Brandanschlag auf Haus von Mohammed- Karikaturisten

Auf das Haus des schwedischen Mohammed- Karikaturisten Lars Vilks ist am Wochenende ein Brandanschlag verübt worden. Dies teilten Vilks, der zu der Tatzeit nicht zu Hause war, und die Polizei am Samstag mit. Der Sachschaden sei "eher gering", hieß es. Durch die Fenster seien Flaschen mit einer entzündlichen Flüssigkeit geschleudert worden. Das Feuer sei von selbst ausgegangen. Vilks hatte sein Haus in Nyhamnsläge im Südwesten Schwedens nach eigener Aussage am Freitagabend verlassen. Samstag früh wurde dann der Anschlag entdeckt. Möglicherweise sollte er sich für einige Zeit zurückziehen, sagte Vilks.
Eine schwedische Regionalzeitung hatte 2007 eine Karikatur von Vilks veröffentlicht, die einen Hund mit dem Kopf des islamischen Propheten Mohammed zeigt. Erst am Dienstag war Vilks bei einer Tagung in der Universität von Uppsala nördlich von Stockholm tätlich angegriffen worden, nachdem er seinem Publikum einen provokativen Film gezeigt hatte, in dem zwei Männer in Mohammed- Masken sexuelle Handlungen aneinander vornehmen.
Eine dem Terrornetzwerk Al- Kaida nahestehende Organisation hat ein Kopfgeld auf den Karikaturisten ausgesetzt. Im vergangenen März nahm die Polizei sieben Muslime fest, die an einem Mordkomplott gegen Vilks beteiligt gewesen sein sollen.
Ähnlich wie Vilks erging es auch dem dänischen Mohammed- Karikaturisten Kurt Westergaard, der seit der Veröffentlichung von Zeichnungen, die unter anderem Mohammed mit einem bombenförmigen Turban zeigen, im Jahr 2005 rund um die Uhr vom Geheimdienst geschützt werden muss. Am heurigen Neujahrstag entging Westergaard in seinem Haus nur knapp einem Attentäter, der eingedrungen war und ihn mit einer Axt erschlagen wollte.
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