Saturday, September 03, 2011

Pauschalisierende staatliche Studie : Schweizer Nationalfonds-Autoren kritisieren Islamkritiker

Ausgangspunkt der neuen Nationalfonds-Studievon Patrik Ettinger und Kurt Imhof vom Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Züricwar ist offenbar die Beobachtung, dass Migranten muslimischen Glaubens in der öffentlichen Diskussion oft pauschal als Muslime wahrgenommen und – obwohl keineswegs fundamentalistisch – als Bedrohung für die Schweiz dargestellt werden. Dabei stammen sie aus so unterschiedlichen Ländern wie der Türkei, Mazedonien oder Marokko, praktizieren ihre Religion auf verschiedene Weise und sehen sich in erster Linie als Angehörige einer bestimmten ethnischen Gruppe, also als Türken, Mazedonierinnen oder Marokkaner. Im Rahmen der Debatte um die Minarettinitiative habe die Berichterstattung über diese Minderheit „immer pauschalisierendere und negativere Formen“ angenommen, sagen die beiden Professoren: Die Muslime seien immer öfter kollektiv als beispielsweise «gewalttätig» oder «unaufgeklärt» beschrieben. 2006 sei etwa ein Drittel aller Typisierungen von Muslimen in den untersuchten Medien „pauschalisierend und negativ“ gewesen. Bis 2009 sei dieser Anteil auf rund die Hälfte gestiegen. Das liege vor allem auch daran, dass Medien „extremen, provokanten Positionen“ mehr Platz einräumten, sagt Ettinger. Die beiden Wissenschaftler folgern, dass die Medien es nicht geschafft haben, eine differenzierte öffentliche Diskussion über die Vorlage zu vermitteln. Anzumerken wäre hier wohl, dass die Medien es nach Meinung der beiden Professoren bei einer Ablehnung der Initiative sehr wohl geschafft hätten, „eine differenzierte öffentliche Diskussion über die Vorlage zu vermitteln“. Alles sehr pauschalisierende, keinesfalls wissenschaftlich fundierte Argumente.Spätestens hier, stellt sich die Frage, ob die Autoren nicht doch mit ihren pauschalisierenden Argumenten Politik verfolgen. Hat das Schweizer Stimmvolk die Minarettinitiative nicht gutgeheissen? Ist jetzt nach der Meinung der Autoren das Stimmvolk extrem, provokativ und pauschalisierend?Die Probleme mit dem Machtanspruch des Islams in der Schweiz sind ja nicht neu. Sie werden von den Autoren der Studie aber nicht aufgegriffen? Was ist mit der ständigen Forderung nach Einführung der Scharia in der Schweiz? Was ist mit der Duldung von Christenverfolgungen in der islamischen Welt? Was ist mit Ehrenmorden, der Stellung der Frau im Islam etc.? Mit der Minarettinitiaitve konnten diese Themen erstmals diskutiert werden. Die beiden Autoren haben dies mit ihrer vorgefassten Meinung hingegen kaum zur Kenntnis genommen. Was heute in der passiert zeigt, dass man der muslimischen Minderheit überall entgegenkommt. An der Universität Zürich haben Rechtswissenschafter kürzlich eine internationale Tagung zum Islam durchgeführt. Ergebnis: «In gewissen Fällen» soll auch in der Schweiz «islamisches Familienrecht» gemäss Scharia gestattet werden – bis hin zur Polygamie. So fordern es die Professoren.
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