Der deutsche UNO-Botschafter hat erneut für eine anti-israelische Resolution gestimmt und die Appelle des fast 100.000 Mitglieder zählenden Zentralrats der Juden in Deutschland und dem jüdischen Staat, sein Abstimmungsverhalten zu ändern, ignoriert.
Rabbi Abraham Cooper, stellvertretender Dekan der Menschenrechtsorganisation Simon Wiesenthal Center, sagte gegenüber der Jerusalem Post: “Es ist empörend und unerträglich, dass Deutschland erneut für eine UNO-Resolution stimmt, die den heiligsten Ort des jüdischen Volkes – die Westmauer in Jerusalem sowie den Tempelberg Salomos und das historische jüdische Viertel der Altstadt – als “besetztes palästinensisches Gebiet” bezeichnet.”
Er fuhr fort: “Es stellt sich die Frage: Findet dieses anti-israelische UNO-Abstimmverhalten auf Veranlassung des Auswärtigen Amtes statt? Spiegelt dieses Abstimmverhalten die Ansichten von Bundeskanzlerin Merkel wider? Wenn die Antwort nein ist, sollte der deutsche Botschafter entfernt werden. Wenn die Antwort ja lautet, fordern wir die Kanzlerin auf, unverzüglich eine Überprüfung ihrer Nahostpolitik anzuordnen. Keine deutsche Regierung sollte jemals daran beteiligt sein, jüdische Geschichte und Präsenz in Jerusalem zu delegitimieren.”
Die deutsche Regierung hat in den letzten zwei Jahren eine Orgie diplomatischer Angriffe auf den jüdischen Staat geführt, darunter im November insgesamt achtmal gegen Israel gestimmt. Deutschland hat 2018 16 Mal bei den Vereinten Nationen abgestimmt, um Israel zu verurteilen.
Die von Deutschland verabschiedete Resolution vom 19. November mit dem Titel “Das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung” wurde von der Demokratischen Volksrepublik Korea, Ägypten, Nicaragua, Simbabwe und dem Staat Palästina unterstützt. Ägypten war an der Ausarbeitung der Resolution im “Namen der Staatenmitglieder der Vereinten Nationen, die Mitglieder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit sind” beteiligt, so die Resolution.
Der UNO-Experte Hillel Neuer, Direktor von UN Watch, schrieb im Oktober auf Twitter, dass “Deutschland 0 Verurteilungen von China, Kuba, Pakistan, Saudi-Arabien, der Türkei, Venezuela usw. vorgeschlagen hat”. Er fragte Bundesaußenminister Heiko Maas, warum er Israel herausstreicht und repressive, geschlossene Nationen in Sachen diplomatischem Tadel ignoriert.
Nachdem im März über 130 Hamas-Raketen auf Israel abgefeuert wurden, stellte der deutsche UNO-Botschafter Christoph Heusgen die israelische Anti-Terror-Strategie mit der von den USA und der EU als Terroreinheit bezeichneten Hamas gleich: “Zivilisten müssen ohne Angst vor palästinensischen Raketen oder israelischen Bulldozern leben”, sagte Heusgen.
Die israelische Regierung sagt, dass sie nur die Häuser palästinensischer Terroristen planiert.
Das Simon Wiesenthal Center gab letzten Monat bekannt, dass es erwägt, die anti-israelischen Kommentare von Heusgen in seine Top-10-Liste der schlimmsten Ausbrüche von antisemitischen und anti-israelischen Aktivitäten im Jahr 2019 aufzunehmen. Heusgen hat seine Rüpelpredigten bei den Vereinten Nationen häufig benutzt, um sich der anhaltenden Orgie des diplomatischen Beschusses des jüdischen Staates mit Verleumdungen anzuschließen.
Das Auswaertige Amt sagte der Post, Heusgen sei kein Antisemit.
Benjamin Weinthal, 1.12.2019, JPost.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
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