Freiburg – Türken planen eine private Grundschule („Regenbogen“) in Freiburg. Diese Absicht des Vereins „Akademische Plattform Freiburg“ stößt in der Öffentlichkeit auf Skepsis.
Auch die zukünftigen Nachbarn, die Lehrer, Eltern und Schüler des deutsch-französischen Gymnasiums (Foto), sind mit der Integration der neuen Schule in ihren Schulbetrieb unzufrieden. Die Schulbehörde und das Rathaus stellten bereits Genehmigungen in Aussicht.
Es sind Zweifel entstanden an den wahren Absichten der Initiatoren, allesamt türkische Migranten, die sich ideologisch offenbar von der umstrittenen Bewegung des türkischen Predigers Fethullah Gülen beeinflussen lassen. Trotzdem werde die Genehmigung voraussichtlich rechtzeitig zum neuen Schuljahr erteilt, teilte Alfons Bank mit, der Pressereferent in der südbadischen Schulabteilung. Das pädagogische Konzept sei bereits für gut befunden worden. Jetzt folgten noch Überprüfungen der Schulleitung, des Personals und der Räumlichkeiten. Für die Schulbehörde im Regierungspräsidium Freiburg, das Kultusministerium und auch den baden-württembergischen Verfassungsschutz deuten „keinerlei Anhaltspunkte“ auf berechtigte Bedenken. In Freiburg soll der Unterricht im neuen Schuljahr in einem Pavillon neben dem Deutsch-Französischen Gymnasium beginnen. Zehn Anmeldungen liegen schon vor, 18 Schülerinnen und Schüler sollen es werden.
Kritiker lehnen die Grundschulen als „exklusive Migrantenschulen“ ab. Die Schulgenehmigung sollte der Grundschule der Türken nicht erteilt werden, sagte zum Beispiel der gebürtige Spanier Carlos Mari, Leiter des Jugendhilfswerkes Freiburg, einer gemeinnützigen Bildungseinrichtung, die selbst eine private Schule mit 250 Schülern in 14 Klassen unterhält. Vielmehr sollten die Regelschulen für die Integrationsförderung geöffnet werden. Die geplante „Regenbogen“-Schule werde nichts anderes bewirken, als die türkische Community zu zementieren. Das sei wohl auch die Absicht der dahinter stehenden Bewegung. Der Verein vermochte bisher nicht die Vermutung auszuräumen, dass er der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen nahe steht, die ein weltweit verzweigtes Netz von Vereinen, Stiftungen, Firmen und Bildungseinrichtungen pflegt. Gülen ist 1999 nach Amerika geflohen, weil ihm die Absicht eines Staatsstreichs in der Türkei unterstellt wurde. In Wahrheit betreibe Gülen unter dem Deckmantel von Bildungseinrichtungen Machtpolitik, mutmaßte die Sozialwissenschaftlerin Necla Kelek, selbst gebürtige Türkin. Für Carlos Mari ist das eine „hochbrisante und gefährliche Organisation“.
Mehr...
No comments:
Post a Comment