Wednesday, February 07, 2018

Hetzer

Die international aktive BDS-Bewegung – BDS steht für Boycott, Divestment, Sanctions – hat seit ihrer Gründung 2005 außer ungezählten Schlagzeilen nicht viel erreicht für die, die ihr nach eigener Auskunft doch besonders wichtig sind: die »Palästinenser«. Der gegen Israel gerichtete antisemitische Aktivismus hat bislang wohl keinem einzigen »Palästinenser« zu mehr Rechten verholfen.
Dem gegenüber steht freilich ein salonfähiger gewordener Antisemitismus, der sich als Haß auf Juden wie auf Israel äußert. Da wird »Tod den Juden« skandiert, dort werden Künstler oder Wissenschaftler auch mit Gewalt bedroht, die nicht auf Kontakte nach Israel verzichten möchten, oder es werden, durchaus auch in Anlehnung an Methoden deutscher Nazis, »jüdische« Waren boykottiert.
Unterdessen erteilen täglich zahlreiche »Palästinenser« der BDS-Bewegung eine deutliche Absage: Bei steigender Tendenz arbeiten nach Angaben des Regimes in Ramallah 821.700 »Palästinenser« in Israel oder »Siedlungen« – mit und ohne Arbeitserlaubnis. Allein in den »illegalen« Außenposten wuchs die Zahl »palästinensischer« Beschäftigter innerhalb eines Quartals von 18.300 auf 23.400.
All diese Menschen nehmen tagtäglich einige Mühen auf sich – lange Wege zur Arbeit, zeitraubende Sicherheitskontrollen –, etwas zu tun, das die BDS-Bewegung als das entlarvt, was sie ist: eine antisemitische Initiative, die keinerlei positive Ziele verfolgt. Sie will Israel schaden, es zerstören, hat darüber hinaus aber keine Perspektiven zu bieten, etwa eine demokratisch verfaßte Gesellschaft.
Nominiert nun einer ihrer Anhänger, der norwegische Parlamentarier Bjørnar Moxnes, Vorsitzender der kommunistisch-sozialistischen Rødt-Partei, die BDS-Bewegung für einen Nobel-Preis, ist das lächerlich. BDS stiftet keinen Frieden, sondern Haß. Eine »Linke«, die sich mit der Bewegung solidarisiert, verrät nicht zuletzt 821.700 Menschen, die täglich vorführen, wie Koexistenz funktioniert.
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