Friday, December 06, 2013

Hamas verurteilt Kollaborateur zum Tod durch Erhängen

Von Tommy Mueller 

Ein Militärgericht in Gaza hat einen Mann zum Tod durch Erhängen verurteilt. Er soll angeblich mit Israel zusammengearbeitet haben, meldete die in Bethlehem ansässige palästinensische Nachrichtenagentur Ma'an. Was dem Mann, von dem nur die Initialen A.K. bekannt sind, im Detail vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Erst am 22. Juni hatten die islamistischen Machthaber in Gaza zwei Männer hängen lassen, weil sie angebliche Kollaborateure waren. In den palästinensischen Gebieten ist für Mord, Drogenhandel und Zusammenarbeit mit dem Feind die Todesstrafe vorgesehen. Die Vollstreckung einer Todesstrafe muss im Einzelfall von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas genehmigt werden. Die im Gazastreifen herrschende Hamas erkennt aber seine Autorität nicht an. Nach Angaben des palästinensischen Zentrums für Menschenrechte hat die Hamas seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2007 insgesamt 17 Menschen hinrichten lassen. Menschenrechtsgruppen aus aller Welt hatten die Hinrichtungspraxis der Islamisten kritisiert. Auch die Vertreter der Europäischen Union in Jerusalem und Ramallah verurteilten die Hinrichtungen. Das Regime in Gaza zeigt sich davon unbeeindruckt. Beobachter gehen davon aus, dass die Hamas ihre palästinensischen Gegner auch ohne Gerichtsverfahren umbringen lässt. Bekannt ist, dass Angehörige der rivalisierenden Fatah-Partei ermordet oder durch Schüsse in die Knie zu Schwerbehinderten wurden. Palästinensische Christen haben im Gazastreifen unter Verfolgung zu leiden. Palästinenser mit familiären Kontakten in den Gazastreifen hatten erst kürzlich gegenüber Israel Heute erklärt, die Schreckensherrschaft unter der grünen Fahne der Islamisten werde immer brutaler.
israelheute

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