Gut, nun trägt Frau Chebli kein Kopftuch. Das läge, wie sie selbst
sagt, jedoch nur daran, dass man in Deutschland mit Kopftuch eben noch
keine Karriere machen könne, weshalb Frau Cheblis Schwestern das dann
vermutlich mit der Karriere auch sein haben lassen. Die tragen nämlich
alle eines. Jedenfalls setzt sich Frau Chebli auch deshalb besonders für
all die jungen muslimischen Frauen in Deutschland ein, die ihr
Potenzial so gerne dem deutschen Staat in Form von Arbeitskraft zur
Verfügung stellen würden, von eben diesem bösen Staat jedoch daran
gehindert werden, weil er ihnen die Karriere mit Kopftuch bis dato
verweigert. JUMA („jung, muslimisch, aktiv“) heißt das Projekt, welches
vor allem durch solch glänzend integrierte Mitglieder wie die ebenfalls
kopftuchtragende Leila Younes El-Amaire auffällt, die bei einer
Pressekonferenz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gerne einmal süffisant
lächelnd zu Protokoll gibt, dass Integration „ein ziemlich unbeliebtes
Wort“ bei JUMA sei, weil Frauen wie sie
sich „natürlich nirgendswohin integrieren müssen“. Ein Satz, der das
ganze Selbstverständnis dieser Frauen auf den Punkt bringt und
offenbart, wer sich in der Vorstellung von El-Amaire und Chebli
eigentlich anpassen soll: Die deutsche Gesellschaft und mit ihr der
Staat an die Kopftuchträgerinnen. Bis dahin werden eben munter weiter
Runden im Diskriminierungs- und Forderungskarussell gedreht. Damit kennt
man sich in solchen Kreisen ja aus.
Aber was will man von Menschen wie Chebli und El-Amaire erwarten, die
keinerlei Widerspruch zwischen dem Tragen eines bekennenden Kopftuches
und unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sehen, die u.a.
auch so etwas wie die Gleichberechtigung von Frau und Mann umfasst? Die
wie Sawsan Chebli selbst die Scharia
in keinem Widerspruch zur Demokratie sehen? Die einzige Frage, die man
sich an dieser Stelle stattdessen stellen muss, ist jene, weshalb
Menschen mit klar ersichtlichen Defiziten im Bereich
Demokratieverständnis (und das im Falle Cheblis trotz Politikstudium)
immer wieder eine Plattform geboten bekommen, mit 1A-Stellen im
Politikbetrieb versehen und somit zu politischen Aushängeschildern
dieses Landes gemacht werden.
http://www.tichyseinblick.de/meinungen/sawsan-chebli-das-migranten-aschenputtel/
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