Am vergangenen Wochenende ist es in der Diskothek Nachtigall in Klausen zu einem brutalen Zwischenfall gekommen, bei dem ein junger Einheimischer von einer Ausländerbande brutal angegriffen und mit einer Glasflasche am Kopf verletzt wurde. Im exklusiven Gespräch mit UT24 erzählt der Betroffene, der sich im Moment aufgrund seiner Verletzungen im Krankenstand befindet, wie es dazu gekommen ist.Alles nahm seinen Lauf am frühen Sonntagmorgen gegen 04.00 Uhr. In der Diskothek Nachtigall war man gerade dabei, die Sperrstunde einzuleiten und die Besucher nach Hause zu schicken. Nach und nach verließen die letzten Besucher das Nachtlokal und hielten sich noch in vereinzelten Grüppchen im Ausgangsbereich auf.
Ein junger Einheimischer war zu diesem Zeitpunkt, zusammen mit seinen Begleitern, gerade auf dem Weg zum Taxi, als er plötzlich und unerwartet angepöbelt wurde. Ein Mann, bei dem es sich angeblich um einen Marokkaner handeln soll, stieß mehrmals auf das Bein des Südtirolers und versuchte ihn zu provozieren.„Das habe ich mir logisch nicht gefallen lassen. Ich gab ihm einen kleinen Schubs und fragte ihn, was das soll. Weil wir aber nur mehr heim wollten und auf keinen Streit aus waren, habe ich ihm danach keine große Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Mitbekommen habe ich dann nur mehr, dass er auf einmal dauernd am Telefonieren war“, erzählt der Betroffene im Gespräch mit UT24.
Das zunächst unscheinbar wirkende Telefonat sollte aber nicht ohne Folgen für den Südtiroler bleiben. So hatte der Pöbler kurzerhand einige seiner Freunde zusammengetrommelt, die innerhalb weniger Minuten vor Ort waren. Wie viele es insgesamt waren, kann der junge Einheimische nicht mehr sagen.„Die sind dann auf einmal auf mich zugekommen. Einer hat mich mit einem Getränk vollgeschüttet und auf einmal hat mir ein anderer ein leeres Bierglas ins Gesicht geschlagen. Danach weiß ich leider von nichts mehr, weil ich logischerweise außer Gefecht war“, so der Einheimische. Offenbar wurde anschließend noch einige Male auf den jungen Mann eingeschlagen, woran er sich aber nicht mehr erinnert. Umstehende Personen sowie da Security-Personal der Diskothek seien nicht eingeschritten.
„Wir sind danach gleich mit dem Taxi weggefahren, das schon auf uns gewartet hat. Ich musste logisch sofort in die Erste Hilfe. Davongekommen bin ich schlussendlcih mit einer Platzwunde, einem blauen Auge und mehrere Prellungen“, erzählt das Opfer. Die Ärzte haben dem Mann darauf zehn Tage lang in den Krankenstand gesetzt. Möglicherweise muss dieser aber nun um zusätzliche Tage verlängert werden, da der Südtiroler immer noch über starke Kopfschmerzen klagt und die Schwellungen noch nicht wirklich zurückgegangen sind.
Besonders verärgert hat den Einheimischen aber die Herangehensweise der Carabinieri in Brixen, als er dort einen Tag später Anzeige erstatten wollte: „Die haben mich fast schon wieder verschicken wollen und gesagt, ich soll die Anzeige später machen. Damit habe ich mich aber nicht zufrieden gegeben. Denn in der Diskothek gibt es ja auch eine Überwachungskamera und die sollte man sich schon ruhig ansehen, habe ich zu ihnen gemeint“.Die Beamten hätten dem Mann daraufhin in einem unfreundlichen Ton zu verstehen gegeben, dass er sich die Aufnahmen ruhig selbst besorgen könnte. „Da habe ich mir dann schon kurz gedacht, ich bin im falschen Film. Aber ich bin dann trotzdem weiter hartnäckig geblieben und habe ein weiteres Mal darauf bestanden, Anzeige zu erstatten. Dann ist es auf einmal doch gegangen und das Videomaterial wurde mittlerweile, soweit ich glaube, von den Carabinieri von Klausen beschlagnahmt“.Dennoch sei es für ihn ein unfassbarer Skandal, wie sehr er sich überhaupt um eine Anzeige habe bemühen müssen. Auch habe er sich im Anschluss daran schwer getan, überhaupt Zeugen zu finden:
„Nur ein Einziger hat sich bis jetzt dazu bereit erklärt, mir als Zeuge zu helfen. Die Anderen, die es mitbekommen haben, haben alle gesagt, sie hätten Angst davor, auszusagen. Weil es sich bei den Tätern um Nordafrikanern handelt und sie alle Familie zu Hause haben, die sie nicht unnötig in Gefahr bringen wollen. Nach diesem Wochenende muss ich wirklich sagen: Ich bin geschockt, dass so etwas bei uns möglich ist!“.
Ob die Täter bereits ausgeforscht wurden und wie der derzeitige Stand der Ermittlungen ist, war am späten Dienstagnachmittag nicht bekannt. UT24 wird den Fall aber weiter aufmerksam verfolgen.In der Diskothek Nachtigall ist es bereits vor etwas mehr als zwei Jahren zu einem ähnlich brutalen Zwischenfall mit einer Albanerbande gekommen. Auch damals konnte UT24 auf den Fall aufmerksam machen und sogar die Videoaufnahmen veröffentlichen (hier geht’s zum Artikel).
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