Friday, January 07, 2011

Türkei verbietet Homosexuellen-Gruppe

Foto: Die Klamotten sind aber trotzdem voll schwul
In islamischen Ländern nimmt nicht nur die Verfolgung von raligiösen Minderheiten zu, wie die anhaltenden Massaker an Christen im Irak, Ägypten, Sudan, Nigeria zeigen, zu, sondern auch die Verfolgung anderer Minderheiten, die nicht in die Wahnvorstellungen einer "islamistischen Norm" hineinpassen. In der Stadt Bursa im Nordwesten der Türkei hat ein Strafger8icht die Homogruppe "Gökkuşağı" (Regenbogen) verboten. In seinem Urteil vom 2. Januar begründete das Gericht die Entscheidung in erster Instanz damit, dass die Gruppe Prostitution betrieben habe. Mit diesem Argument war die Gruppe 2008 auf Betreiben des Gouverneurs angeklagt worden, nachdem sie schon länger als "unmoralisch" im Visier der Behörden war; zeitgleich waren damals 16 Mitglieder kurzzeitig verhaftet worden. Eine Genehmigung, ein Café zu betreiben, war der Gruppe für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender zuvor verweigert worden. Ausdrücklich nicht an der Verfolgung beteiligte sich der örtliche Staatsanwalt, der in Medien äußern ließ, Homosexualität sei kein Verbrechen und gehöre nicht verfolgt. Der Vorsitzende der Gruppe, Öykü Evren Özen, wies in Medienberichten die Vorwürfe zurück und kündigte Berufung gegen die "traurige Entscheidung" an. Auch werde die Gruppierung, ggf. unter neuem Namen, weiterhin Treffen abhalten. Ein Anwalt von "Gökkuşağı" sagte dem Magazin "Gay Middle East", selbst wenn einzelne Mitglieder Prostitution betrieben hätten, hätte das juristisch und auch sonst nichts mit der Gruppe zu tun. Öykü Evren Özen selbst wurde von dem Vorwurf freigsprochen, gegen ein Gesetz über die Organisation von Gruppen verstoßen zu haben. Ihm hatten bis zu drei Jahre Haft gedroht. Augenscheinlich handelt es sich bei der Verbotsbegründung um eine vorgeschobenese Behauptung. Seit dem Machtantritt der islamistischen Partei AKP von Präsident Erdogang entwickelt sich die Türkei zunehmend in einer islamistische Richtung und entfernt sich zunehmend von Europa und der westlichen Welt.
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