der Linken zu führenden Dialog mit der islamisch geprägten Welt.”

Thursday, February 16, 2006

Zweite Erklärung der Georg-Weerth-Gesellschaft Köln zu den Repressionen

Strafverfahren eröffnet - Sperrung der Website aufgehoben
Zweite Erklärung der Georg-Weerth-Gesellschaft Köln zu den Repressionen wegen der satirischen Darstellung des »Propheten« Mohammed

Georg-Weerth-Gesellschaft, 15. Februar 2006

Wir hatten in unserer ersten Erklärung beschrieben, auf welche Weise die staatlichen Organe uns die Islam-Kritik verbieten wollen. Beim Verkünden ihrer Absicht, eine Untersagungsverfügung gegen uns zu erlassen, stützt sich die Bezirksregierung Düsseldorf auf den umstrittenen § 166 StGB, der es verbietet, »den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise« zu beschimpfen, »die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören«.
Zusätzlich wurde nun ein Strafverfahren nach § 166 StGB gegen den Betreuer unserer Homepage eingeleitet. Offenbar wissen jedoch auch die ermittelnden Behörden, dass der Ausgang dieses Verfahrens völlig ungewiss ist. Dies dürfte der Grund dafür sein, dass am vergangenen Montag noch eine weitere Maßnahme gegen uns veranlasst wurde. Am Abend des 13. Februar 2006 wurde unsere Homepage von unserem Webhoster gesperrt. Wie erhielten von diesem eine E-Mail, in der uns mitgeteilt wurde, das Polizeipräsidium Münster habe ihn darüber informiert, dass sich auf unserer Homepage strafrechtlich relevante Inhalte nach § 353d Abs. 3 StGB befänden. Dieser Paragraph untersagt das Zitieren aus einer Anklageschrift, bevor diese »in öffentlicher Verhandlung erörtert worden« oder »das Verfahren abgeschlossen« ist.
Der Vorwurf bezieht sich auf einen Text, der bis vor zwei Wochen über unsere Internetpräsenz erreichbar, aber auch danach noch – nach Eingabe des genauen Dateinamens - auf dem Server zu finden war. In diesem forderten wir zur Solidarität mit Manfred van Hove auf, der den Islam kritisiert hatte und gegen den deshalb ebenfalls – nach diplomatischer Intervention der Islamischen Republik Iran – ein Verfahren nach § 166 StGB angestrengt wurde. Wir hatten in unserem Text Auszüge aus der zuvor bereits von Unbekannten in Internetforen veröffentlichten Anklageschrift gegen Herrn van Hove zitiert.
Inwieweit beide Repressionsversuche zusammenhängen, kann derzeit zwar nicht mit Bestimmtheit gesagt werden – doch die Vermutung liegt nahe, dass diese Maßnahme erfolgt ist, um uns dazu zu zwingen, unsere offensichtlich politisch unliebsame Website vom Netz zu nehmen. Nachdem wir uns bereit erklärt haben, den inkriminierten Text über Herrn van Hove zu löschen, ist unsere Website nun wieder online. Somit ist auch unser satirischer Beitrag zum Karikaturen-Streit wieder zugänglich.
Wir fordern die sofortige Einstellung des Strafverfahrens gegen unseren Webmaster und ein Recht auf Blasphemie.

Georg-Weerth-Gesellschaft Köln
http://www.gwg-koeln.com
mail@gwg-koeln.com
Köln, den 15. Februar 2006

Auf ein Neues: "Die Religion des Friedens"




"Enthauptet die, die den Islam beleidigen"

Tintin, der Prophet

Wie geht man mit den Mohammed-Karikaturen um? Diese Frage stellten sich viele Redaktionen. Für das französische Satireblatt Charlie Hebdo war die Antwort klar. von bernhard schmid

