Wednesday, January 20, 2010

Islam-Kritik beschäftigt Ermittler

An der Fachhochschule Bielefeld gilt Heinz Gess (65, Foto) als unbequemer und kritischer Geist. Seit 1978 lehrt der Professor dort Soziologie und Gesellschaftstheorie. Rassismus, Antisemitismus und Religionskritik sind Themenfelder, die Gess mit seinem analytischen Verstand immer wieder beackert. Nun hat er auch den Islam scharf aufs Korn genommen.
Die Folgen sind heftig: Gess sieht sich einer Kampagne durch die Islamische Religionsgemeinschaft ausgesetzt. Er fühlt sich verfolgt und bedroht und hat deshalb bereits den polizeilichen Staatsschutz um Hilfe gebeten. Der wiederum hat nach Informationen dieser Zeitung die Bielefelder Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Dort werden nun unter dem Aktenzeichen 46 Js 24/10 erste Ermittlungen geführt.
"Der Islam ist in seiner gegenwärtigen Verfasstheit eine kollektive Zwangsneurose", sagt Gess. Seine Wortwahl knüpft an ein Zitat des bekannten Psychoanalytikers Sigmund Freud und dessen allgemeiner Religionskritik an. Der Vergleich mit der Zwangsneurose, den Gess auch in mehreren Aufsätzen schriftlich niedergelegt hat, ist der Islamischen Religionsgemeinschaft in Berlin sehr übel aufgestoßen. Sie ist bekannt dafür, dass sie die islamischen Lehren in der Öffentlichkeit besonders selbstbewusst vertritt.
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