"Allahu Akbar"-Rufe und eine Bombendrohung eines 22-jährigen Ägypters haben in der Nacht auf Sonntag einen Großeinsatz in Wien-Floridsdorf ausgelöst. Die Polizei rückte mit Diensthunden und Kräften von WEGA, Cobra und der Bereitschaftseinheit aus dem Bezirk an, auch der Katastrophenzug der Berufsrettung und die Feuerwehr fuhren vorsorglich aus.Ausgelöst hatte den Aufruhr ein 22-jähriger Ägypter, der aus einer Wohnung "arabische Parolen" brüllte und mit einer Bombe drohte. Ein Passant hörte das, ging weiter, verständigte aber die Polizei. Als gegen 1.40 Uhr ein Streifenwagen vorfuhr, schrie der 22-Jährige noch immer und wiederholte auch die Drohung mit der Bombe.
"Das Mehrparteienhaus wurde nach entsprechender Gefahrenerforschung evakuiert und die Prager Straße zwischen der Galvanigasse und der O'Brien-Gasse vorübergehend gesperrt", sagte Polizeisprecher Christoph Pölzl. "Vorsorglich wurden auch Kräfte der Wiener Rettung und der Feuerwehr angefordert."
Nach stundenlangem Großeinsatz sei es der Verhandlungsgruppe der Polizei kurz vor 5 Uhr gelungen, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen, der sich nach der Brüllerei in seine Wohnung zurückgezogen hatte. Der 22-Jährige habe freiwillig geöffnet und wurde von der Sondereinheit Cobra festgenommen.
Ein Sprengstoffexperte der Polizei durchsuchte die Wohnung, gefunden wurde nichts, woraufhin gegen 5.30 Uhr sämtliche Sperren aufgehoben wurden. "Nach amtsärztlicher Untersuchung wurde der Mann aufgrund einer mutmaßlichen psychischen Erkrankung in eine Krankenanstalt gebracht", sagte der Sprecher.
http://www.krone.at/nachrichten/aegypter-rief-allahu-akbar-und-drohte-mit-bombe-grosseinsatz-in-wien-story-532372
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