Paris am vorigen Mittwoch um die Mittagszeit: es ist ein schier aussichtsloses Unterfangen, ein Exemplar der satirischen Wochenzeitung Charlie Hebdo zu ergattern. »Seit Stunden ausverkauft«, heißt es an meinem Stammkiosk. »Keine Chance«, höre ich an zwei anderen Verkaufsstellen für Zeitungen und Zeitschriften.
So viel Rummel um Charlie Hebdo ist ungewohnt. Normalerweise dürften ihre wöchentlichen Verkaufszahlen etwas über 50 000 liegen – vorige Woche lag die Auflage bei 400 000, inklusive drei Nachdrucken. Am Sonntag ist die großformatige Wochenzeitung, die üblicher Weise zur Hälfte aus Zeichnungen und Karikaturen und zur anderen Hälfte aus Text besteht, in Paris schon wieder nahezu überall ausverkauft.
Bereits vor ihrem Erscheinen hatte sich herumgesprochen, dass die neueste Auflage die heiß umstrittenen Karikaturen des islamischen Propheten, aber auch eine Reihe hauseigener Zeichnungen zum aktuellen Streit enthalten werde. Daraufhin setzte ein ungeheurer Run ein. Es war wohl diese besondere Mischung aus Neugier, Sensationslust und Trotz sowohl gegenüber den Protesten fundamentalistischer Gruppierungen in der arabischen Welt als auch gegenüber den eilfertigen Distanzierungen der offiziellen Politik – vorige Woche verurteilte Präsident Jacques Chirac persönlich die »Provokation« der Zeitung –, die dem Blatt die plötzliche Popularität bescherte.
Die Zeitung, die ein politisches Spektrum von libertär-antiautoritär bis linksliberal und pro-europäisch abdeckt, veröffentlichte die Mohammed-Karikaturen nicht als erstes französisches Printmedium. Schon am 1. Februar war die eher konservative Boulevardzeitung France Soir unter dem Titel »Ja, man darf Gott karikieren« erschienen. Im Blatt­inneren fanden sich die zwölf Karikaturen aus der dänischen Gazette Jyllands-Posten nachgedruckt, begleitet von einem längeren Leitartikel. Noch am Tag des Erscheinens jedoch feuerte der Eigentümer von France Soir, der christliche Ägypter Raymond Lakdar, ein Geschäftsmann und Milliardär, der die vom Bankrott bedrohte Boulevardzeitung vor rund zwei Jahren aufkaufte, den für die Publikation verantwortlichen Chefredakteur, Jacques Lefranc. Begründung: Er habe Öl ins Feuer gegossen und es an »Respekt für religiöse Gefühle« mangeln lassen.
Im Fall von France Soir mag man sich über die Motive, die Karikaturen nachzudrucken, streiten: Verteidigung der Religionsfreiheit, die ja auch die Freiheit einschließt, sich den Verhaltensvorschriften einer bestimmten Religionsgruppe nicht zu unterwerfen? Oder eher das Anliegen, dass »wir« es »denen«, also den Moslems, »mal zeigen« werden? In der teilweise rechtspopulistisch geprägten Veröffentlichungspraxis der Gazette könnte man sicherlich Anhaltspunkte für beide Thesen finden.
Charlie Hebdo ist dagegen über solche Zweifel erhaben. Die Wochenzeitung zeichnet sich seit ihrer Gründung durch einen militanten Antiklerikalismus und eine ätzende Kritik an religiösen Fundamentalisten jeder Couleur aus. Insbesondere auch reaktionäre Christen gerieten immer wieder ins Visier der Zeichner und Texter.
Auch die neuste Ausgabe beschränkt sich nicht ausschließlich darauf, die dänischen Karikaturen nachzudrucken, vielmehr wurden über zwei Drittel der »Sondernummer« dem Thema der religiös motivierten Zensur gewidmet. Die Doppelseite in der Mitte füllt eine Bilderstory, die die Vorschriften und Tugendgebote aller Glaubensgruppen auseinandernimmt. Von den drei monotheistischen Religionen bis hin zu den Anhängern von Hare Krishna, Raël oder dem »Orden der Sonnentempler« kriegen alle ihr Fett weg. Die Gäste einer Party geben sich große Mühe, die wichtigsten Ge- und Verbote aller existierenden Religionen einzuhalten: Letztlich dürfen sie so gut wie überhaupt nichts mehr und geraten mit allen möglichen Regeln in Konflikt. Am Ende hat zwar niemand Spaß gehabt, aber das Haus steht in Flammen.
Neben der Titelseite mit einer eher schlappen Karikatur (»Mohammed, dem die Fundamentalisten über den Kopf wachsen: ›Es ist hart, von Deppen geliebt zu werden‹«) wird auch die klassische letzte Seite – die, wie üblich, das Dutzend von »Titelseiten, denen Sie in dieser Woche entgangen sind«, zeigt – dem Thema gewidmet. Eine Zeichnung zeigt die Überschrift »Gott existiert nicht« mit drei bis an die Zähne bewaffneten Fundamentalisten aller monotheistischen Religionen, die gemeinsam ausrufen: »Doch!« Eine andere fragt, ob man »Mohammed so zeigen darf, wie er heute ist« – ein Haufen verwester Knochen; eine dritte zeigt eine Gruppe von Mullahs, die ein Puppe Tintins, des Helden aus dem »Tim und Struppi«-Comic, verbrennen und sich fragen: »Seid Ihr wirklich sicher, dass dies die Karikatur des Propheten ist?«
In seinem Leitartikel warnt Chefredakteur Philippe Val vor einem Zurückweichen der Demokratie in Sachen Freiheit der Presse und der Kunst, wobei die von ihm bemühten Parallelen – das Münchener Abkommen von 1938 und der erfolgreiche Widerstand Dänemarks gegen die von NS-Deutschland verlangte Auslieferung der dänischen Juden – eine Nummer zu pathetisch wirken.
Gab es im Vorfeld der Veröffentlichung kontroverse Debatten bei Charlie Hebdo? möchte ich von Philippe Val wissen. »Nein, es herrschte Einstimmigkeit darüber, dass wir das publizieren werden. Die Diskussion dauerte zwei Minuten«, erklärt der Chefredakteur knapp.
Charlie Hebdo sorgte Mitte voriger Woche für Aufmerksamkeit allein durch die Ankündigung, man werde im kommenden Mai auch jene Karikaturen nachdrucken, deren Publikation die iranische Zeitung Hamshani angekündigt hat und die den Holocaust zum Gegenstand haben sollen. Von offizieller Seite im Iran glaubte man, die Europäer so an einem angeblichen Widerspruch packen zu können: Einerseits beriefen diese sich auf die Meinungsfreiheit, um »den Islam zu schmähen«, andererseits aber ließen sie dasselbe Argument der Meinungsfreiheit nicht gelten, sobald es um die Judenvernichtung gehe. Um dieses Argument – das einen »Doppelstandard« belegen soll – zu unterlaufen, hat Charlie Hebdo bereits den Nachdruck auch jener Zeichnungen in Aussicht gestellt.
Keineswegs aber geht es der Redaktion darum, auf diese Weise für eine Konzeption von Meinungsfreiheit einzutreten, die tatsächlich alles – jede Schmähung und jede Infragestellung der Shoah – für zulässig erklärt. »Wir werden diese Karikaturen mit einem kritischen Anmerkungsapparat umgeben, der von renommierten Historikern erstellt wird. Unser einziges Anliegen dabei ist es aufzuzeigen, dass die beiden Dinge unterschiedlicher Natur sind: Die dänischen Karikaturen hatten eine Kritik der Religion zum Gegenstand, wie sie in einer Demokratie notwendig ist – notwendig dann, wenn die Religion einen Einfluss auf die Politik auszuüben beansprucht«, sagt Philippe Val und fährt fort: »Bei den iranischen Zeichnungen dagegen handelt es sich um Aufstachelung zum Rassenhass und um die Beleidigung nicht einer Religion, sondern einer Gruppe von Menschen, die unveräußerbare Rechte haben. Einziger Grund der Veröffentlichung ist es, den fundamentalen Unterschied zwischen beiden aufzuzeigen.«
Ein Unterschied, den der amtierende Ratspräsident der Europäischen Union – der österreichische Kanzler Wolfgang Schüssel – nicht begriffen habe. Dieser habe in der vorigen Woche die umstrittenen Karikaturen und die Holocaustleugnung gleichgesetzt mit der Bemerkung, beide hätten »in einer Welt, in der alle Religionen zu respektieren sind«, keinen Platz. »Diesen Typen müsste man auf der Stelle entlassen«, meint Philippe Val, er habe »nicht begriffen, worauf Europa gegründet ist«.

