Der umstrittene Islam-Prediger Pierre Vogel alias Abu Hamza lässt nicht locker: Nachdem seine Einreisesperre des Bundes ausgelaufen ist, will er am 14. Februar im Volkshaus in Zürich auftreten – auf Einladung des Islamischen Zentralrats der Schweiz, der bereits die Kundgebung gegen Islamhetze auf dem Bundesplatz organisiert hat. Brisant: Noch vor 10 Tagen gab sich Zentralrat-Präsident Nicolas Blancho moderat: Es sei ein Fehler gewesen, Vogel zur Kundgebung auf dem Bundesplatz einzuladen, zitierte ihn die Nachrichtenagentur SDA. Und: Vogel werde sich künftig nicht mehr zu Schweizer Angelegenheiten äussern. Heute bestreitet Blancho, diese Aussagen gemacht zu haben. Im Volkshaus sind denn auch 1000 Plätze reserviert, damit sich Ex-Boxer Vogel 45 Minuten lang über die «Schweiz nach der Minarett-Initiative» auslassen kann.
Saïda Keller-Messahli vom Forum für einen fortschrittlichen Islam ist besorgt: «Die islamistischen Gruppen wollen nun die Frustration bei den Muslimen nach der Minarett-Abstimmung ausnutzen und Anhänger gewinnen.» Dass ausgerechnet Vogel eingeladen wurde, überrascht Keller nicht: «Blancho unterscheidet sich in seiner Gesinnung in nichts von Vogel. Beide stehen für einen intoleranten, politischen Islam.» Vogel ist letzte Woche erneut ins Visier der deutschen Justiz geraten: Polizisten durchsuchten seine Wohnung, weil Vogel bei seinen Vorträgen ein Buch aufgelegt hatte, das Gewalt gegen Frauen rechtfertigt. Das Bundesamt für Migration, das Vogel im Dezember die Einreise verwehrt hat, beobachtet derweil die Situation.
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