Von 2.200 untersuchten »unbegleiteten Minderjährigen« waren den
medizinischen Tests zufolge 951 Personen bereits im Erwachsenenalter.
Einige von ihnen hatten ein stattliches Alter von 35 und mehr erreicht.
Die umfangreiche Untersuchung wurde gemeinsam von der österreichischen
Polizei und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) durchgeführt.
Insgesamt waren im Vorjahr 2.200 Personen in den Verdacht geraten, ein
falsches Alter angegeben zu haben.
Grund für die falschen Altersangaben ist nach Vermutungen der
Ermittlern der gezielte Betrug und das Erschleichen von Leistungen zu
Lasten des Sozialstaates. Zudem liegt die Hürde hinsichtlich der
Abschiebung von unbegleiteten Minderjährigen um ein Vielfaches höher als
bei erwachsenen abgelehnten Asylbewerbern. Zudem wird unbegleiteten
Minderjährigen schneller ein Platz in Unterkünften zugeteilt und auch
der Familiennachzug für sie erleichtert.
Dennoch wird noch einige Zeit ins Land ziehen, bevor diese Personen
eventuell abgeschoben werden können. Denn selbst wenn der versuchte
Betrug bei der Altersangabe offensichtlich ist und es sich bei dem
»Minderjährigen« nach menschlichem Ermessen um einen Erwachsenen
handelt, darf er laut österreichischem Gesetz nicht als volljährig
eingestuft werden. Erst wenn mehrere medizinische Untersuchungen und ein
abschließendes Gutachten übereinstimmend feststellen, dass die
untersuchte Person wirklich erwachsen ist, gilt diese Person als
erwachsen. Diese Untersuchungen nehmen Zeit und Geld in Anspruch: pro
untersuchtem Fall bis zu 1.000 Euro.
http://www.freiewelt.net/nachricht/hunderte-fluechtlinge-als-betrueger-10069092/
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