jungle-world.com

Wednesday, February 15, 2006

Kulturkampf geht weiter



Nachdem der "Tagesspiegel"-Karikaturist Klaus Stuttmann wegen einer Zeichnung, die den geplanten Einsatz der Bundeswehr bei der Fußball-WM zum Thema hat und auf der mit Sprengstoffgürteln behängte iranische Fußballer zu sehen sind, mehrere hundert Morddrohungen erhalten hat und zuhause ausziehen mußte, hat das Bundesinnenministerium einen Leitfaden herausgegeben, der ähnliche Mißhelligkeiten verhindern helfen soll. So sollen Zeichner grundsätzlich keine Menschen arabischer Herkunft mehr abbilden, sondern vornehmlich Häschen, Sonnenblumen, Frauen mit großen Brüsten, Stiere mit "Europa"-Schriftzug und deutsche Fußball-Nationalspieler mit Brillen und/oder Gehhilfen.

titanic-magazin.de

Der bahamas-Link:

Das befreiende Gelächter über das Allerheiligste

redaktion-bahamas.org

Mut zur ­Dissidenz

Islamkritikerinnen in der Kritik
von kerstin eschrich

Gehen Frauen wie Seyran Ates, Necla Kelek und Ayaan Hirsi Ali zu weit mit ihrer Kritik am Islam? Haben sie sich korrumpieren lassen? Machen sie sich zu Komplizinnen eines Diskurses, der nach Homogenisierung trachtet, selbst wenn er von individueller Freiheit, Gleichberechtigung und Säkularität redet? Beleidigen sie die türkischen Frauen, wie Hürriyet über Ates behauptet? Sind sie gar »Ratten in den Löchern«, wie der dänische Imam Abu Laban dem Spiegel zufolge über Hirsi Ali sagte?
Keiner der Vorwürfe trifft zu, aber sie spiegeln wider, wie recht die Autorinnen mit ihrer Kritik haben. Mutig klagen sie die Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen an und kritisieren die res­triktive Sexualmoral, wie sie in fast allen muslimischen Gesellschaften vorherrscht. Sie, die selbst aus muslimischen Familien stammen, halten nicht länger den Mund, wenn Frauen im Namen islamischer Traditionen geknechtet werden, auch wenn dadurch der schöne Schein des Multikulturalismus in westlichen ­Gesellschaften zerstört wird. »Ein Deckmantel für eine Ideologie, die nicht hingucken will«, nennt Ates dieses vermeintlich antirassistische Konzept.
Das Engagement dieser Frauen stört auch einige Migrationsforscher, die sich mit einem Appell (»Gerechtigkeit für die Muslime«) gegen das Vorgehen von Kelek, Ates und Hirsi Ali wenden. Deren Bücher handeln zumeist von ihren eigenen unschönen Erfahrungen mit islamischen Traditionen. Sie seien »reißerische Pamphlete, in denen eigene Erlebnisse und Einzelfälle zu einem gesellschaftlichen Problem aufgepumpt werden«, heißt es abwertend in dem Appell. Der Vorwurf, auf eine unkritische Weise mit der »westlichen Gesellschaft« zu liebäugeln, klingt im gesamten Text durch.
Die dissidenten Autorinnen lassen sich allerdings nicht abschrecken, auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen müssen. Hirsi Ali, die das Drehbuch zu Theo van Goghs islamkritischem Film »Submission I« verfasst hat, kann sich nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen in der Öffentlichkeit bewegen. Der Mörder von Theo van Gogh heftete eine unmissverständliche Botschaft an sie auf die Brust des Ermordeten.
Die Dissidenten des Islam, zu denen sie sich auch selbst zählt, hätten kein Öl oder keine Atombomben, sagte Hirsi Ali auf einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche in Berlin. »Wir haben nur wenig Einfluss, aber was wir haben, sind unsere Gedanken, und wir brauchen das Recht, sie zu veröffentlichen.«
Nach Berlin war sie gekommen, um »das Recht zu verteidigen, beleidigen zu dürfen«. Sie sprach sich vehement für die Veröffentlichung der Mohammed-­Karikaturen aus. »Schande über diese Zeitungen und Fernsehstationen, die nicht den Mut hatten, ihren Lesern und Zuschauern die Karikaturen zu zeigen. Diese Intellektuellen leben von der Meinungsfreiheit, aber sie akzeptieren Zensur. Sie verstecken ihre Kleingeistigkeit hinter noblen Parolen wie ›Verantwortung‹ und ›Sensibilität‹.«
Den gleichen Eindruck haben offensichtlich auch die deutsch-türkischen Autorinnen. Trotz aller Kritik befürworten sie sowohl den so genannten Muslimtest in Baden-Württemberg als auch die Gesetzesänderungen zur Ächtung von Ehrenmorden. Von den linken »Gutmenschen« erwarten sie sich keine Hilfe mehr.

