von Frank A. Meyer
In Berlin hat die grüne Laissez-faire-Ideologie ganze Städte für deutsche Normalbürger zum Sperrgebiet gemacht. Neukölln ist das Stichwort für Multikulti, Multikulti ist das Stichwort für die gute, die bessere, die beste grüne Utopie – und die grüne Utopie wird zum Stichwort für Unwirtlichkeit, Unbewohnbarkeit und Unregierbarkeit. Freilich, das grüne Großdenken fern von Bürgeralltag und Menschenschicksal ist nicht auf die deutsche Provinz beschränkt. Jüngst hat die Heilige der Grünen, Claudia Roth, den Iran bereist – züchtig angetan mit Kopftuch, diesem neuen Freiheitsbanner grüner Romantiker. Sie warb nach der Heimkehr für engere Beziehungen zum Staat der Mullahs, eines Regimes, dessen Machthaber den Holocaust leugnen und Israel von der Landkarte tilgen wollen. Man macht schließlich grüne Weltpolitik. Claudia Roth weilte zu einem Zeitpunkt in Teheran, als jede Stunde die Steinigung oder das Erhängen der Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani hätte vollstreckt werden können. Setzte sich Claudia Roth in der iranischen Hauptstadt auf die Straße, aus Protest gegen das perverse Urteil? Natürlich nicht. Man hält sich an die diplomatischen Gepflogenheiten. Doch kaum zu Hause, eilte Claudia Roth nach Gorleben, setzte sich, für die Kameras gut sichtbar, mit den Castor-Blockierern auf den Boden – aus Protest gegen das Böse und für das Gute. Für die Moral. Was hat die Moral, was hat das grüne Gute mit den Menschen zu tun? Das ist in Deutschland die falsche Frage, eine Frage wider den Zeitgeist.
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