Saturday, December 31, 2011

Die schrägsten Fatwas 2011

Ich bin froh, dass Al-Arabiya sie veröffentlichte, denn wenn irgendjemand anders das täte, würde er als islamophob bezeichnet (und ihm könnte seine Internetseite gelöscht werden).
Eine der schrägsten und kontroversesten Fatwas des Jahres 2011 wurde eine von einem islamistischen Prediger in Europa ausgegeben. Nach Angaben dieses Predigers ist es Frauen verboten phallisch geformte Früchte und Gemüse zu essen, z.B. Gurken, Bananen und Karotten. Diese zu berühren und zu konsumieren, argumentierte er, würde Frauen anmachen und sie sündige Fantasien haben lassen.
In Marokko schürte der Chef der Marokkanischen Vereinigung für Jurisprudenz-Forschung sowohl Empörung als auch Streit, als er eine Fatwa ausgab, die es muslimischen Männern erlaubt Sex mit ihren gerade verstorbenen Frauen zu haben; als Grund führte er an, dass nichts im Islam den Sex mit Leichen verbietet. Dieser Fatwa folgte eine Reihe weitere zu Sex, die derselbe Kleriker ausgab.
In Somalia gab die ultrakonservative Al-Shabaab al-Mudschaheddin-Bewegung während des heiligen Monats Ramadan eine Fatwa aus, die den Konsum von Sambousak verbietet, einem dreieckigen Gebäck, das mit Fleisch, Käse oder Gemüse gefüllt ist. Der populäre Snack, erklärten sie, sei ein Symbol der Dreieinigkeit im Christentum und dürfe daher von Muslimen nicht konsumiert werden.
In Ägypten waren die Erlasse in den meisten Fällen mit Politik gemischt. Scheik Amr Sotouhi, Chef des Islamischen Prediger-Komitees an der Al-Ahzar, gab im November eine Fatwa aus, die es Vätern verbietet ihre Töchter an Mitglieder der ehemals regierenden Nationaldemokratischen Partei zu verheiraten; der Grund: deren „Korruption“.
Eine ähnliche Fatwa wurde vom verstorbenen Scheik Emad Effat ausgegeben; sie verbreitete sich schlagartig während der jüngsten Zusammenstöße zwischen ägyptischen Demonstranten und der Armee. Effats Fatwa verbot Muslimen für die Mitglieder derselben, aufgelösten Partei zu stimmen und führte denselben Grund an: Korruption.
Mohammed Abdel Hadi, stellvertretender Vorsitzender der salafistischen Al-Nour-Partei im Gouvernement Dakahliya, ging so weit zu sagen, dass die Ergebnisse der Parlamentswahlen, bei denen seine Partei einen unerwarteten Sieg davon trug, im heiligen Koran erwähnt worden seien.
Die empörendste Fatwa in Ägypten war eine, die im Juni erlassen wurde in mit der der ägyptische Prediger Mohammed al-Zoghbi sagte, das Essen des Fleisches eines Jinn [Dschinn] sei im Islam erlaubt und ließ alle sich darüber wundern, wie man diese überhaupt zu fassen bekommt, ganz zu schweigen davon ihr Fleisch zu essen.
Kein Problem, sie können Jinn-Fleisch im Lebensmittelladen ihres Wohnviertels kaufen!
heplev

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