jungle-world.com

Tuesday, February 14, 2006

WDR verharmlost antisemitischen türkischen Film

Gerade wurde ich auf WDR 2 Ohrenzeuge wie Frohnatur Manni Breuckmann eine türkische WDR-Redakteurin zum neuesten antisemitischen türkischen Kinohit befragte.Die Befragte und Herr Breuckmann äußerten teilweise Verständnis für das rechtsradikale Machwerk, zumal bei beiden klammheimliche Freude mit durchklang, das dort die Amis auch mal als die Bösen gezeigt wurden. Mal davon abgesehen, das bei solchen Gelegenheiten sichtbar wird wie weit sich die 5. Kolonne der Islamo-Faschisten schon in den Redaktionsstuben des WDR festgesetzt hat.

Boykottiert die Zahlung der Rundfunkgebühren!

Mehr Informationen zu diesem türkischen Dreck hier:

http://searchlight-germany.blogspot.com/2006/02/anti-american-anti-semitic-film-hit-in.html

Bomber Mullah


Der Tagesspiegel

Monday, February 13, 2006

Hackerangriff der islamischen Nazis löscht Infos über Gelsenkirchener Antisemiten Rikowski


Der islamistische Angriff auf den Server von hagalil.com hat auch die Posts über den Gelsenkirchener Stadtrat und Antisemiten Friedhelm Rikowski (Foto) gelöscht.In Gelsenkirchen verdichten sich die Gerüchte, das Rikowski Kontakte zum Staatsschutz hat.

Zusammenarbeit von deutschen Staatsorganen und radikalen Moslems

Presseerklärung der Georg-Weerth-Gesellschaft Köln anlässlich staatlicher Repressionen wegen satirischer Darstellung des Propheten Mohammed

Die gewaltsamen Ausschreitungen gegen westliche Institutionen, die sich gegen die Karikaturen des Propheten Mohammed richten, welche in der dänischen Tageszeitung Jyllands Posten erschienen sind, zeigen, dass der radikale Islam eine weitere Offensive einleitet, um seinen Einflussbereich zu vergrößern. Diese Ausschreitungen sind keine „Reaktion“ auf eine „Provokation“, sondern ein Angriff auf die westliche, der Aufklärung entsprungenen Gesellschaft.Angesichts dessen haben wir uns – wie viele andere Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen auch – dazu entschlossen, nicht nur die Karikaturen aus der Jyllands Posten abzubilden, sondern darüber hinaus einen eigenen satirischen Beitrag über das islamische Bilderverbot auf unsere Internetseite zu stellen. Dass dieser Beitrag Menschen verärgern würde, war uns klar, ist es doch der Zweck der Satire, gesellschaftliche Missstände durch humorvolle Überzeichnung sichtbar zu machen. Wir haben es jedoch nicht für wahrscheinlich gehalten, dass sich die Organe des säkularen Staates BRD die religiösen Gefühlsduseleien des Islam zu Eigen machen würden. Am 9. Februar erhielten wir einen Anruf des polizeilichen Staatsschutzes. Der Beamte behauptete, dass wir uns durch unseren satirischen Beitrag in Lebensgefahr gebracht hätten. Er forderte uns auf, den Beitrag umgehend zu löschen. Zwei Tage später teilte uns derselbe Beamte des Staatsschutzes auf Anfrage nach detaillierteren Informationen hin mit, dass es überhaupt keine konkreten Drohungen gebe. Offensichtlich wollte die Polizei bei uns Panik auslösen, um uns zum Löschen des Beitrages zu bewegen. Nachdem wir erklärt hatten, dass wir den Beitrag nicht von der Homepage entfernen, weil wir uns den Forderungen des radikalen Islam nicht beugen wollen, war der Staatsschützer verärgert: „Ich kann es ihnen ja nicht verbieten – noch nicht!“ Und er fügte hinzu: „Ich habe Sie gewarnt, nun müssen sie mit den Konsequenzen leben!“Welche Konsequenzen das von staatlicher Seite sind, erfuhren wir heute Morgen. Wir erhielten von der Bezirksregierung Düsseldorf per E-Mail die Aufforderung, innerhalb von zwei Tagen Stellung zum satirischen Beitrag auf unserer Homepage zu nehmen. Man werde eine Untersagungsverfügung mit Bezug auf den Paragraphen 166 des Strafgesetzbuches gegen uns erlassen. Dieser Paragraph ist ein vorbürgerliches Relikt, der die Beschimpfung „religiöser oder weltanschaulicher Bekenntnisse“ unter Strafe stellt, sofern diese Beschimpfung „geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“. Dass der Staat zu vorbürgerlichen und anti-säkularen Mitteln greift, um unliebsame Bürger mundtot zu machen, ist ein Skandal. Die Kritik am Islam soll im Zuge eines ökonomisch, politisch und ideologisch motivierten „Dialoges der Kulturen“, der nichts anderes als das Appeasement mit dem radikalen Islam ist, unterdrückt werden. Der deutsche Staat macht sich damit zum Handlanger derjenigen Kräfte, die das bürgerliche Recht durch die Scharia und die Demokratie durch ein islamisches Kalifat ersetzen wollen. Diese politische Bewegung tränkt die Welt in Blut, um ihr barbarisches Ziel zu erreichen. Es wird nichts unternommen, um diesen Mördern das Handwerk zu legen, im Gegenteil: Wer den liebgewordenen Bündnispartner Islam kritisiert und sich gegen dessen Zumutungen wehrt, wird kriminalisiert.Wir protestieren gegen diesen Skandal und fordern die Bezirksregierung Düsseldorf auf, die Drohung einer Untersagungsverfügung zurück zu ziehen.Die Georg-Weerth-Gesellschaft Köln ist ein Partei unabhängiger Zusammenschluss junger Menschen, der sich der Analyse und Kritik der gegenwärtigen Zustände widmet.

