Wednesday, August 30, 2017

Überraschung

 
Nachdem die Jerusalem Post berichtet hatte, der Regierende Bürgermeister Berlins könnte am Ende des Jahres auf der Liste besonders herausragender antisemitischer und antiisraelischer Vorfälle des Simon Wiesenthal Centers (SWC) erwähnt werden, ist Michel Müller »schockiert«, wie Medien aus der deutschen Hauptstadt melden. Der Sozialdemokrat sei von der Nachricht völlig überrascht.
Das SWC stellt erinnert mit seiner Liste alljährlich daran, wo und wie Antisemitismus in den je 12 zurückliegenden Monaten geäußert habe. Mahmoud Ahmadinejads Vernichtungsdrohungen gegen Israel schafften es schon auf die Liste, Kommentare des Publizisten Jakob Augstein – und nun wohl Michael Müller, weil er, so die NGO, sich auffallend tolerant gegenüber Antisemitismus zeige.
So habe sich das Stadtoberhaupt nach Auskunft von Rabbiner Abraham Cooper, Vizedirektor des SWC, anders als andere Plitiker und Amtskollegen nicht gegen Aktivitäten der extremistischen BDS-Bewegung oder die Al-Kuds-Aufmärsche ausgesprochen, auf denen regelmäßig das Regime in Teheran und terroristische Gangs glorifiziert werden und gegen Israel und Juden gehetzt wird.
Während Michael Müller erklärt, »niemand, der mich kennt und weiß, was wir in Berlin machen«, könne der Meinung des SWC sein, und erklärt, »wir werden den Sachverhalt klären«, hilft schon ein kurzer Blick in die Hauptstadtpresse: »Knesset-Abgeordneter kritisiert Michael Müller«, schrieb etwa Anfang Juli der Tagesspiegel, er »hätte zur Al-Quds-Demonstration nicht schweigen dürfen«.
Es fällt daher schwer, der Erklärung des Politikers zu folgen, er sei »sehr überrascht«. Tatsächlich gibt es nämlich wenig zu klären – Michael Müller hat geschwiegen, und während beispielsweise Frankfurt am Main gegen BDS-Aktivitäten aktiv wurde, rief Michael Müller nicht zu Protesten gegen die antisemitische Bewegung auf oder untersagte sie. Berlin ist eine Hochburg der Hisbollah.
Und auch »palästinensische« Terroristen können in der deutschen Hauptstadt immer wieder sich und ihre Verbrechen feiern, ohne daß sich dazu der Regierende Bürgermeister äußern würde. So weigerten Behörden sich sogar, etwa im Juli gegen eine Veranstaltung der PFLP vorzugehen. Ein Regierender Bürgermeister, dem das neu sein sollte, hätte eine Erwähnung durch das SWC verdient.
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