Thursday, November 24, 2011

Arabischer Frühling: Libysche Milizen misshandeln Frauen und Kinder

Der jüngste UNO-Bericht zur Menschenrechtslage in Libyen zeichnet ein düsteres Bild. Demnach sollen Milizen der Rebellen Tausende Menschen, darunter auch Frauen und Kinder, illegal festhalten. Viele der Betroffenen sässen in privaten Gefängnissen, so das Dokument. Dort befinden sie sich ausserhalb der Kontrolle durch die Übergangsregierung und sind schlechter Behandlung und Folter ausgesetzt.
Der Bericht von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon gelangte vor der offiziellen Veröffentlichung an die englische Presse. Im Schreiben spricht Ban laut dem «Telegraph» von geschätzten 7000 Häftlingen, welche unter der schwammigen Bezeichnung «Staatsfeinde» und ausser Reichweite jedes Rechtssystems in irgendwelchen Kerkern verschwinden.
Im Report, welcher den jüngsten Libyen-Besuch von Ban Ki-moon abschliesst, zeigt sich der UNO-Generalsekretär äusserst besorgt. In den teils behelfsmässig eingerichteten Gefängnissen sässen viele Frauen, die oftmals nur auf den Verdacht hin eingesperrt wurden, Verbindungen zu Ghadhafis Regime oder Familie gehabt zu haben. Oftmals fehlten weibliche Wachen, in manchen Fällen wurden Kinder gleich mit den Müttern in die Zellen gesteckt.
Bei einer grossen Anzahl der Gefangenen handelt es sich gemäss der Zeitung «The Guardian» um Schwarzafrikaner. Viele von ihnen wurden von den Revolutionären festgenommen, weil sie unter dem Generalverdacht stehen, als Söldner für Ghadhafi gedient zu haben. Sie würden laut Ban Ki-moon während ihrer Haft sehr schlecht behandelt, teilweise sogar gefoltert.
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