Georg-Weerth-Gesellschaft Köln

http://www.gwg-koeln.com/

Neulich bei LILIPUZ (wdr)

Saturday, February 11, 2006

Ahmadinedschad spricht von Holocaust-Märchen




Teheran (dpa) - Der iranische Präsident Machmud Ahmadinedschad hat seine Verbalattacke gegen Israel am Samstag wiederholt und den Holocaust erneut als «Märchen» bezeichnet.
Die Palästinenser würden eines Tages mit Hilfe «anderer Nationen» den Staat Israel beseitigen, sagte Ahmadinedschad bei einer Kundgebung in Tehran zum 27. Jahrestag der islamischen Revolution vor zehntausenden Zuhörern. Die EU wies die israel-feindlichen Aussagen empört zurück.
«Wir haben den Westen aufgefordert, das zu beseitigen, was er vor 60 Jahren geschaffen hat. Wenn sie (die Europäer) unseren Vorschlägen nicht folgen, werden das palästinensische Volk und andere Nationen das am Ende für sie erledigen», erklärte der ultrakonservative Präsident.
Die Europäer seien Geiseln der «Zionisten» in Israel geworden, erklärte Ahmadinedschad. Sie ließen keine unabhängige wissenschaftliche Forschung zu, um die «Wahrheit über das Märchen des Holocaust» herauszufinden. Zum Streit um die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed in europäischen Zeitungen erklärte Ahmadinedschad: «Wie ist es möglich, dass die Beleidigung des Propheten der Muslime weltweit mit Pressefreiheit gerechtfertigt wird, nicht aber eine Untersuchung über das Märchen des Holocaust?»
Die österreichische EU-Ratspräsidentin, Außenministerin Ursula Plassnik reagierte empört: «Dass derartige völlig inakzeptable Aussagen laufend wiederholt werden, darf uns nicht dazu veranlassen, sie schweigend hinzunehmen.» Plassnik hob hervor, dass es im Nahen Osten für die Zukunft nur einen Weg geben könne. Israelis und Palästinensern müssten ohne Gewalt und Terror auf der Grundlage einer Zweistaatenlösung zusammenleben.

WELT.de

Brunnenvergifter-Legende im Stil des Islam

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Kann man die Gefühle eines Blinden mit pornografischen Fotos verletzen oder bereiten schiefe Töne einem Tauben Ohrenschmerzen? Die Moslems sind hier wie "Blinde", denn beim besten Willen konnten sie die angeblich so verletzenden Karikaturen nicht sehen. Keine arabische Zeitung hat sie nachgedruckt, kein arabischer TV Sender würde sie ausstrahlen und CNN vertuscht sie, als handle es sich um Pornographie. Können Gefühle allein durch Gerüchte verletzt werden?

Und hört man sich die Gerüchte genau an, so erfährt man, dass der Prophet Mohammad in jener dänischen Zeitung als Schweinskopf oder pädofiler Dämon dargestellt worden sei. Daraufhin fordern der Papst, Bundeskanzlerin Merkel und Islamexperten, dass die Presse sich "zurückhalten" und den Glauben der Moslems respektieren sollte. Doch nicht nur die Karikaturen, die in jener dänischen Zeitung abgedruckt worden sind, ließen die Gefühle aufwallen. Es waren vielmehr Cartoons aus obskurer Quelle, die eigenwillig von dem dänischem Imam einer Hetzbroschüre beigefügt worden sind, mit der er beim ägyptischen Großmufti und bei der arabischen Liga hausieren ging, um das Feuer zu legen.

Wie soll sich Jyllands-Posten nun für Karikaturen entschuldigen, die sie nicht veröffentlicht hat? Warum bezichtigen der Papst, die Bundeskanzlerin und die Experten nicht diesen dänischen Imam des Betrugs? Der Pöbel in Damaskus, Beirut und Gaza, in Kaschmir oder Afghanistan, lacht doch nur über die europäischen Selbstbezichtigungen und das schnelle Einknicken. Schon bald könnten fromme Moslems in Europa den Anblick von Schweinefleisch in Supermärkten oder offenes Frauenhaar auf der Straße als unerträgliche Gotteslästerung betrachten. Wird sich Frau Merkel dann in einen Tschador hüllen und der Papst aus Respekt beim Gebet gen Mekka verneigen?

So wie Europa jetzt auf das Verbrennen von Botschaften und Flaggen reagiert, dürfte der nächste Schritt, wenn wieder ein Gerücht die Runde macht, tatsächlich das Einhüllen in Kopftücher und eine Einschränkung der Meinungsfreiheit das beste Mittel sein, fromme Moslems von Kaschmir bis Marokko, von London bis Kopenhagen zu besänftigen. Spätestens dann müsste auch niemand mehr in Europa einen Kulturkampf befürchten.

(c) Ulrich W. Sahm

hagalil.com

Robert Gernhardt sagt:

Robert Gernhardt, Gründer der „Titanic“ wird von Christian Radler (Tagesschau.de) interviewt.


tagesschau.de: Herr Gernhardt, was halten Sie von dem Streit?

Gernhardt: Ich sehe das mit Erstaunen und Grausen! Wir lebten ja eine Zeitlang im Westen im Glauben, bestimmte Glaubensfragen seien inzwischen bei Seite gelegt. Ich erinnere mich noch gut an den Streit, den die Kirchen in der 60er Jahren vom Zaun gebrochen haben, als Ingmar Bergmanns "Das Schweigen" ins Kino kam ...

tagesschau.de: ... ein Kammerspiel über die Verletzlichkeit des Glaubens ...

