Die EU droht „bösen“ Mitgliedsländern gar mit Hinauswurf oder
Bestrafung, sollten sie die Migrantenquoten der Union nicht erfüllen.
Ein Kommentar von Kornelia Kirchweger
Aus Diplomatenkreisen hieß es, dass diese Drohung insbesondere von
Deutschland, Frankreich aber auch anderen EU-Ländern kommt. „Sie werden
sich entscheiden müssen: gehören sie jetzt dem EU-System an – oder
nicht.“
„Man kann die EU nicht erpressen. Einheit hat einen Preis“, sagte der
EU-Diplomat gegenüber der englischen Zeitung „Times“. Ungarn wehrt sich
nun beim EU-Gerichtshof (EuGH) gegen die aufgezwungene Migrationsquote.
Denn das sei kulturell und verfassungsmäßig unzumutbar. Auch Polen ist
dieser Meinung. Aus der Diplomatenquelle hieß es, man sei
zuversichtlich, dass der EuGH im Sinne der Quoten entscheide.
„Sie (die Länder) müssen dann dieser Entscheidung folgen. Wenn nicht,
gibt es Konsequenzen – sowohl finanzielle als auch politische. Es gibt
keine Ausnahmen mehr. Es gibt kein „mit einem Fuß drinnen, mit einem Fuß
draußen“ mehr. Wir werden in diesem Punkt sehr hart sein“, berichtete
die „Times.“2015 hat die EU das „Umsiedlungsprogramm“ (Relocation) beschlossen:
160.000 Migranten aus Italien und Griechenland sollen in anderen
EU-Ländern verteilt werden, bei 16.000 Menschen ist das bisher gelungen.
Ungarn, Rumänien, die Slowakei und Tschechien stimmten gegen das
Programm, das Ende 2017 auslaufen soll. Deutschland, Frankreich und
Italien wollen es aber als ständiges Quotensystem beibehalten. Wer sich
nicht daran hält, soll „bestraft“ werden.
https://www.wochenblick.at/zu-wenig-migranten-eu-droht-ungarn-und-polen/
No comments:
Post a Comment