Saturday, August 06, 2011

Lupenreine Demokraten in Aktion

Es ist was faul im Land der Dichter und Denker. Während der norwegische Ministerpräsident auf die Attentate in Oslo und Utøya mit mehr Demokratie reagieren will, verurteilt man hierzulande viel mehr das Wort anstatt die Tat. Das ist freilich eine höchst ernste Angelegenheit, schließlich steht hier nichts weiter als der Schutz des deutschen Volkes vor den explosiven Gedanken des Islamkritikers auf dem Spiel – da will natürlich jeder mitmachen. Durch besondere Glanzleistungen tun sich dabei vor allem die Redakteure der Süddeutschen Zeitung hervor. Eine wahrlich phantasievolle Wissenschaftlerin vom Institut für Medienverantwortung, die jüngst in der SZ über eine „Neudefinition der Meinungsfreiheit“ sinnierte, stellt dabei das unübertroffene Highlight in der Riege all jener Knallchargen dar, die sich seit dem 22.7.2011 endlich mal zu Wort melden durften. Seit an Seit mit ihr macht auch der TAZ-Redakteur Robert Misik Gebrauch von seinem Recht auf Blamage und ruft zur „Isolation geistiger Brandstifter“ wie Henryk M. Broder auf, die man keinesfalls „so einfach davon kommen lassen sollte“ – freilich ohne zu erwähnen, dass Broder weder höchst persönlich den Abzug betätigte, noch jemals in irgendeiner Weise durch Volksverhetzung und Gewaltaufrufe auffiel. Und vor lauter Engagement bemerkt die Liga der Weltverbesserer lustigerweise gar nicht, wie weit sie schon das angeblich abgrundtiefe Niveau derer unterschritten haben, die sie doch unbedingt mundtot machen wollen.
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jennifernathalie

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