Zwischen 2000 und 2006 waren acht türkischstämmige Männer und ein Grieche erschossen worden, die meisten von ihnen waren Kleingewerbetreibende mit Geldsorgen. Als einzige konkrete Verbindung zwischen den Taten galt bislang die Waffe: Alle Opfer starben durch Schüsse aus einer Pistole der tschechischen Marke Ceska, Typ 83, Kaliber 7,65 Millimeter.
Die Polizei erfuhr dem Magazin "Der Spiegel" zufolge unlängst bei einer Telefonüberwachung von einem Mord in der Türkei, für den ein mutmaßlicher 42-jähriger türkischer Wettpate als Auftraggeber genannt wurde. Zwischen diesem Mord und den neun sogenannten Döner-Morden in Deutschland bestehe nach Erkenntnissen der Polizei eine Verbindung. «Der 42-Jährige spielt im Rahmen dieses Verfahrens eine Rolle», sagte Thomas Koch vom Oberlandesgericht Nürnberg laut «Spiegel»-Anfrage. Wegen laufender Ermittlungen könne er sich aber «zu Details nicht äußern».
Mit der Spur ins Wettmilieu könnte sich erstmals ein Motiv für die rätselhafte Mordserie ergeben, die bundesweit mehrere Sonderkommissionen der Polizei beschäftigt. Die Ermittlungen der Bochumer Staatsanwaltschaft hätten ergeben, dass die Verdächtigen nicht nur Fußballspiele verschoben und bei illegalen Glücksspielen betrogen haben sollen. Säumigen Wettschuldnern sollen sie auch mit hoher Brutalität entgegengetreten sein.
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derwesten/JWD
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