Gernhardt: ... und die Einwände, die damals von den katholischen Verbänden kamen, gleichen denen, die wir heute von den radikalen Islamisten hören. Von verletzten religiösen Gefühlen war damals auch schon die Rede. Nur: Auch ich als aufgeklärter, ungläubiger Mensch habe Gefühle, die von den Religionseiferern verletzt werden können.

tagesschau.de: Gibt es bei der Satire eigentlich Grenzen?

Gernhardt: Eine einzige Grenze gibt es da, wo ich mich nicht auskenne. Ich wäre deshalb nie auf die Idee gekommen, eine Mohammed-Karikatur zu zeichnen, oder Witze über den jüdischen Gott zu machen. Aber den "Stasi-Gott" meiner Kindheit, der alles sieht und nichts verzeiht, habe ich immer wieder bearbeitet. Unter anderem mit dem Gebet "Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besonderes bin".

tagesschau.de: Wie weit darf politische Satire Ihrer Ansicht nach gehen?

Gernhardt: Bei uns gab es in den 20er Jahren ein Reichsgerichtsurteil, das die Sache gut auf den Punkt bringt. Es besagt: Die Satire hat eine gewisse Sonderrolle. Sie darf übertreiben, denn der Käufer eines satirischen Produkts weiß, worauf er sich einlässt. Mittels einer gewissen Intelligenzleistung kann er die Übertreibung der Satire erkennen und zum Kern der Darstellung vorstoßen. Zu dieser Leistung sind aber die Muslims, die sich jetzt so schrecklich aufregen, offenbar nicht fähig.

tagesschau.de: Erbringen Sie doch mal die Intelligenzleistung: Wo ist beispielsweise bei der Mohammed-Zeichnung mit der Bombe im Turban die Satire?

Gernhardt: Das ist eine Spiegelung westlicher Ängste, dass die Lehren Mohammeds dazu missbraucht werden, irgendwo Leute in die Luft zu sprengen. Das ist ja in der Tat so. Die Karikatur, von der hier die Rede ist, wurde von einem jordanischen Journalisten neben einem Artikel veröffentlicht, in dem er fragte, ob Mohammed nicht stärker beleidigt wäre, wenn sich jemand in seinem Namen in einen Selbstmordattentäter verwandelt, als durch diese Zeichnung.
(…) Auf die fanatischen Reaktionen schlecht informierter Menschen Rücksicht zu nehmen hieße, die Aufklärung zurückdrehen zu wollen. Auch hier sehe ich wieder eine Parallele zu den 60er Jahren bei uns.

Friday, February 10, 2006

Titanic sagt:



Die FAZ fragt Greser&Lenz zum Karikaturenstreit (nur für Abonnenten/gegen Geld):"‘Bei Karikaturen werden immer Menschen verletzt‘, spann Lenz den Faden weiter fort. Und als Zeichner, so ergänzte Greser mit sichtbarer Lust an der Provokation, müsse man die ganze Sache eher schmeichelhaft sehen: ‘Das ist der Wunschtraum jedes Zunftkollegen, empörte Menschen vor sich zu sehen.‘"In der Mediensendung Zapp des NDR kommt Dr. Thomas Gsella zu Wort: "Das Recht auf Witz ist eines der Grundrechte, viel wichtiger als das Recht auf unversehrte religiöse Gefühle. Es gibt ja kaum Gefühle, die derart zu Schäden geführt haben und Verbrechen nach sich gezogen haben wie diese religiösen Gefühle. Das Recht auf Witz ist ein viel höher anzusiedelndes."

titanic-magazin.de

"Militarisierung der deutschen Außenpolitik" - Minister reagieren mit Unverständnis auf historische Vergleiche der Kanzlerin

Berlin - In Spitzenkreisen der SPD herrscht nachhaltiger Unmut über die Rhetorik der Bundeskanzlerin im Atomstreit mit dem Iran. Mit Unverständnis haben intern inzwischen auch SPD-Minister reagiert, darunter Außenamtschef Frank-Walter Steinmeier.
Die Kanzlerin hatte bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor einer Woche das iranische Atomprogramm attackiert, den Westen vor "Appeasement" gewarnt und mit Blick auf die Mitte der dreißiger Jahre gesagt: "Es hat sich im nachhinein herausgestellt, daß es Zeiten gegeben hätte, in denen man anders hätte reagieren können." Gerade Deutschland sei verpflichtet, "den Anfängen zu wehren".
"Dieser Vergleich ist mißraten", sagte der Sprecher des SPD-Netzwerker-Flügels, Christian Lange, der WELT. "Eine Militarisierung der deutschen Außenpolitik ist der falsche Weg und mit der SPD in der großen Koalition nicht zu machen." Die SPD-Fraktionsspitze teilt diese Einschätzung.
Die Kanzlerin will sich kommenden Mittwoch in einer nichtöffentlichen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags allen Fragen stellen. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Gert Weisskirchen, rechnet damit, daß es auch um ihre Iran-Äußerungen gehen wird. "Historische Vergleiche sind immer schwierig", sagte Weisskirchen. Es käme jetzt darauf an, daß die internationale Staatengemeinschaft beieinander bleibe und gegenüber dem Iran eine gemeinsame Haltung zeige. Diplomatie müsse den Vorrang haben: "Dazu hat Frau Merkel auch beigetragen", lobte Weisskirchen. Er sehe nicht, daß die Kanzlerin Handlungsspielräume aufgegeben habe.
Auch er habe Angela Merkels Vergleich der Appeasement-Politik gegenüber dem Dritten Reich mit dem heutigen Verhalten gegenüber dem Iran "nicht als glücklich empfunden", sagte der SPD-Iran-Experte Rolf Mützenich. Er halte es "grundsätzlich für problematisch, die deutsche NS-Vergangenheit durch Vergleiche zu relativieren". Allerdings betonte Mützenich, er teile die Einschätzung der Kanzlerin, "daß Teheran eine sehr gefährliche Politik betreibt, und wenn der gewählte Präsident den Holocaust leugnet, muß man dem entschieden entgegentreten".
Außenminister Steinmeier wiederum hatte bei einem ähnlichen Anlaß deutlich gemacht, daß er in der aktuellen Außenpolitik nichts von Vergleichen mit der Nazizeit hält. "Historische Vergleiche sollten wir aus der Region beziehen. Das wäre der Mittlere Osten und nicht Europa", hatte er in einem Interview vor zwei Wochen gesagt. Auf ihrer Israel-Reise Ende Januar hatte Merkel mehrfach vor "Appeasement" im Umgang mit der iranischen Führung gewarnt.
In Regierungskreisen der Union dagegen gelten die SPD-Äußerungen als Bestandteil der laufenden Landtagswahlkämpfe.

