Monday, August 08, 2011

Ein Fünf-Minuten-Spuk mit Vorgeschichte

Bahamas meldet:
Auf vielfache besorgte Nachfragen hin, teilen wir mit: Die Veranstaltung „Mitmachen ist Ehrensache“ mit Thomas Maul und Justus Wertmüller im Max und Moritz hat am 27. Juli 2011 wie vorgesehen stattgefunden.
Allerdings hat es diesmal auch in Berlin vorab über Indymedia angekündigte Störversuche gegeben, die vom Veranstalter und leider nicht von der vorab informierten Polizei unterbunden wurden. Ob sich die Angreifer von den Mordtaten Anders Behring Breiviks ermuntert fühlten nun ihrerseits gegen wurzellose „Kulturmarxisten“, die in der Tradition der Kritischen Theorie stehen, vorzugehen, was ihr Ankündigungsschreiben nahe legt, oder ohnehin einmal draufhauen wollten, kann die Redaktion nicht beurteilen. Tatsache ist, dass eine 15-köpfige Gruppe vor das Max und Moritz gezogen ist und die Genossen, die dort die Veranstaltung schützten, angegriffen hat. Zu mehr als einer kleinen Balgerei und einer umgestürzten Bierbank ist es nicht gekommen. Nach fünf Minuten war der Spuk zu Ende und die Miliz zog unter ihrem Schlachtgesang „Viva Palästina, Intifada bis zum Sieg“ ab.

Dazu einige Nachträge:

Erstens: Richtig ist, dass ein in der Küche des Max und Moritz Angestellter sich so bedrängt fühlte, dass er zum Schutz gegen die Angreifer ein Küchenmesser in der Hand hatte, mit dem er aber niemand direkt bedroht hat. Falsch ist die Behauptung, er hätte „Scheiß Antifas!“ gerufen. Der Mann hat „Haut ab, ihr Antirassisten!“ gerufen. Und: Er weiß wovon er redet. Der Küchenangestellte ist nämlich Schwarzafrikaner und hat einschlägige Erfahrungen mit Leuten gemacht, die angeblich für „seine“ Sache kämpfen.

Zweitens: Es sind am 27.7.2011 Straftaten von der Versammlungsstörung, über Beleidigung, Bedrohung, Nötigung bis hin zum Landfriedensbruch begangen worden, die verfolgt und geahndet werden müssen. Die Redaktion verfügt bereits jetzt über einschlägiges Bild- und Filmmaterial des Vorfalls und weiß von einigen aussagebereiten Zeugen. Wir rufen darüber hinaus weitere Zeugen und Fotodokumentaristen dazu auf, ihre Erinnerungen und/oder ihr Bildmaterial den Ermittlungsbehörden zur Verfügung zu stellen. Die Redaktion ist gerne bereit, als Anlaufstelle zu dienen.
Drittens: Schon jetzt wissen wir einiges über die Täter. Sie sind alle oder doch zum großen Teil Mitglieder bzw. Sympathisanten eines Zusammenhangs, der unter dem Namen Zusammen Kämpfen firmiert. Diese Gruppe trifft sich regelmäßig im Infoladen Lunte in der Neuköllner Weisestraße 53. Sie schreiben: „Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat haben wir im Neuköllner Stadtteilladen Lunte einen Gruppentresen.
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