Monday, January 18, 2010

Haus des Mohammed-Karikaturisten wird zur Festung

Anders als Salman Rushdie will Kurt Westergaard nicht untertauchen. Vor weiteren Angriffen radikaler Muslime sollen ihn eine Alarmanlage, Stahltüren, und drei Polizisten schützen – für den Rest seines Lebens.
Kurt Westergaard ist letzte Woche nur kurz in sein Haus im dänischen Arhus zurückgekehrt, um einige Dinge zu holen, die er zum Arbeiten braucht. Noch sind die Spuren des Anschlags auf ihn nicht verwischt, wie das Nachrichtenmagazin «Spiegel» schreibt. Am Neujahrstag war ein junger Muslim aus Somalia in Westergaards Haus eingebrochen und hatte versucht, ihn umzubringen. Seitdem lebt der Mohammed-Karikaturist an einem unbekannten Ort. Er hat allerdings nicht im Sinn, auf Dauer unterzutauchen. «Ich werde mich nicht verstecken», sagt er. Seitdem die Zeitung «Jyllands-Posten» vor vier Jahren Westergaards Mohammed-Karikatur veröffentlicht hatte, ist nichts mehr wie es war. Westergaard hat Dutzende Drohanrufe erhalten. 2008 wurden drei Personen verhaftet, die einen Mordanschlag auf ihn verüben wollten. Doch nach dem 1. Januar wurden die Drohungen beinahe tödlicher Ernst. Er und seine Frau werden den Rest ihres Lebens mit drei Polizisten teilen müssen, die ihn rund um die Uhr beschützen. Damit droht im das gleiche Schicksal, wie dem Schriftsteller Salman Rushdie.
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