nik./MLU/A.G.

WELT.de

Thursday, February 09, 2006

Financial Times Deutschland: Jyllands-Posten "haarscharf Volksverhetzung"

Woran erkennt man einen Nazi? Er haßt die Juden, verehrt den Muselmann und gebraucht das Wort "Volksverhetzung". Bei der FTD gibt es einen, der kennt dies Wort und schreibt es auch.In der Donnerstagsausgabe der FTD.Das Gesicht zum Foto des Kommentators heißt Thomas Klau.
Zitat:"Der Freiraum zur Gotteslästerung, den Künstler wie der ermordete Theo van Gogh unbedingt beanspruchen können müssen,kann zur Volksverhetzung führen, wenn Zeitungen ihn ebenso unbedingt nutzen.
Nach meinem Empfinden hat sich die "Jyllands-Posten" dieser Grenze zumindest haarscharf angenähert."
Ja, dann sollten Künstler wohl besser ihre Kunst nicht in Zeitungen veröffentlichen, weil event. "haarscharf Volksverhetzung".
Bitte den Kartoffelsack von Frau Amann über die Birne ziehen!

Wie dem auch sei. Dies ist der zweite Beitrag über die FTD.Hat seine Gründe.Probeabo.Vier Wochen FTD,halber Preis.Bergmann-Uhr.
Werde demnächst meine Spendenkontonummer hier veröffentlichen damit ich mir eine richtige Zeitung leisten kann.

Der Becher in der Hand


Die Proteste in der islamischen Welt von jörn schulz

Die Skandinavier seien gottlose Leute, »schier wie Bestien«, urteilt Ahmed Ibn Fadlan. Es komme sogar vor, dass sie ihren sexuellen Trieben in der Öffentlichkeit nachgehen, »der eine vor den Augen des anderen«. Ihre Habsucht sei ebenso unermesslich wie ihre Gier nach Schweinefleisch, und sie konsumieren »Tag und Nacht« alkolholische Getränke: »Oft genug geschieht es, dass einer von ihnen mit dem Becher in der Hand stirbt.«
Ibn Fadlan, der die Sitten der Barbaren aus dem Norden in den Jahren 921 und 922 erkundete, empfahl nicht, den Import von Pelzen und Sklavinnen einzustellen. Im Bewusstsein, einer höheren Zivilisation anzugehören, betrachteten gebildete Araber die Wikinger mit der Gelassenheit des kolonialen Ethnologen, der die bizarren Bräuche einer Stammesgesellschaft untersucht.
Wenn ähnliche Vorwürfe mehr als 1 000 Jahre später mit deutlich geringerer Gelassenheit erhoben werden, liegt das nicht zuletzt daran, dass die Machtverhältnisse sich geändert haben. Die Karikaturen werden als Teil des Kulturkriegs einer materiell überlegenen, aber unmoralischen Zivilisation betrachtet, die sexuelle Freizügigkeit, Alkohol, Gottlosigkeit und andere sündhafte Dinge verbreitet.
Hinter den Protesten verbirgt sich einerseits der Versuch, die Autoritätsverhältnisse in Staat und Familie auch im globalisierten Kapitalismus zu erhalten. Da keine islamische Regierung und auch keine islamistische Bewegung die Weltmarktintegration oder gar den Kapitalismus in Frage stellen will, muss die Bedrohung als kultureller Angriff von außen definiert werden. Ihr wird das Bild einer »islamischen Gemeinschaft« (Umma) entgegengestellt, in der das Heilige noch heilig ist.
Dass viele Muslime sich dieser Umma noch zugehörig fühlen, zeigen die von Regierungen und Islamisten gesteuerten Mobilisierungen in zahlreichen islamischen Ländern. Wer auf die Straße geht, muss darauf vertrauen, dass der zuständige Patriarch, ob Präsident, Imam oder islamistischer Agitator, ihn korrekt informiert hat, denn gezeigt werden dürfen die blasphemischen Karikaturen ja nicht. Doch nur in wenigen Orten wie dem jemenitischen Sana’a überstieg die Zahl der Demonstranten einige Tausend. Von einem »Aufstand der islamischen Welt« kann da noch nicht die Rede sein.
Die Proteste sind auch ein Versuch, mehr Macht in einer multipolaren Welt zu gewinnen. Saudische Prinzen, die sich als Opfer der westlichen Unterdrückung darstellen, sind in Wahrheit einflussreiche global players. Die Boykottpolitik islamischer Staaten ist ein erfolgreiches Mittel des Protestes, insbesondere die westlichen Unternehmerverbände drängen nun auf »Mäßigung«. Doch auch die Politiker der libanesischen Hizbollah, die in der Regierung vertreten sind und über ein Imperium von Unternehmen und Sozialeinrichtungen gebieten, sind nicht unbedingt die »Verdammten dieser Erde«.
Den Regierungen geht es um den Erhalt ihrer Legitimation als »Hüter des Islam«, die ihnen in dem nun einsetzenden Wettlauf um street credibility die islamistischen Oppositionellen streitig machen. Beiden geht es darum, auf globaler Ebene die Kritik am Islam zu unterbinden. Dabei haben sie schon beträchtliche Erfolge erzielt, denn der Islam wird weit vorsichtiger behandelt als das Christentum. Deshalb ist die Kampagne gefährlich, zumal sie von Geistlichen und Politikern anderer Religionen unterstützt wird, die die Schonung des Islam voller Neid betrachten. Die gesellschaftlichen Folgen der kapitalistischen Globalisierung kann sie jedoch nicht aufhalten. Auch saudische Prinzen sterben manchmal mit dem Becher in der Hand.

