„[M]it großem Entsetzen muss ich feststellen, dass Ihr
Familienministerium mit über 18.000 Euro indirekt einen dreitägigen
Workshop finanziert, welcher von der Islamischen Gemeinschaft der
schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS) und dem
Al-Mustafa-Institut unter dem Titel ‚Islamverständnis zwischen
Rationalität und Radikalität – Historisch-theologische Hintergründe und
soziale Herausforderungen‘ vom 28.7.-30.7.2017 in Berlin veranstaltet
wird. Ausgerechnet mit ausgemachten Unterstützern des politischen Islam
wollen Sie gegen Radikalisierung in Deutschland vorgehen. Ich kann es
mir nur mit Ihrer Unkenntnis erklären, dass Sie im Rahmen des Programms
‚Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und
Menschenfeindlichkeit‘ unverblümt Vertreter des Islamismus finanzieren.
Ich hoffe und gehe zugleich davon aus, dass sie keine Veranstaltung der
Identitären Bewegung oder der AfD fördern würden, um gegen
Rechtsextremismus vorzugehen. Wieso setzen Sie beim islamischen
Extremismus andere Maßstäbe an? Noch vor kurzem bewertete die IGS den
Beschluss des Bundestages über die ‚Ehe für alle‘ als ‚eine
offensichtliche Auflehnung und Ablehnung der göttlichen Gebote‘. Ich
befürworte und unterstütze Ihren persönlichen Einsatz gegen Homophobie
in der Öffentlichkeit. Doch warum fördern Sie in diesem Fall eine
homophobe Institution? (…)
Ich spreche im Namen von Millionen Frauen, die im Iran jeden Tag
gegen das islamische Regime, Scharia und Kopftuchzwang kämpfen. Sie als
Frau sollten unterdrückte Frauen stützten und schützen. Stattdessen
erschweren Sie unseren Kampf, indem Sie dem islamischen Regime helfen,
noch mehr Einfluss im Ausland und in Deutschland zu erlangen und sich
als den ‚besseren, moderateren Islam‘ zu verkaufen. Wir Frauen haben die
‚Rationalität‘ des islamischen Regimes und seiner Institutionen gut
kennengelernt, etwa als Reyhane Jabbari 2014 hingerichtet wurde, weil
sie sich gegen eine Vergewaltigung gewehrt hatte. Oder wenn tausende
Frauen jedes Jahr wegen ‚unmoralischen Verhaltens‘ in Gefängnisse
gesteckt werden. Ich rede also nicht von der Vergangenheit, sondern von
der heutigen Situation im Iran. (…) Mit großer Sorge sehe ich nun, wie
sich islamische Organisationen in Deutschland mit Hilfe der deutschen
Politik verbreiten und zunehmend an Einfluss gewinnen. Wir Frauen, vor
allem wir, die aus solchen sogenannten islamischen Ländern entflohen
sind, werden immer besorgter in dem doch eigentlich freien Land
Deutschland, alleine schon durch den massiven Zuwachs von Vereinen und
Moscheen, die mit einer frauenfeindlichen und islamischen Ideologie hier
aktiv sind.“ (Offener Brief von Mina Ahadi an die deutsche Familienministerin Katarina Barley: „Der Staat muss die Zusammenarbeit mit islamistischen Organisationen stoppen!“)
http://www.mena-watch.com/deutsches-familienministerium-finanziert-islamistische-organisationen/
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