Der Schock sitzt tief. In der Nacht zum Montag verübten bislang noch nicht gefasste Täter einen Brandanschlag auf die Synagoge in Worms- Wie berichtet, wurde an mehreren Stellen Feuer gelegt, nur durch einen Zufall gelang es den Brandstiftern nicht, einen Brandsatz durch ein Fenster in das Innere der Gemeindebibliothek zu werfen.
Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz, die die Synagoge in Worms mitbetreut, Stella Schindler-Siegreich berichtet im Gespräch mit haOlam.de, das die Mitglieder der Gemeinde geschockt und verängstigt auf den Anschlag reagiert haben: "Manche haben sogar geweint, als sie die Nachricht hörten."
Wie die Gemeindevorsitzende gegenüber haOlam.de bestätigte, gab es bislang vor der Wormerser Synagoge keinen Polizeischutz in Form einer sichtbaren Präsenz. Auch scheint der Informationsfluss seitens der ermittelnden Behörden zur Jüdischen Gemeinde eher dünn zu sein, aktuelle Informationen über den Stand der Ermittlungen beziehe man in der Gemeinde lediglich aus der Tagespresse.
Obwohl an verschiedenen Stellen in unmittelbarer Nähe des Tatorts Kopien eines Bekennerschreibens gefunden, in dem u.a. in "ungelenktem Deutsch" (dpa) stand: "obald ihr nicht den Palästinensern Ruhe gibt, geben wir euch keine Ruhe.", will man bei den zuständigen Behörden keine Hinweise auf das mögliche Tätermileu erkennen. Die zuständigen Pressestellen der Polizeibehörden in Worms und Mainz waren heute für haOlam.de nicht erreichbar.
Erst vor wenigen Tagen hatte die scheidende Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, in einem Interview eingeräumt, das den linken und islamistischen Antisemitismus zu lange unterschätzt hat.
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haolam.de
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