Saturday, November 12, 2016

ZDF bestätigt Falschaussagen bei Frontal21

In der Sendung Frontal21 vom 8. November mit dem Titel » Die Verrohung der Republik –Hetzen, drohen, zuschlagen« wurde in einem Beitrag unter anderem über die Zunahme »fremdenfeindlicher Straftaten« berichtet. Um das Ausmaß angeblich »rechtsradikaler« Gewalttaten für den Zuschauer zu visualisieren, wurden zwei Videoaufnahmen präsentiert.
Nur handelte es sich weder – wie Frontal21 lapidar darstellt – um »U-Bahn-Schlägereien« noch waren die Täter »Rechtsradikale«. Tatsächlich zeigte das gebührenfinanzierte Magazin Videoaufnahmen von Mordversuchen in der Berliner und Münchener U-Bahn, begangen von Ausländer und Männer mit Migrationshintergrund.
Das ZDF sah sich nun, mutmaßlich nach massivem Druck durch Zuschauerbeschwerden und Berichte in soziale Netzwerken und Alternativen Medien über die Falschdarstellung, zu einer Richtigstellung veranlasst. Wenig prominent wird auf der ZDF-Internetseite unter der Rubik »Korrekturen« mitgeteilt: » In der Sendung Frontal21 vom 8. November wurde in einem Beitrag u.a. über die Zunahme fremdenfeindlicher Straftaten berichtet. Dabei wurden in einer Grafik fälschlicherweise Aufnahmen von Schlägereien auf U-Bahnhöfen gezeigt, die nicht in diesen Zusammenhang passen. Es handelt sich dabei nicht um fremdenfeindliche Übergriffe, sondern um Straftaten von Personen mit Migrationshintergrund. «
Peter Frey, Chefredakteur des ZDF, stellt bei der Selbstdarstellung seines Senders klar, dass sich die »Journalisten den Prinzipien von Faktentreue, Trennung von Bericht und Kommentar, von Vielfalt verpflichtet« fühlen. Doch wer » 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche sendet, analog, digital und online, dem unterlaufen trotz aller Anstrengungen von Redaktion und Korrespondenten auch Fehler«. Und deshalb habe man nach dem Vorbild der -politisch weit links stehenden- »New York Times« die Rubrik »Korrekturen« eingerichtet, wo der gebührenfinanzierte Sender auf Fehler, die er in der Berichterstattung gemacht hat, hinweist und korrigiert. » Wir glauben, dass Transparenz das beste Gegenmittel gegen Verschwörungstheorien und Manipulationsvorwürfe ist«, so die im Brustton der Überzeugung dargestellte öffentlich-rechtliche Redlichkeit.
 http://www.metropolico.org/2016/11/11/zdf-bestaetigt-falschaussagen-bei-frontal21/

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