jungle-world.com

Wednesday, February 08, 2006

Zielgruppe erreicht


Dänische Muslime konnten erst mit Hilfe islamischer Staaten öffentlichkeitswirksam klar machen, was sie von zu viel Provokation halten. von bernd parusel, stockholm

Ich habe es satt, dass man allen möglichen Wahnvorstellungen und verrückten Ideen gegenüber Respekt zeigen soll, nur weil sie sich ›Religion‹ nennen.« Der Satz, den Abba-Star Björn Ulvaeus vor einigen Wochen in einem Interview der schwedischen Zeitschrift Humanisten sagte, fand sicher nicht überall Zustimmung. Morddrohungen hat Ulvaeus aber nicht bekommen, und dass Abba-Platten zertrampelt wurden, ist auch nicht bekannt.
Hat sich die Redaktion eines konservativen Blattes in Aarhus etwas Ähnliches gedacht, wie Ulvaeus, als sie im September Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed publizierte? Wollte sie einfach mal keinen Respekt zeigen und ein bisschen herumtrampeln? Der Schriftsteller Kåre Bluitgen hatte im Fernsehen berichtet, er habe Mühe, Illustratoren für ein Kinderbuch über Mohammed zu finden. Aus Angst zu provozieren, wage es keiner, einen solchen Auftrag anzunehmen. Da kam der Kulturredakteur Flemming Rose auf die Idee, Karikaturisten in seiner Zeitung darstellen zu lassen, wie der Prophet des Islam ihrer Meinung nach aussehe. Ob Rose nebenbei testen wollte, was die muslimische Minderheit in Dänemark an Provokation ertragen würde, wie andere Medien vermuteten, sei dahingestellt. Zwölf Zeichnungen wurden veröffentlicht. Sie sollen witzig sein, einige davon stellen auch einen Zusammenhang zu islamistischem Terror her.
Die Bilder, zusammen mit der Weigerung der rechtsliberal-konservativen dänischen Regierung, dazu Stellung zu beziehen, gingen – zunächst langsam – um die Welt und lösten vergangene Woche einen kaum für möglich gehaltenen Aufruhr aus. Allerdings waren dänische Muslime zwischen Ende Dezember und Anfang Januar in den Nahen Osten gefahren. Im Gepäck hatten sie die Karikaturen und, wie die dänische Zeitung Ekstra Bladet berichtet, auch einige härtere Zeichnungen, die nie in Jyllands-Posten abgedruckt worden waren.
Anfang vergangener Woche sah sich Jyllands-Posten gezwungen, angesichts zum Teil gewaltsamer Proteste und eines Boykotts dänischer Waren den Rückzug anzutreten. Die Zeitung entschuldigte sich, »unabsichtlich viele Muslime beleidigt« zu haben. Auch der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen erklärte, nachdem er unter Hin­weis auf die Pressefreiheit lange eine Stellungnahme verweigert hatte, er würde niemals Jesus oder Mohammed in einer Weise darstellen, die gläubige Menschen verletzen könne.
Inzwischen ist klar, dass die versöhnlichen Töne nicht geholfen haben. Einige Vertreter der islamischen Gemeinde in Dänemark bedankten sich zwar ausdrücklich für die bedauernden Worte und signalisierten ein Ende der Proteste. Er wolle sich nun für einen Austausch zwischen dänischen und arabischen Journalisten einsetzen, sagte ein Imam vergangene Woche, und Naser Khader, der für die sozialliberale Partei Radikale Venstre im dänischen Parlament sitzt, kündigte an, als Gegengewicht zu radikalen Imamen ein Netzwerk zu gründen, das eine »dänische Form des Islam« entwickeln soll. Andere Muslime sind jedoch erbost, dass die Entschuldigung erst kam, als die dänische Wirtschaft wegen des Warenboykotts in Saudi-Arabien Schaden nahm, und nicht schon vorher, als es »nur« um die verletzten Gefühle von Moslems ging.
Im Nachbarland Schweden, wo viele Zeitungen die Weigerung von Jyllands-Posten, an der Meinungs- und Pressefreiheit zu rütteln, unterstützt hatten, wurde die Entschuldigung bei den Muslimen weithin als Kapitulation vor Einschüchterungsversuchen und vor dem Verlust von Exporteinnahmen der Wirtschaft aufgefasst. »Die dänische Pressefreiheit hat einen Preis. Man kann ihn in Butter, Milch und Drohgebärden angeben«, meinte etwa die schwedische Tageszeitung Aftonbladet unter Hinweis darauf, dass der Molkereikonzern Arla Foods in den Golfstaaten Umsatzeinbußen erlitt.

jungle-world.com