Mit sorgfältig überlegten Worten warnt nun auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland vor einer Fortsetzung der Asyl-Einladungspolitik ohne Limits: "Die Flüchtlinge kommen ganz überwiegend aus Staaten, die mit Israel tief verfeindet sind", sieht Josef Schuster die Gefahr eines neuen Antisemitismus. Bei vielen Geflüchteten seien Hass auf Juden und Intoleranz feste Bestandteile ihrer Kulturen. Auch in Wien ist die jüdische Gemeinde in Sorge.
"Das Sicherheitsgefühl war schon größer", stellte Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, bei einem Vortrag an der Katholischen Akademie am Dienstagabend in München fest. Der größte Teil der in Deutschland lebenden Juden denke zwar nicht ans Auswandern, aber die Bedrohung sei gestiegen: "Die Flüchtlinge, die in so großer Zahl seit dem vergangenen Jahr bei uns Zuflucht suchen, kommen ganz überwiegend aus Staaten, die mit Israel tief verfeindet sind." Schuster, der bereits einmal seine Bedenken zum Zuzug ohne Limits geäußert hat, warnt deshalb: "Wer mit einem solchen Feindbild groß geworden ist, legt es nicht beim Grenzübertritt ab."
Die Angst der jüdischen Mitbürger sei "durchaus begründet", sagt der Präsident des Zentralrats jetzt bei seinem Vortrag: Es sei zu erkennen, dass es unter den vielen jungen Muslimen in Deutschland einen "recht ausgeprägten Antisemitismus" gebe
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