Die Wochenzeitung „Jüdische Rundschau“ (Berlin) hat in einem Beitrag kritisiert, dass Behörden und Medien islamistische Terroristen häufig als psychisch krank darstellen und einen Zusammenhang mit dem Islam leugnen. Das Blatt verweist unter anderem auf die Tat eines Muslims am 10. Mai im Bahnhof Grafing bei München. Er tötete durch Messerstiche einen Menschen und verletzte drei weitere Personen. Während seiner Tat habe er den Ruhm Allahs verkündet und seine Opfer als „Ungläubige“ bezeichnet, schreibt der Autor Daniel Greenfield. Die Behörden hätten jedoch behauptet, dass der Angriff nichts mit dem Islam zu tun habe. Stattdessen werde der Mordanschlag mit den seelischen Problemen des Täters begründet. Ähnliches gelte auch für die Muslimin Gyulchekhra Bobokulova, die Ende Februar ein ihr anvertrautes vierjähriges Mädchen in Moskau geköpft und den abgeschnittenen Kopf öffentlich gezeigt hatte. Dabei habe sie geschrien „Allahu Akbar“ (Allah ist groß). Auch ihr attestierten die Behörden eine „psychische Erkrankung“. Die Verteidigung des Terroristen Dschochar Tsarnaev, der das Bombenattentat auf den Boston-Marathon am 15. April 2013 verübt hat – dabei starben drei Menschen und 264 wurden verletzt – gehe noch einen Schritt weiter. Sie habe die „ernsten psychischen Probleme“ seiner Eltern für dessen Tat verantwortlich gemacht. Laut Greenfield machen es sich die Behörden zu einfach, wenn sie muslimischen Terrorismus als Wahnsinn betiteln: „Es ist eine Möglichkeit, den schwierigen Fragen, die uns der Islam stellt, aus dem Weg zu gehen. Aber dieses dauernde Ausweichen ist auch eine Art Krankheit.“
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