Terror-Prozess wird fortgesetzt

Im sogenannten Kofferbomber-Prozess vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) wird am Donnerstag eine Aussage des angeklagten Libanesen Youssef el-Hajdib erwartet. Nach Angaben der Verteidigung soll eine rund 30-seitige Aussage des 23-Jährigen verlesen werden, in der el-Hajdib unter anderem erläutere, wie er seinen mutmaßlichen Komplizen kennenlernte und wie die Anschläge vorbereitet wurden. Nach Einschätzung der Ermittler verhinderte lediglich ein Konstruktionsfehler die Explosion der Kofferbomben. Laut Verteidigung waren die Bomben absichtlich so konstruiert, dass die nicht explodieren konnten. In dem Verfahren vor dem Düsseldorfer OLG muss sich der el-Hajdib wegen versuchten Mordes in einer Vielzahl von Fällen und versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion verantworten. Laut Bundesanwaltschaft soll der Angeklagte am 31. August 2006 im Kölner Hauptbahnhof gemeinsam mit seinem Komplizen Jihad Hamad zwei Sprengsätze in Regionalzügen nach Hamm und Koblenz deponiert haben.
Für die Tat wurde der im August 2006 in Kiel festgenommene El-Hajdib im Dezember 2007 von einem libanesischen Gericht in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der im Libanon gefasste Hamad erhielt dort zwölf Jahre Haft. Der Prozess vor dem OLG Düsseldorf ist bis Mitte des Jahres terminiert.
(ddp/Bild:frontpagemag.com)